Joseph Deharbe
Joseph Deharbe SJ (Prof. Dr.; *1. April 1800 in Straßburg; † 8. November 1871 in Maria Laach) war Priester und Katechetiker.
Biografie
Joseph Deharbe tritt 1817 bei den Jesuiten ein und empfing 1828 die Priesterweihe. Von 1830-41 war er Professor der Rhetorik in Berig und Fribourg. Er diente als Seminarregens in Luzern, als Volks-Missinar in der Schweiz und in Bayern. Von 1842-45 war er priesterlich in Köthen (Sachsen-Anhalt) tätig. 1845-47 lehrt er als Professor für Pastoraltheologie in Luzern. 1847 verfasst er anonym: "Katholischer Katechismus oder Lehrbegriff". Aus ihm erwuchsen fünf verschiedene Ausgaben, die Weltgeltung erlangten und in mindestens 15 Sprachen übersetzt wurden. Dieser Katechismus, neu bearbeitet vom Jesuitenpater Jakob Linden (1903-13), später von Theodor Mönnichs wurde 1925 zum Einheitskatechismus. Er blieb in Geltung bis zur Einführung des "Katholischen Katechismus der Bistümer Deutschlands" Lehrstückkatechismus (1955).
Werke
- Katholischer Katechismus oder Lehrbegriff, nebst einem kurzen Abriß der Religionsgeschichte von Anbeginn der Welt bis auf unsere Zeit, Regensburg-Linz 1847
- Populäres Lehrbuch der Religion oder Der katholische Katechismus. 2 Bände. Gründliche und gemeinfaßlich erklärt, und durch Gleichnisse und Beispiele erläutert mit steter Berücksichtigung unserer Zeit; nebst einem Abrisse der Religionsgeschichte von Anbeginn der Welt bis auf unsere Tage. Ein Lesebuch für christliche Familien und Handbuch für Kathecheten, Aschendorff Verlag: Münster Friedrich Pustet Verlag Regensburg 1851-1884.
- Die vollkommene Liebe Gottes, Regensburg 1856
- Jos. Deharbe: Deharbe's katholischer Katechismus für Kinder in katechetischer Lehrweise erklärt: Ein kürzeres Handbuch zum Religionsunterricht in den Elementarschulen, Schöningh Verlag Paderborn 1886 (872 Seiten, 3. Auflage, in Frakturschrift).
Literatur
- W. Busch, Der Weg des deutschen katholischen Katechismus von Deharbe bis zum Einheitskatechismus, Freiburg im Breisgau 1936
- Der Katechismus, Von den Anfängen bis zur Gegenwart, München 1987.