Monat
Der Monat (ahd. manod, zu Mond) bedeutete ursprünglich die Umlaufzeit des Mondes um die Erde. Der Kalender war in zwölf Monate gegliedert, die das Mondjahr bildeten. Seit der Einführung des Sonnenjahres ist ein Monat ein Zeitabschnitt von 30 oder 31 Tagen, außer dem Februar mit 28 oder 29 Tagen.
Die heutigen deutschen Monatsnamen stammen aus der lateinischen Sprache (Jan. Febr.). Die Zahlenbezeichnung September, Oktober, November, Dezember (der „Siebte“, der Achte“ usw.) sind aus dem Beginn des römischen Jahres im altrömischen (vorjulianischen) Kalender am 1. März zu erklären. Auch das Englische, Französische, Russische u.a. bilden die Monatsnamen nach dem lateinischen Muster, während z.B. die Tschechische und Polnische Bezeichnung aus der eigenen Sprache verwenden. Im Deutschen sind alle Versuche deutsch bzw. germanische Monate einzuführen (u.a. Karl der Große) um 800 und des deutschen Sprachvereins 1927 erfolglos geblieben. Der Vorschlag des Sprachvereins war folgender: Eismond, Hornung, Lenzmond, Ostermond, Mai, Brachet, Heuet, Erntemond, Herbstmond, Weinmond, Julmond.
Der jüdische und arabische Kalender sind an das Mondjahr gebunden, so wie es der julianische war. Nach der Kalenderreform durch Gregor I. (dem Großen), der das Jahr dem Sonnenlauf (Sonnenjahr) anglich, ist nun das Mondjahr untergeordnet. Im Christlichen, wird Christus als die Sonne bezeichnet (vgl. Mal 3,20).
Inhaltsverzeichnis
Monatsnamen
Jüdisch | Griechisch (Athen) | Römisch | Karl der Große | Deutsch | Arabisch |
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05 Schwat | 06 Poseidon | 11 Ianuarius | 01 Wintharmanoth | 01 Januar | 01 Muharrem |
06 Adar | 07 Gamelion | 12 Februarius | 02 Hornung | 02 Februar | 02 Safar |
07 Nissan | 08 Anthesterion | 01 Martius | 03 Lenzimnmanoth | 03 März | 03 Rebi I |
08 Ijar | 09 Elaphebolion | 02 Aprilis | 04 Ostarmanoth | 04 April | 04 Rebi II |
09 Siwan | 10 Monychion | 03 Maius | 05 Wunnimanoth | 05 Mai | 05 Dschumada I |
10 Tamus | 11 Thargelion | 04 Iunius | 06 Brâchmanoth | 06 Juni | 06 Dschumada II |
11 Aw | 12 Skirophorion | 05 Quintilis | 07 Hewimanoth | 07 Juli | 07 Redscheb |
12 Elul | 01 Hekatombaion | 06 Sextilis | 08 Aranmanoth | 08 August | 08 Schaban |
01 Tischri | 02 Metageitnion | 07 September | 09 Witumanoth | 09 September | 09 Ramadan |
02 Cheschwan | 03 Boedromion | 08 October | 10 Windumemanoth | 10 Oktober | 10 Schawwal |
03 Kislew | 04 Pyanepsion | 09 November | 11 Herbistmanoth | 11 November | 11 Dhul-kade |
04 Tewet | 05 Maimakterion | 10 December | 12 Heilagmanoth | 12 Dezember | 12 Dhul-hiddsche |
Die Monatswidmungen
Die zwölf Monate eines Jahres werden in der Volksfrömmigkeit einem bestimmten Mysterium gewidmet, das in einem Zusammenhang mit den liturgischen Festgeheimnissen des jeweiligen Monates steht.
Monatstriduum
Jeder Monat beginnt mit einem "Triduum", einer Gebetszeit von drei Tagen.<ref>'Ja, wir sind Kirche!' Kath.net am 23. Februar 2015, Fastenhirtenbrief des Augsburger Bischofs Konrad Zdarsa </ref>
- dem Priesterdonnerstag, am ersten Donnerstag im Monat, an dem um Priester gebetet wird.
- dem Herz-Jesu-Freitag am ersten Freitag im Monat, an dem das heiligste Herz Jesu verehrt wird,
- dem Herz-Mariä-Samstag, dem Samstag, der dem Herz-Jesu-Freitag folgt, zur Verehrung des Unbefleckten Herzen Mariä.
Literatur
- Johann Michael Sailer: Der christliche Monat d. i. Betrachtungen und Gebete auf jeden Tag des Monats, Krüll Verlag Landshut 1826 (Erstauflage; 389 Seiten).
- Reihe "Die zwölf Monate des Jahres, geheiligt durch Belehrungen, Betrachtungen und Gebete. Oder: Lehr-, Betrachtungs- und Gebetbuch für alle Monate des Jahres", Ein Handbüchlein für alle nach christlicher Vollkommenheit strebenden Seelen. Zugleich ein vollständiges Gebetbuch zum täglichen Gebrauche. Bearbeitet von einem Mitgliede aus dem Orden des heiligen Dominikus.
- Paul Rondholz: Seid heilig. Zwölf Geisterneuerungen für die zwlöf Monate des Jahres. Parzeller Verlag Fulda 1965 (171 Seiten).
Anmerkungen
<references />