Andreas Kim Taegon
Andreas Kim Taegon (* 21. August 1821 in Solmoi, Chung-Cheon, Korea; † 16. September 1846 in Seoul) war Koreas erster katholischer Priester und ein Märtyrer. Gedenktag: 20. September. Er gehört zu den Tausenden von Katholiken (einige Historiker sprechen von 20'000 Opfern), die im Laufe von über 100 Jahren in Korea wegen ihres Glaubens getötet wurden.
Biografie
Der Heilige Andreas Kim Taegon oder Tae-Gon (aus dem Gebiet Taegu) erblickte 1821 in Solmoi, Chung-Cheon in Korea das Licht der Welt. Er stammte aus einem der vornehmsten Geschlechter Koreas. Seine Eltern waren Konvertiten: Er war ein Sohn des Bauern Ignatius Kim Che-jun, der am 26. September 1839 heilig gesprochen wurde. Die Cousine seines Vaters, die hl. Teresa Kim, erlitt am 9. Januar 1840 den Märtyrertod durch Erhängen.
Mit 15 Jahren wurde Andreas nach seiner Taufe zusammen mit zwei Kameraden nach Macao gesandt um beim ersten Korea-Missionar, dem hl. Peter Maubant, zu studieren. 1842 versuchte er vergeblich, in seine Heimat Korea zurückzukehren. Am 17. Dezember 1844 empfing er in der Mongolei die Weihe zum Diakon von Msgr. Ferréol, dem Apostolischen Vikar von Korea. Am 2. Januar 1845 gelang es Kim, nach Korea zu kommen und Kontakte mit den christlichen Gemeinden zu knüpfen. Er organisierte eine gefährliche Bootsexpedition zu den französischen Missionaren in Schanghai, wo er am 17. August 1845 als erster Koreaner zum Priester geweiht wurde.
Er reiste mit dem Apostolischen Vikar, Msgr. Ferréol, und dem hl. Pater Antonius (Antoine) Daveluy per Schiff nach Korea zurück wo sie am 12. Oktober 1845 ankamen. Im Auftrag von Msgr. Ferréol nahm Andreas Kim Taegon im Sommer darauf Kontakte mit chinesischen Fischern auf, um eine Briefverbindung ins Ausland zu organisieren. Er wurde gefangen am 5. Dezember 1846 genommen. Er wurde verurteilt und am 16. September 1846 in Seoul enthauptet. Seine Reliquien befinden sich heute im Priesterseminar von Seoul.
Von Andreas Kim Taegon sind zwei Briefe erhalten, die über ihn und andere Märtyrer Auskunft geben. Den ersten schrieb er im Gefängnis auf Latein für den Apostolischen Vikar Msgr. Ferréol, der zweite war an seine Mitchristen adressiert.
Andreas Kim Taegon gehört zu den 79 Opfern der koreanischen Christenverfolgung zwischen 1839 und 1846, die im Juli 1925 von Papst Pius XI. selig gesprochen wurden. 24 weitere Märtyrer aus den Jahren 1861 bis 1867 wurden 1968 selig gesprochen. Am 6. Mai 1984 sprach Papst Johannes Paul II. alle Mitglieder dieser zwei Gruppen in Seoul heilig. Andreas Kim Taegon erhielt zusammen mit Paul Chong Hasang die Ehre, die koreanischen Märtyrer im Allgemeinen Römischen Kalender zu vertreten.