Allgemeiner Cäcilien-Verband für Deutschland
Der Allgemeine Cäcilien-Verband (ACV) wurde 1868 in Bamberg als "Allgemeiner Deutscher Cäcilienverein" gegründet und ist ein Verband der katholischen Kirche. Der Sitz des ACV in Deutschland, der etwa 15.000 katholische Chöre vertritt, befindet sich in Regensburg. Schutzpatronin der katholischen Kirchenmusik und Namenspatronin des Verbandes ist die heilige Cäcilia von Rom, eine christliche Jungfrau und Märtyrin.
Der Verband
Aufgrund seiner Satzung ist der Verband ein privater kirchlicher Verein gemäß Can. 298 § 1 CIC und tätig im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz. 1870 erhielt er die Päpstliche Approbation durch Pius IX. Im Breve Multum ad movendos animos vom 16. Dezember 1870 ist nicht nur der Name des Verbandes festgelegt: Associatio sub titulo Sanctae Caeciliae pro universis Germanicae linguis Terris („Allgemeiner Cäcilien-Verband für die Länder der deutschen Sprache“), sondern auch seine internationale Zusammensetzung und seine kirchenrechtliche Stellung. Diese päpstliche Approbation wurde durch die Bestellung von Kardinalprotektoren ergänzt, die eine Aufsichts- und Vermittlerfunktion zwischen Verband und dem Heiligen Stuhl einnahmen. Ab 1970 wurde dieses Amt nicht wieder besetzt.
Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962–1965) setzte eine Entwicklung ein, die dazu führte, dass der Allgemeine Cäcilien-Verband für die Länder der deutschen Sprache in drei selbständige Landesverbände, Deutschland, Österreich und die Schweiz, geteilt wurde, die in der „Ständigen Konferenz der Allgemeinen Cäcilienverbände der Länder deutscher Sprache (SK-ACV)“ weiterhin zusammenarbeiten.
Der ACV fördert die Kirchenmusik durch kirchenmusikalische Tagungen, Veröffentlichungen sowie und der Verbandszeitschrift Musica sacra. Der Verband gibt Anregungen zu kirchenmusikalischen Kompositionen und Forschungen. Er pflegt Kontakte zur evangelischen Kirche, dem Deutschen Musikrat und der Bundesvereinigung Deutscher Chorverbände (BDC). 1951 wurde die Arbeitsgemeinschaft Pueri Cantores gegründet.
Die Zielsetzung und Aufgabenstellung des ACV lässt sich mit dem Motto seines Gründers Franz Xaver Witt umschreiben: "Wir wollen nichts anderes als die praktische Durchführung dessen befördern, was die Kirche über die Musik angeordnet hat". Die Liturgie soll "vor Entstellungen, vor Verfremdungen geschützt und in ihrer ursprünglichen Schönheit erhalten" werden.
Der Verband wird von einem Generalpräses geführt. Seit 2022 gibt es die Stelle eines hauptamtlichen Generalsekretärs, die mit dem Theologen und Kirchenmusiker Joachim Werz besetzt wurde.