Crimen sollicitationis
Crimen sollicitationis (lat., "das Verbrechen der Verführung") ist die nach ihrem Incipit benannte Instruktion der Kongregation des Heiligen Offiziums im Pontifikat von Pius XI. im Jahre 1922 über die Vorgehensweise in Fällen einer Aufforderung zur Sünde (vor allem der Unkeuschheit) im Rahmen einer Beichte durch den Beichtvater und weiteren Fällen sexuellen Missbrauchs. Sie setzte eine Verfahrungsordnung für derartige Fälle fest. Sie ist adressiert an alle Patriarchen, Erzbischöfe und Bischöfe und anderen Ortsordinarien auch der Orientalischen Riten (vgl.). Sie wurde von Papst Johannes XXIII. als Neudruck vom 16. März 1962 in der Libreria Editrice Vaticana 1962 herausgegeben und in einer neuen Fassung an 2000 Väter des Zweiten Vatikanischen Konzils verteilt, die jedoch nicht ausreichten, so dass diese Verteilung sine die (unbefristet) aufgeschoben wurde.<ref>Interview zu Crimen sollicitationis mit Charles Scicluna bei Kath.net am 13. März 2010</ref>
→ Geschichtliches zu Crimen sollicitationis, Crimen sollicitationis (verba), Krise durch sexuellen Missbrauch
Weblinks
- Der lateinische Text bei www.cbsnews.com
- Inoffizielle englische Übersetzung auf der Vatikanseite
- "Crimen Sollicitationis" aus dem Jahr 1962 ordnete keine "Strategie der Vertuschung" für Fälle sexuellen Missbrauchs von Jugendlichen durch Priester an Kath.net am 18. August 2003
- Kommentar zum Dokument von Msgr. J. P. Beal aus dem Jahre 2007: Studia Canonica auf der Vatikanseite
- Vatikan: 60 % der Anzeigen im Zusammenhang mit Homosexualität bei Kath.net am 13. März 2010, Interview zu Crimen sollicitationis mit Charles Scicluna, Kirchenanwalt der römischen Kongregation für die Glaubenslehre
Anmerkungen
<references />