Meditation
Meditation (von lat. "meditari" „betrachten, erwägen“, also Besinnung, besinnliche Betrachtung) ist e3ne durch entsprechende Übungen bewirkte oder angestrebte geistig-geistliche Sammlung (oft in Abgeschlossenheit und unter Schweigen). Die Meditation soll, von körperlicher Entspannung und Haltung unterstützt, den Menschen zu seinem eigenen innersten Grund führen (siehe Kontemplation). Im Westen findet sich Meditation schon in der Antike (Neuplatonismus) und wurde vom Christentum vertieft.
Das lateinische Wort Meditation bedeutete ursprünglich (wie auch sein griechisches Äquivalent μελέτη meléte) einfach "Übung, Praxis". Im geistigen Bereich "übt" man etwas, indem man es sich durch Wiederholung einprägt und innerlich aneignet. Daher ist mit dem auch in der lateinischen Bibel gebräuchlichen Terminus das Memorieren von Worten verbunden. Wer "meditiert", der "bewegt" mit seinen Lippen - oder später nur mehr "im Herzen" (Maria "bewahrte alle Worte in ihrem Herzen {{#ifeq: Evangelium nach Lukas | Meditation |{{#if: Lk|Lk|Evangelium nach Lukas}}|{{#if: Lk |Lk|Evangelium nach Lukas}}}} 2{{#if:51|,51}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}) - die Worte der Heiligen Schrift: "Der Mund des Gerechten bewegt Worte der Weisheit" - "os iusti meditabitur sapientiam" ({{#ifeq: Buch der Psalmen | Meditation |{{#if: Ps|Ps|Buch der Psalmen}}|{{#if: Ps |Ps|Buch der Psalmen}}}} 37{{#if:30|,30}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}).
Die meditatio wächst aus dem Hören bzw. Lesen des Gotteswortes (lectio divina) und hat zum Ziel, dessen ganze Wahrheit zu erfassen und tiefer damit vertraut zu werden: Das Wort Gottes, die Taten Jesu sollen im Herzen des Gläubigen einwurzeln und präsent sein, so dass sie das Leben formen. "Betrachtung" - als "Nachsinnen", oder auch als "schauendes Verweilen mit liebendem Blick" (contemplatio) - bedeutet nicht einfach das Kennenlernen von Einzelheiten. <ref>Baum des Lebens. Geistliche Betrachtungen, herausgegeben (deutsch), übersetzt und kommentiert von Marianne Schlosser, EOS Verlag St. Ottilien 2012, Hinführung S. 11-12 (97 Seiten; ISBN 978-3-8306-7535-8).</ref>
Literatur
"Die Meditation ist ein Weg zur Erfahrung des eigenen Wesens. Sie führt in die Mitte des Seins, bis zu jenem Brennpunkt in uns, aus dem alles Helle unseres Lebens hervorbricht, bis zu jener Achse, um die sich alles dreht." Das schreibt Tomislav Ivancic in seinem Buch "ABBA - Lieber Vater - Hinführung zur christlichen Meditation" (S. 11) (1982) Weiters schreibt jener in diesem Buch: "Die christliche Meditation will den Menschen also in seinem Inneren nicht nur befreien, stärken und heilen, damit er richtig leben und arbeiten kann, sondern sie verleiht ihm göttliche Kraft zur eigenen Erneuerung und zur Erneuerung der Wel." (S. 15) Dann schreibt jener folgendes: "Die christliche Meditation ist kein Psychotraining, sondern Gebet. Am Anfang kann man sich dabei auch der einen oder anderen Technik bedienen, doch ist es immer wesentlich, zu JESUS zu kommen und durch ihn im Heiligen Geist zum Vater." (S. 20)
Päpstliche Schreiben
- 15. Oktober 1989: Kongregation für die Glaubenslehre: Schreiben Orationis formas an die Bischöfe der Katholischen Kirche über einige Aspekte der christlichen Meditation.