Arcanum divinae sapientiae

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Die Enzyklika Arcanum Divinae Sapientae ("Geheimnis der göttlichen Weisheit") wurde von Papst Leo XIII. am 10. Februar 1880 veröffentlich und ist in ASS Nr. 12 (1879), 385-402 zu finden.

Sie ist adressiert "an die Patriarchen, Primaten, Erzbischöfe, Bischöfe der katholischen Welt, welche in Frieden und Gemeinschaft mit dem Apostolischen Stuhle stehen" und trägt den Untertitel "über die unauflösliche Ehe; ein Segen für die staatliche Gemeinschaft".

Der Text des Schreibens

Gliederung und Inhalt

ADS ist im lateinischen Original nicht weiter gegliedert, sondern nur an Abschnitten und sinngemäß ist eine Gliederung erkennbar. In der offiziellen englischen, spanischen und französischen Übersetzung trägt sie 45 Rdnrn. und in der ungarischen gibt es eine Gliederung , die hier vorgestellt werden soll, da sie dem Inhalt angemessen Rechnung trägt.

1. Einleitung

Die Einleitung referiert über die Stellung der Kirche und ihren Auftrag in der Welt.

2. Die Geschichte der Ehe

Die Geschichte wird aufgezeigt, ausgehend vom Zustand im Paradies, die Entwicklung in Juden- und Heidentum hin zur Ehe im Christentum. Sie wird anhand der "Lehre Christi und der Apostel" beschrieben. Es folgt die kirchliche Ehelehre mit den Ehezielen und Wesenseigenschaften und die Begründung, warum die Ehegesetzgebung Aufgabe der Kirche ist.

3. Der Kampf um die Ehegesetzgebung

Darin wird auf den Kulturkampf und die zivile Ehegesetzgebung Bezug genommen, die als "Feind" bezeichnet werden. Es wird eingegangen auf die Probleme, die mit der zivilen Eheschließung einhergehen und die Ehescheidung, die von den Staaten legitimiert wird. Ausdrücklich geht der Text noch einmal auf die Wesenseigenschaften der Ehe ein, besonders auf die Unauflöslichkeit.

4. Ermahnung an die Bischöfe

Das letzte Kapitel fordert die Bischöfe auf, die "wilden Ehen" in Ordnung zu bringen und auf die Einhaltung der katholischen Form zu achten.

Das Schreiben schließt mit dem Gebet um die Gnade Gottes und dem Apostolischen Segen

Bedeutung

Dieses Schreiben fasst die bisherigen Elemente der katholischen Ehe in Form eines Mahnschreibens noch einmal eindrucksvoll zusammen. Dabei grenzt es sich klar gegen andere existierende Formen von "Ehe" ab, die der katholischen Ehelehre nicht entsprechen und verdammt diese. Es ist das erste Dokument, das sich, wenn auch eher am Rande mit einer Ehevorbereitung beschäftigt. Als Ziele einer guten Ehevorbereitung nennt es:

- etwaige persönlichen Fehler
- die Verschiedenheit der Bildung und der Charaktere
- die Last der mütterlichen Sorge
- die mühevolle Pflicht der Kindererziehung
- die mit dem Leben verbundenen Drangsale und Arbeiten
- die Schicksalsschläge

sollen bereitwillig in christlichem Geiste ertragen werden.

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