Evangelium nach Markus

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Johannesoffenbarung

Das Evangelium nach Markus oder Markus-Evangelium (Mk) ist das zweite Buch des Neuen Testaments in der Bibel, das kürzeste der vier kanonischen Evangelien und nach bibelwissenschaftlicher Mehrheitsmeinung auch das älteste unter ihnen. Es hat 16 Kapitel.

Gemäß der sogenannten Zwei-Quellen-Theorie zur Erklärung der vielen inhaltlichen Übereinstimmungen mit dem Matthäus- und dem Lukasevangelium war das Markusevangelium neben einer Sammlung von Aussprüchen Jesu, Logienquelle Q genannt, die schriftliche Vorlage der beiden Großevangelien.

Im Griechischen trägt das Markusevangelium den Titel euangelion kata Markon (εὐαγγέλιον κατὰ Μᾶρκον), also: Gute Nachricht nach Markus.

Verfasser

Das Markusevangelium ist – wie viele Zeugnisse jüdischer oder frühchristlicher Literatur – anonym überliefert. Vielleicht war den betreffenden Autoren vor allem ihre Lehre oder die von ihnen verarbeitete Tradition wichtig, nicht so sehr ihr eigener Ruhm als Schriftsteller, weshalb sie hinter ihrem Werk zurücktreten. In der historisch-kritischen Bibelexegese gibt es bisher keine Klarheit über die Person des Autors.

Die uns bekannte Evangelienüberschrift Evangelium nach Markus wurde erst später hinzugefügt. Der älteste Hinweis auf Markus als Autor findet sich beim Bischof Papias von Hierapolis (um 120 n. Chr.), den Eusebius von Caesarea in seiner Kirchengeschichte zitiert:

„Markus war der Dolmetscher des Petrus und schrieb sorgfältig auf, was er im Gedächtnis behalten hatte“.

Diese Tradition wird von Papias selbst auf Johannes den Presbyter bzw. dessen Schüler zurückgeführt. Der bei Papias erwähnte Markus wird allgemein mit dem aus Jerusalem stammenden Johannes Markus (vgl. Apg 12,12) identifiziert, einem Begleiter des Apostels Paulus. Aus 1 Petr 5,13 wird zudem gefolgert, dass dieser Johannes Markus später zu einem Schüler des Petrus wurde; vielleicht lag darin der Ausgangspunkt der Tradition des Papias.

Alle späteren Zeugnisse über die Entstehung des Evangeliums, etwa bei Tertullian, Klemens von Alexandrien oder Hieronymus, berufen sich auf Papias und scheiden somit als selbstständige Zeugen aus. Gegen die Zuordnung des Markus zu Paulus und zu Petrus gibt es mehrere Einwände: Im Markusevangelium sei keinerlei paulinische Theologie enthalten.

Bei Papias wird oft eine apologetische Tendenz vermutet, die das Evangelium zumindest indirekt der Autorität eines Apostels unterstellen und ihm somit Authentizität und Glaubwürdigkeit verleihen will. Dass bereits in der von Papias aufgegriffenen Tradition der Name Markus für den Evangelisten gebräuchlich war, weist aber immerhin darauf hin, dass dies der tatsächliche Name des Evangelisten gewesen sein dürfte. Allerdings war dieser Name damals weit verbreitet.

Ob Markus Heidenchrist oder Judenchrist war, ist umstritten. Einerseits wird in seinem Griechisch ohne semitische Spracheinflüsse ein Hinweis auf eine hellenistische Abstammung gesehen, andererseits verweist man darauf, dass er zahlreiche aramäische Ausdrücke korrekt übersetzt (z. B. Hephata in Mk 7,34) und somit des Aramäischen mächtig gewesen sein muss. Von Befürwortern der Annahme, Markus sei Heidenchrist gewesen, wird außerdem auf seine wiederholte Kritik am Judentum verwiesen; die Gegenposition bezweifelt dagegen, dass ein ehemaliger Heide so früh in der christlichen Geschichte eine so große Wirkungsgeschichte hätte entfalten können.

Aufbau

Es beginnt nicht wie das Matthäusevangelium und das Lukasevangelium mit der Kindheitsgeschichte Jesu, sondern mit Johannes dem Täufer. Im gleichen Kapitel wird aber schon Jesus erwähnt und dieser steht auch bis zum Ende im Vordergrund.

Mit dem 11 Kapitel beginnen die letzten Tage Jesu in Jerusalem.

Mit Kapitel 14,46 beginnt die Gefangennahme Jesu. Die Kreuzigung Jesu findet im 15 Kapitel statt und dass er auferstanden ist, Maria aus Magdala als erstes erschien, im Kapitel 16 Vers 9.

Literatur

  • j. Dillesberger: Das Evangelium des heiligen Markus in theologisch und heilsgeschichtlich vertiefter Schau, Band V, Salzburg 1938 (2. Auflage)

Weblinks