Ingbert Naab

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Ingbert Naab OFMCap (*5. November 1885 in Dahn (Pfalz); † 28. März 1935) war ein charismatischer Jugendapostel, Exerzitienmeister und Beichtvater und Prediger.

Biografie

Karl Borromäus mit bürgerlichem Namen, war der Sohn von Friedrich und Karolina Naab. Er trat 1898 in die 3. Klasse des Gymnasiums und des Bischöflichen Konvikts in Speyer. Im Dezember 1900 wird er in die Marianische Kongregation aufgenommen. Im August 1906 beginnt er das Noviziat in Laufen. Im September 106 legt die Profess ab. Vom Oktober 1906 bis August 1909 studiert er in Eichstätt Theologie. Er empfängt die Diakonatsweihe im Dezember 1909, die Priesterweihe in Dom zu Eichstätt durch den Benediktinerbischof Leo von Mergel. Vom August 1910 bis Oktober 1912 übt er die Seelsorge in Laufen an der Salzach aus. 1913 ist er in Altötting tätig. 1914 wird er in St. Ingbert in der Saarpfalz mit der Leitung des Dritten Ordens und der Seelsorge der studierenden Jugend betraut. 1916 beruft ihn das Provinzkapitel als Lektor der Theologie und als magister der Kleriker in das Studienkloster nach Eichstätt. Von 1921-1932 ist er Landespräses der Marianischen Kongregation. Im August 1921 wird er zum Direktor des neuerrichteten Ordensseminars in Regensburg bestellt. 1923 ist er als Guardian in Passau tätig. 1926 ist er erneut Lektor der Theologie und Direktor der Kleriker in Eichstätt. Machte um diese Zeit auch die Bekanntschaft mit Therese Neumann in Konnersreuth.1928 wird er zum Reichspräses der Deutschen Arbeitsgemeinschaft der marianischen Studentenkongregation gewählt. 1930 kämpfte er gegen das antikirchlich Neuheidentum eines Alfred Rosenberg. Er warnte vor dem Totalitäsanspruch Adolf Hitlers. Durch einen Offenen Brief an Hitler, welchen von andere Zeitungen aufnahmen und damit eine Auflage von 20 Millionen erreichte, wurde er wie sein Freund Fritz Michael Gerlich zum Todfeind des Nationalsozialismus. Er schrieb: „Ihre politische Tätigkeit hat eine Seite, die zutiefst in das Gewissen hineingreift, in die Verantwortung vor Gott.“ Ab dem Jahr 1933 gab er die Zeitschrift „Der gerade Weg“ heraus. Dieses Projekt konnte allerdings nicht lange ausgeführt werden, da schon bald die Redaktionsräume gestürmt wurden. Der Mitherausgeber Naabs Fritz Michael Gerlich wurde verhaftet und erschossen. Er selbst muss vor dem Nationalsozialismus in die Schweiz fliehen, 1934 ist er im Kapuzinerkloster in Königshofen bei Straßburg. Dort verschlechtert sein Gesundheitszustand und geht im März 1935 heim. Er wird in Königshofen beerdigt und am 21. April 1953 nach Eichstätt überführt und dort bestattet.

Publikationsarbeit (Auswahl)

  • 1917-1920: Mitarbeiter der Redaktion "Prediger und Katechet" ( Monatsschrift der bayerischen Kapuzinerprovinz)
  • Das große Zeichen, Verbandsblatt der Marianischen Studentenkongregation Bayern.
  • 1924: "Der Weg", Katholische Studentenblätter, Monatsschrift der oberen Klassen der höheren Lehranstalten

1925: "Das neue Leben", Zeitschrift für die studierende Mädhcenwelt

  • 1924 bis 1928 Redakteur der "Münchner Neuesten Nachrichten" gemeinsam mit Franz Michael Gerlich
  • 1931-1933: Miatarbeit im "Illustrierten Sonntag", dem späteren "Der gerade Weg", mit regelmäßigen Aufsätzen.

Literatur

  • Helmut Witeschek, Pater Ingbert Naab, Ein Prophet wider den Zeitgeist 1885-1935, Schnell & Steiner Verlag München-Zürich 1985 (ISBN 3-7954-0098-8)
  • M. Neumayr, Pater Ingbert Naab. Seher, Kämpfer, Beter, München 1947.

Weblinks