Martin V.
Papst Martin V. (* 1368 in Gennazano; † 20. Februar 1431 in Rom) wurde unter seinem Geburtsnamen Oddone Colonna, aus berühmter römischer Aristokratie stammend, zum Kirchenjuristen (wobei der Universitätsabschluss unbekannt ist), Apostolischer Protonotar und Kardinaldiakon. Als legitimer Vorgänger gilt heute Gregor XII., der 1415 abdankte, jedenfalls nicht Gegenpapst Benedikt XIII.
Pontifikat
Beim von (Neben-Gegenpapst) Johannes XXIII. einberufenen Konzil von Konstanz, das sich u.a. die Aufgabe gestellt hatte, das Große Abendländische Schisma zu überwinden, wurde Martin V. 1417 (am Martinstag, dem 11. November, daher die Namenswahl) zum Papst gewählt. Ausnahmsweise wurde der Papst vom Kardinalskollegium zuzügliche eines Votums von Nationaldelegierten bestimmt, um die bis dahin größte Krise der lateinischen Kirche zu überwinden.
Der Papst setzte den Großteil der Beschlüsse des Konzils um, sagte sich aber vom Gedanken des Konziliarismus los, wohl wissend, das damit eine indirekte Unterwerfung der Kirche unter die Staatspolitik verbunden wäre. Er berief 1423 ein Folgekonzil nach Pavia ein; er starb bevor das Konzil zusammentraf und wurde in Rom in der Lateransbasilika beigesetzt.
Vorgänger Gregor XII. |
Papst 1417-1431 |
Nachfolger Eugen IV. |
Vorgänger Urban VI. |
Papst 1378-1423 - Benedkt XIII. - Gegenpapst |
Nachfolger X |