Fridolin Besungu
Fridolin Ambongo Besungu OFMCap (* 24. Januar 1960 in Boto) ist Erzbischof von Kinshasa im Kongo und Kardinal.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Fridolin Ambongo Besungu wurde kurz vor der Unabhängigkeit des Kongo und dem anschließenden Bürgerkrieg im Kongo geboren. Er trat am 12. November 1980 in den Kapuzinerorden ein. Nach dem Studium – u. a. an der Päpstlichen Akademie Alfonsiana in Rom – empfing er am 14. August 1988 die Priesterweihe und wirkte dann als Pfarrer, Professor an der Katholischen Universität Kinshasa, war Ordensoberer und Vizeprovinzial der kongolesischen Ordensprovinz. Er war nationaler Vorsitzender der Ordensoberenkonferenz (ASUMA).
Bischof
Am 22. November 2004 wurde er von Papst Johannes Paul II. zum Bischof von Bokungu-Ikela ernannt. Er erhielt am 6. März 2005 die Bischofsweihe durch den Hauptkonsekrator Erzbischof Joseph Kumuondala Mbimba und die Nebenkonsekratoren Giovanni d’Aniello und Frédéric Cardinal Etsou-Nzabi-Bamungwabi. Nachdem er zusätzlich sieben Jahre Apostolischer Administrator des Bistums Kole und dann von Mbandaka-Bikoro war, erhielt er am 12. November 2016 die Ernennung zum Erzbischof von Mbandaka-Bikoro. Am 6. Februar 2018 wurde er Erzbischof-Koadjutor und am 1. November 2018 Erzbischof von Kinshasa. Er wurde im Konsistorium am 5. Oktober 2019 durch Papst Franziskus zum Kardinalspriester mit der Titelkirche San Gabriele Arcangelo all’Acqua Traversa erhoben.<ref>Osservatore Romano 11. Oktober 2019, S. 14 Kurzbiographien</ref>
Der Kongolese gilt als engagierter Seelsorger und Kommunikator mit einer hohen Sensibilität für Menschenrechte. Als stellvertretender Vorsitzender der Kongolesischen Bischofskonferenz war Ambongo einer der Väter des sogenannten Silvesterabkommens von 2016, das einen friedlichen Übergang der Macht im Land einläuten sollte. Im selben Jahr sagte er vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag über die Aktivitäten lokaler Warlords aus. Herausforderungen benannte er zudem auf pastoraler Ebene - so müsse die Kirche junge Menschen stärker ansprechen, etwa über soziale Medien.<ref>Die 13 künftigen Kardinäle in Kurzporträts Kath.net am 2. September 2019</ref>
Weblinks
- Datenbankeintrag bei Catholic-Hierarchy.org (engl.)
Anmerkungen
<references />