Martin-Grabmann-Forschungsinstitut

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Grabmann-Institut zur Erforschung der Philosophie und Theologie des Mittelalters, der Scholastik. Es besitzt ein Handschriften-Archiv ungedruckter Werke des Mittelalters, sowie Teile des Nachlasses Martin Grabmanns auf dessen Name der Institut-Name zurückgeht..

Geschichte und Ziel

Ins Leben gerufen wurde das Martin-Grabmann-Institut am 3. Januar 1953 von Grabmanns Nachfolger auf dem Münchner Dogmatik-Lehrstuhl, Michael Schmaus (1897-1993), der es selbst bis 1965 leitete. Die Ansiedlung erfolgte im Herzoglichen Georgianum bis zur Fertigstellung des Adalbert-Traktes.

Die Zielsetzung des Institutes ist die Erforschung mittelalterlicher Theologie und Philosophie unter theologie- und dogmengeschichtlichen Gesichtspunkten, ganz in der Tradition Martin Grabmanns. Mit der Verbindung von historischem und systematischem Ansatz ist das Institut eine im deutschsprachigen Raum einzigartige Einrichtung. Seine Lehrveranstaltungen behandeln einerseits Themen der Dogmen- und der Ordensgeschichte, andererseits werden herausragende Gestalten der mittelalterlichen Theologie mit ihren Werken vorgestellt. Auch die Gebiete mittelalterlicher Philosophie und Spiritualität finden gebührende Berücksichtigung.

Einige Eckdaten des Institutes

  • 1953-1965 Prof. Michael Schmaus Vorstand in Personalunion mit dem Lehrstuhl für Dogmatik,
  • 1965-1985 Prof. Werner Dettloff am Lehrstuhl für Geschichte der Theologie seit dem Ausgang der Väterzeit,
  • 1977-2002 Prof. Richard Heinzmann am Lehrstuhl für christliche Philosophie und theologische Propädeutik, der (bis 2001) dem Grabmann-Institut zugeordnet ist,
  • 1983 Partnerschaftsvertrag mit dem Bonaventura-Institut, Tokyo, gegründet auf Initiative von Prof. Dettloff,
  • 1985-1999 Prof. Ulrich Horst Lehrstuhl für Geschichte der Theologie seit dem Ausgang der Väterzeit,
  • 16. Mai 1998 Symposion des Arbeitskreises Theologische Mediaevistik "Ekklesiologie im Mittelalter",
  • 1999 Ausstellung zum 50. Todestag von Martin Grabmann in den Bibliotheken der Universitäten München und Eichstätt,
  • Seit 2004 Einzug des Lehrstuhls für Geschichte der Theologie seit dem Ausgang der Väterzeit - Leitungsgremium: Prof. Dr. Franz Xaver Bischof Geschäftsführender Vorstand (Lehrstuhl für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit), Prof. Dr. Christian Schäfer (Lehrstuhl für Christliche Philosophie und Theologische Propädeutik), Prof. Dr. Bertram Stubenrauch (Lehrstuhl für Dogmatik und Ökumenische Theologie.<ref> Dr. Martin Grabmann (1875-1949) - "der größte kath. Wissenschaftler seiner Zeit" Lebenslauf bei www.robl.de.</ref>

Publikationen

  • Gesammelte Akademieabhandlungen (Akademie-Abhandlungen). [Hrsg.:] Grabmann-Institut; Michael Schmaus [Einleitung]; Christoph Heitmann [Verzeichnis der benutzten Handschriften, Personen-, Orts- und Sachregister]. [Münchener Universitätsschriften. Neue Folge 25, 1-2]. Unveränderter fotomechanischer Nachdruck [der Aufsätze aus den Jahren 1921 - 1944], 2 Halbbände, Schöningh Verlag Paderborn 1979 (ISBN 3506794256, ISBN-13: 9783506794253, Leineneinbände): 1. Halbband: (1022 Seiten), 2. Halbband: (Seiten: 1123 - 2220).
  • Mitteilungen des Grabmann-Instituts der Universität München, München 1958-66
  • Michael Schmaus: Leben und Werk Martin Grabmanns. In: Miscellanea Martin Grabmann: Gedenkblatt zum 10. Todestag. München 1959, S. 4-10. (= Mitteilungen des Grabmann-Instituts 3).
  • Publikationsorgan des Instituts seit 1967 sind die Veröffentlichungen des Grabmann-Institutes zur Erforschung der mittelalterlichen Theologie und Philosophie im Schöningh Verlag Paderborn 1(1967) ff.
  • Michael Schmaus: Einleitung. In: Martin Grabmann: Gesammelte Akademieabhandlungen, hrsg. v. Grabmann-Institut der Univ. München, Bd. 1, Paderborn 1979, S. 11-32.
  • Martin Grabmann : Nachlass und Schrifttum (vollständige Bibliografie). Von Hermann Köstler ; Ludwig Ott. Mit e. Nachlassteil von Clemens Baeumker / Grabmann-Institut zur Erforschung der Mittelalterlichen Theologie und Philosophie: Veröffentlichungen des Grabmann-Institutes zur Erforschung der Mittelalterlichen Theologie und Philosophie ; N.F., 30, Schöningh Verlag Paderborn-München-Wien-Zürich 1980 (239 Seiten, ISBN 3506794302, ISBN-13: 9783506794307).
  • Credo ut intelligam. Martin Grabmann zum 50. Todestag. Begleitband zur Ausstellung (Ausstellung des Grabmann-Instituts der Universität München in Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek Eichstätt) Schriften der Universitätsbibliothek Eichstätt Band 41, EOS Verlag St. Ottilien 1999 (192 Seiten und 41 Tafeln, ISBN 3880969310, ISBN-13: 9783880969315).

Literatur

  • G. Schmitz-Valckenberg: Verzeichnis der Handschriften.-Mikrofilme des Grabmanns-Instituts, Paderborn 1968; H. Köstler - Ludwig Ott: Martin Grabmann·Nachlaß und Schrifttum, Paderborn 1980.

Anmerkungen

<references />