Luigi Scrosoppi

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Luigi Scrosoppi

Luigi Scrosoppi CO (* 4. August 1804 in Udine, Italien; † 3. April 1884 in Udine) war Priester und Mitglied des Oratoriums des heiligen Philipp Neri und ist Heiliger der katholischen Kirche. Er ist der Patron des Fußballspiels. Sein liturgischer Gedenktag ist der 3. April.

Biografie

Luigi Scrosoppi wurde als Sohn des Kaufmanns Domenico Scrosoppi und der Antonia, verwitwete Filaferro, geboren. Nachdem sich zwischen 1809 und 1825 zwei Stiefbrüder des seligen Luigi Scrosoppi dem Oratorium von Udine angeschlossen hatten, folgte dieser ihrem Beispiel, trat ebenfalls dem Oratorium von Udine bei und wurde eine strahlende Leuchte dieser Priestergemeinschaft. Am 27. März 1827 empfing er die Priesterweihe. Er widmete sich sogleich dem Aufbau und Ausbau eines Waisenheimes, das zwei alte, heiligmäßige Priester im Borgo Ronchi gegründet und dem Oratorianer Carlo Filaferro anvertraut hatten. Durch die tatkräftige Mithilfe von Luigi Scrosoppi wurde schließlich aus dem kleinwinzigen Waisenheim eine imposante Institution mit Schule und Heim für 95 interne und 230 externe Waisenmädchen. Es gab dabei viele Schwierigkeiten finanzieller, aber auch pädagogischer Art, die jedoch allmählich überwunden werden konnten, vor allem, als sich im Februar 1837 sieben junge Frauen zu einer Schwestern-Kongregation von der Göttlichen Vorsehung zusammenschlossen, mit dem Ziel, die Waisenmädchen zu erziehen.

Als P. Carlo Filaferro 1854 starb, wurde P. Luigi Scrosoppi dessen Nachfolger als Oberer des Oratoriums in Udine und blieb es bis 1866, in welchem Jahr diese Priestergemeinschaft unterdrückt und aufgelöst wurde. Dem seligen Luigi Scrosoppi gelang es in dieser Zeit aber, die Schwestern-Kongregation weiter auszubauen und ihr die kirchliche Anerkennung und Bestätigung durch Papst Pius IX. am 7. August 1862 zu verschaffen.

Der selbstlose Priester Luigi Scrosoppi wirkte in Udine weit über seine von ihm geleiteten oder gegründeten Institute hinaus in wahrhaft vorbildlicher Caritas. Er gründete in Udine auch ein Taubstummen- Institut, unterstützte mit seinem Vermögen das Erscheinen der christlich orientierten Zeitung »Giornale dei Popolo«, half sehr viel den armen Clarissen in Udine, nahm sich armer Priester, vor allem arm und krank gewordener einstiger Missionare an und unterstützte kräftig bedürftige Priesterkandidaten. Es gab kein karitatives Werk in Udine, dem nicht der edle Oratorianer Luigi Scrosoppi mit seinem liebenden Priesterherzen und seinen freigebigen Priesterhänden zur Seite stand.

Seine Liebe zur Kirche bekundete er in der vollkommenen Treue zu ihren Gesetzen, in seinem Apostolat, das keine Unterbrechungen oder Verzögerungen kannte, und in seinem bereitwilligen Bejahen des kirchlichen Lehramtes.

Sein Tagewerk war ein unaufhörliches Gebet. Meditation, Besuchung des Allerheiligsten, Breviergebet, täglicher Kreuzweg, der Rosenkranz und schließlich auch noch ein langes Nachtgebet. Auf solche Weise gab er den Gläubigen, den Priestern und Ordensleuten ein leuchtendes, wirkungsvolles Vorbild in einer ausgewogenen Verbindung von kontemplativem und aktivem Leben.« 

Nach langer, schmerzlicher Krankheit, die Luigi Scrosoppi in vorbildlicher Ergebung in den Willen Gottes ertrug, starb er am 3. April 1884.

Selig- und Heiligsprechung

Papst Johannes Paul II. sprach Luigi Scrosoppi am 4. Oktober 1981 in Rom selig und am 10. Juni 2001 ebenfalls in Rom heilig.

„»Liebe! Liebe!«: Dieser Ausruf erhob sich aus seinem Herzen im Augenblick seines Heimgangs von der Erde zum Himmel. In der Nächstenliebe erwies er sich als vorbildlich, insbesondere in seinem Einsatz für die verwaisten und verlassenen Mädchen; er gewann hierfür eine Gruppe von Lehrerinnen, mit denen er den Grundstein zum Institut der »Suore della Divina Provvidenza« legte. Die Nächstenliebe war das Geheimnis seines langen und unermüdlichen Apostolats, gestärkt von der ständigen Verbindung mit Christus, den er in der Bescheidenheit und Armut seiner Geburt in Betlehem, in der Einfachheit des arbeitsamen Lebens in Nazaret, in der vollkommenen Selbsthingabe auf dem Kalvarienberg und in der beredten Stille der Eucharistie betrachtete und nachahmte. Deshalb stellt ihn die Kirche den Priestern und Gläubigen vor als Vorbild einer tiefen und wirksamen Synthese zwischen der Gemeinschaft mit Gott und dem Dienst an den Brüdern. Mit anderen Worten: Er ist das Beispiel eines in tiefer Gemeinschaft mit der Allerheiligsten Dreifaltigkeit gelebten Daseins.“{{#if: Johannes Paul II.Predigt zur Heiligsprechung am 10. Juni 2001 || }}

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Patron des Fußballs

v.l.n.r. MMag. Dr. Walter Walzl, Bischof Dr. Alois Schwarz, Initiator Manfred Pesek, Filip Stuflesser und Mag. Robert Hofferer bei der offiziellen Einweihungszeremonie in der Pfarre Pörtschach, am 22. August 2010.

Die Initiative ging von Kärnten aus. Die Manager Walter Walzl und Manfred Pesek, recherchierten bei der Universität Jena, die an ihrem Ethik-Institut ein besonderes Projekt für Ethik und Sport unterhält, und es ergab, dass die kickende Welt noch gänzlich ohne himmlischen Beistand ist. Aus rund 13.000 Heiligen haben Walzl und Pesek daraufhin nach jenen Heiligen gefahndet, die in besonderer Weise mit den Tugenden aufrechten Kickens - Teamgeist, Fairness und Ausdauer - vereinbar schienen. Fündig wurden sie schließlich bei Aloisius Scrosoppi, der sich für die Jugend und speziell für Waisen und benachteiligte Kinder einsetzte. "Arbeite, leide, schweige" lautet sein Wahlspruch - wer mag da nicht an die schmerzverzerrten Gesichter stürzender Fußballer in Zeitlupe denken. Die Idee fiel auf fruchtbaren Boden: So wurde nach Anfragen beim päpstlichen Rat für die Laien und einer Abstimmung mit der Heimatdiözese des Heiligen, der Diözese Udine, am 22. August 2010 eine eigens angefertigte Statue des Heiligen in der Pfarre Pörtschach am Wörthersee vom Kärntner Bischof Alois Schwarz gemeinsam mit dem Erzbischof von Udine, Andrea Bruno Mazzocato, gesegnet.

Literatur

Weblinks