Karl Leisner
Karl Leisner (* 28. Februar 1915 in Rees am Niederrhein; † 12. August 1945 in Planegg b. München) ist Märtyrer und erster Seliger der Schönstatt-Bewegung.
Biografie
Dem jungen Diakon wurde sein kurzer Kommentar zum verfehlten Attentat auf Hitler, das Wort „schade“, zum Verhängnis. Nachdem er von seiner Tuberkulosekrankheit genesen war, wurde er zuerst in Gefängnissen gehalten und später in die Konzentrationslager Sachsenhausen und Dachau gebracht. Karl sollte eigentlich zum Priester geweiht werden, nachdem er sich kurz zuvor, hin- und hergerissen zwischen der Liebe zu einem Mädchen und der vollen Hingabe an Gott, dafür entschieden hatte. Er konnte diese Weihe jedoch erst 1944 im Konzentrationslager durch Bischof Piguet von Clermont-Ferrand empfangen. (In Kevelaer am Niederrhein erinnert ein Bronzeportal an dieses sakrale Ereignis.)
Karl Leisner, der auch als „Engel des Trostes“ bezeichnet wird, wurde bereits im Gefängnis erneut tuberkulosekrank, weshalb er die Befreiung von Dachau nur wenige Monate überlebte.
„Der Prophet eines neuen Jahrtausends“ wie ihn sein Biograph René Lejeune nannte, wurde am 23. Juni 1996 von Papst Johannes Paul II., zusammen mit Dompropst Bernhard Lichtenberg, in Berlin seliggesprochen.
Siehe auch: Karl-Leisner-Jugend
Weblinks
Dieser Artikel ist ursprünglich der Sektion Tagesheiliger bei www.kath.net entnommen.