Galileo Galilei

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Der italienische Wissenschaftler Galileo Galilei hat weltgeschichtliche Berühmtheit dadurch erlangt, dass er zum Opfer eines Ausspruchs der römischen Inquisition wurde. Da er nicht bereit war, die Hypothese von der Umdrehung der Erde um die Sonne (das heute veraltete heliozentrische Weltbild), die zu seiner Zeit noch unbewiesen war, gegenüber dem Zeugnis der Heiligen Schrift zurückzustellen, wurde ihm vorgeworfen, er lehre, dass die Bibel irren könne. Das sollte die römische Theologie im Zeitalter der Gegenreformation vor allem nicht in Gegensatz zur bibeltreuen Reformation bringen.

Der mit Galilei befreundete Papst Urban VIII. fühlte sich überdies beleidigt dadurch, dass Galilei ihm in seinem Dialogo die Rolle des semplice, des Einfältigen zugedachte, der das geozentrische Weltbild lehrte. Dabei war gerade dieser Papst der Wissenschaft gegenüber äußerst aufgeschlossen eingestellt. Galilei, dessen wissenschgaftliche Meriten von der Nsachwelt häufig überbetont werden, unterwarf sich dem zweideutigen Urteil der Inquisition und starb versöhnt mit der Kirche.

Die wissenschaftliche Nachwelt schuf den Mythos vom Inquisitionsopfer und Vorkämpfer für die Geistesfreiheit, der Galilei als päpstlicher "Höfling" zu Lebzeiten keineswegs war.