Guadalupe

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Das Gnadenbild von Guadalupe

Guadalupe liegt in Mexiko-City und ist mit 20 Millionen Besuchern im Jahr der meist-besuchte Wallfahrtsort der Welt. Der Gedenktag des Erscheinungsortes wird am 12. Dezember gefeiert. Er gehört zum Erzbistum Mexiko-Stadt; der Name wurde von den Spaniern einem gleichnamigen Wallfahrtsort in ihrer Heimat entlehnt (in der Estremadura), wegen lautmalerischer Ähnlichkeit zur Selbstbezeichnung der Erscheinung in Mexico.

Geschichte

alte Kirche
neue Kirche
neue Kirche, Innenansicht

In Guadalupe, das sich am Stadtrand von Mexiko City befindet, ist am 9. Dezember 1531 einem 55-jährigen Indio mit dem Namen Cuauhtlatoatzin ein unbekanntes junges Mädchen auf dem Hügel Tepeyac erschienen. Die Begegnung fand am Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens statt, das dort am 9. Dezember gefeiert wurde. Das Mädchen nannte den Witwer "Juanito" , er nannte sie "Ni nina" (Mein Kleines).

Bereits bei der ersten Begebenheit sagte La Morenita (Die kleine Braune): "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria, die Mutter des einzig wahren heiligen Gottes, des Leben spendenden Schöpfers aller Menschen. Er ist der Herr des Nahen und des Fernen, des Himmels und der Erde. Ich wünsche mir sehr, dass mir hier ein Heiligtum errichtet wird, wo ich ihn zeigen, preisen und für immer bezeugen kann. Ich werde den Menschen meine ganze Liebe spenden, meinen erbarmenden Blick, meine Hilfe, meinen Trost, meine Rettung. Denn ich bin wahrhaftig eure mitleidende Mutter: deine Mutter und die aller Menschen, die dieses Land bewohnen - wie auch die Mutter aller übrigen Stämme und Menschen, die mich lieben, rufen und anflehen. Ich bin die Mutter all derer, die mich suchen und mir vertrauen. Hier werde ich ihr Weinen und ihr Klagen hören. Hier werde ich sie in ihrer Trauer trösten und all ihre Schmerzen lindern. Hier werde ich sie heilen in ihrer Pein, ihrem Elend und Leid. Und um aber auszuführen, was meine mitleidigen und barmherzigen Augen vorhaben, geh zum Bischof von Mexico. Sag ihm, dass ich dich geschickt habe und eröffne ihm, mit welcher Sehnsucht es mich danach verlangt, hier eine Heimstatt zu haben. An dieser flachen Stelle soll er mir ein Heiligtum errichten. Sag ihm das alles und erzähle, was du hier gesehen, bewundert und gehört hast. Sei dir sicher, dass ich dich reich belohnen und entlohnen werde: Ich werde es dir danken wissen. Ja ich werde dich glücklich machen und dir viel Freude schenken."

Das Antlitz Mariens in Guadalupe

Der Mann, der einer der wenigen getauften Indios und erst sieben Jahre zuvor nach den Aposteln Johannes und Jakobus auf die Namen Juan Diego getauft wurde, ging zum Bischof und berichtete ihm das ganze. Doch dieser wollte ihm nicht zuerst nicht glauben. Nach einer weiteren Begegnung mit dem Bischof am nächsten Tag bat der Bischof um ein Zeichen von der Muttergottes, da er noch immer nicht glauben wollte. Dieses Zeichen geschah am letzten Tag der Erscheinungen, dem 12. Dezember. Es begannen bei der Begegnung mit der Muttergottes plötzlich auf dem Hügel wunderschöne Rosen zu blühen. Juan Diego begann diese zu pflücken und in seinem Umhang zu sammeln. Die Muttergottes sagte: "Diese bunten Blumen sind das untrügliche Zeichen, das du dem Bischof bringen wirst. Sag ihm von mir, dass er in ihnen meinen Wunsch erkennen und danach meinem Willen und Verlangen stattgeben soll. Du bist mein Botschafter. Du hast mein Vertrauen. Mit allem Nachdruck verlange ich von dir, nur in der Gegenwart des Bischofs deine Tilma zu öffnen und ihm zu zeigen, was du bei dir trägst. Erzähl ihm alles ganz genau! Wie ich dich auf die Anhöhe geschickt habe, um Blumen zu pflücken, Erzähl im alles, was du gesehen und bewundert hast! So wirst du bestimmt sein Herz überzeugen. Danach wird er tun, was er tun soll, und mit der Errichtung meines Heiligtums beginnen, wie ich es verlangt habe."

Juan Diego ging zum Bischof. Diesmal war der Bischof anders und auch offener. Er fühlte, dass diesmal das Zeichen der Wahrheit passieren sollte. Der Indio erzählte ihm alles wahrheitsgemäß. Dann bereitete er vor dem Bischof und einigen Mitarbeitern den Mantel mit den Blumen aus, die sich in einem Augenblick in ein Zeichen verwandelten. Das Bild der immerwährenden Jungfrau erschien auf dem Tuch. Alle fielen augenblicklich auf die Knie. Unter Tränen bat der Bischof die Heilige Jungfrau um Vergebung, dass er ihrem Willen nicht gleich entsprochen habe. Er begann bereits kurz danach mit dem Bau des Heiligtums. Später sollte das Wunder von Guadalupe zur größten Bekehrungswelle in der Geschichte führen. Paul Badde schreibt dazu in seinem Buch: "Unmittelbar nach dieser Begebenheit wurden plötzlich acht Millionen Indios katholisch, die sich nur zehn Jahre vorher kaum etwas Schöneres vorstellen konnten, als Spanier beziehungsweise Katholiken in Kakao zu kochen und aufzuessen". Im Jahr 1541 sollen laut Angaben des Franziskaners Toribio de Benavente 'Motolinea', der auch Juan Diego und seine Frau getauft hat, inzwischen bereits neun Millionen Azteken getauft worden sein.

1737 wurde die Madonna von Guadalupe zur Patronin Mexikos proklamiert, 1910 zur Patronin beider Amerika. In den mexikanischen Unabhängigkeitskriegen gegen die Madrider Zentralregierung am Beginn des 19. Jahrhunderts spielte das «Banner der Jungfrau von Guadalupe» eine zentrale Rolle.

Literatur

U.L.F. von Guadalupe
  • Johannes Dieter Becker: Das Lied von Guadalupe Fe Medienverlag (176 Seiten).
  • Paul Badde: Maria von Guadalupe: Wie das Erscheinen der Jungfrau Weltgeschichte schrieb. Ulstein Verlag , 2. Auflage 2004 (255 Seiten; ISBN 978-3548605616; ISBN: 3-550-07581-2).
    Kapitel 1, Kapitel 2, Kapitel 3, Kapitel 4
  • Pur spezial "Maria von Guadalupe" (Katholisches Themenheft - 20 Seiten, DIN A 5) Fe-Medienverlag
  • Lars A. Fischinger: Das Wunder von Guadalupe, Nicht von Menschenhand (ISBN 3898451747; erhältlich bei Mediatrix Verlag).
  • Francis Johston: Guadalupe. So hat er noch keinem Volk getan Christiana Verlag (4. Auflage; 256 Seiten; ISBN 3-7171-0882-4).

Päpstliches

Weblinks

Anmerkungen

<references />