Marcial Maciel
Marcial Maciel Degollado (* 10. März 1920 Cotija de la Paz, Mexiko † 30. Januar 2008 USA) ist der Gründer der Legionäre Christi.
Lebenslauf
Im Alter von 15 Jahren trat Degollado in ein Priesterseminar ein, das von seinem Onkel, dem Heiligen Rafael Guízar y Valencia und damaligen Bischof von Veracruz, geführt wurde. Im Jahr 1936 verspürte der Seminarist, nach seinen Angaben, den Ruf, einen neuartigen Orden zu gründen. Am 3. Januar 1941 errichtete er (mit dem Segen des Bischofs?) eine Gemeinschaft in der Art eines Kleinen Seminars. Pater Maciel war damals nur 20 Jahre alt. Er stand einer Gemeinschaft von 13 Jugendlichen vor. Gemäß der Chronik der LC erhielt der Gründer für seine Kongregation 1946 das päpstliche „Nihil Obstat“. Am 26. November 1944 wurde Pater Maciel, wie er behauptet, zum Priester geweiht. Zuvor war er jedoch mehrfach aus Priesterseminaren ausgeschlossen worden. Angeblich überwachte der ihn konsekrierende Bischof, auch ein Onkel, die Fortführung der theologischen Ausbildung. Am 13. Juni 1948 erfolgte die kanonische Errichtung der Kongregation Missionare vom heiligsten Herzen und unserer Lieben Frau von den Schmerzen durch Bischof Alfonso Espino y Silva von Cuernavaca, den Nachfolger seines Onkels. Die Kongregation wurde später „Legionäre Christi“ genannt. Unter Papst Johannes Paul II. folgte im Jahr 1983 die endgültige Approbation der Konstitutionen der Kongregation durch den Heiligen Stuhl; und im Jahr 2004 die Approbation der Statuten der von ihm begonnenen Bewegung Regnum Christi. 2005 zog sich P. Maciel schließlich aus Altersgründen von der Leitung der Kongregation zurück. Ihm wurde angesichts massiver Vorwürfe 2006 seitens der Glaubenskongregation auferlegt, ein Leben der Buße und des Schweigens zu führen; auf einen kanonischen Prozess wurde allerdings verzichtet. Eine neutrale Biographie des "Gründers" fehlt bis heute.
Weblinks
- Literatur von und über Marcial Maciel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Marcial Maciel in den katholischen Nachrichten kath.net
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