Teresa Higginson

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Teresa Helena Higginson (* 27. Mai 1844 zu Holywell, England; † 15. Februar 1905 England) war Lehrerin, Mystikerin, Trägerin der Wundmale Christi und Fördererin der Verehrung des heiligen Hauptes unseres Herrn.

Teresa Helena Higginson

Biografie

Kindheit

Teresa Helena Higginson war die Tochter eines englischen Katholiken, der eine Frau, die vom Protestantismus zur Katholischen Kirche konvertierte, heiratete. Diese wurde Mutter von acht Kindern, unter ihnen war Teresa das Dritte. Sie wurde zu Gainsborough in der Grafschaft Lincoln, in der Diözese Liverpool geboren. Teresa war lebhaft, zart und oft kränkelnd. In härtester Abgeschiedenheit der Diaspora und unter den ungünstigsten Verhältnissen wuchs sie auf und wurde schon seit frühester Jugend mit auffallenden Gnadenerweisen überschüttet. Mit zwölf Jahren kam sie in die Klosterschule zu Nottingham, wurde dort neun Jahre erzogen und kehrte dann in ihr Elternhaus zurück. Hier unterstützte sie ihre Angehörigen mit dem Erlös feiner Handarbeiten.

Lehrerin

Die Familie verarmte plötzlich, so war Teresa gezwungen den Lehrerinnenberuf anzunehmen, den sie trotz häufiger Schwäche und Erkrankung in zäher Ausdauer ausübte. Teresa kam 1872 zunächst zur Dorfschule von Orrell bei Wigan, und im folgenden Jahre zur Marienschule in Wigan. Aus Gesundheitsrücksichten kehrte Teresa 1875 nach Hause zurück, übernahm aber 1877 wieder eine Anstellung an der von Jesuiten errichteten Schule in Sabden bei Clitheroe. Wegen Krankheit mußte Teresa zu Beginn des Jahres 1879 Sabden verlassen. Die Sommermonate verbrachte sie bei ihrer Mutter und Schwester zu Neston in Cheshire. Noch 1879 übernahm sie auf Wunsch des ihr gut bekannten Pfarrers Powell eine Stelle als Lehrerin zu Bootle. Mit Anwürfen der Verstellung und Heuchelei überschüttet, durfte sie als Lehrerin bald in der Diözese Liverpool nicht mehr unterrichten. Durch die Vermittlung des Pfarrers und Seelenführers Snow fand Teresa Aufnahme in der Klosterschule der hl. Katharina in Edingburg (1887-1889), im Bistum Birmingham. Sie unterrichtete als Lehrerin bis zu ihrem Tode.

Sie war ein heiterer und froher Mensch, der ob seiner ungezwungenen Natürlichkeit die Herzen aller gewann und etwas Anziehendes in sich trug. Bald hatte sie Ekstasen und Gesichte. Es gesellten sich zu ihren Gaben schwere diabolische Anfechtungen hinzu. Zudem bemerkte man, dass sie lange Zeit ohne Nahrung und ohne Trank zu leben vermochte und verschwindend wenig Schlaf brauchte. Ihre einzige Lebenskraft kam von die heiligen Kommunion.

Mystik und Stimgmata

Schon in der Pfarrschule zu Wigan, wo sie ab 1872 beschäftigt war, wurde sie von Gott mit immer größerer Zielsicherheit auf den Weg des vertrauten Umganges mit Ihm und zur mystischen Vereinigung geführt. Die Ekstasen, der in strengster Abtötung Lebenden, wurden häufiger und häufiger. An äußeren Gaben traten die Bilokation und Herzenskenntnis hinzu; ferner die Gnadengabe der Prophetie; u. a. sagte sie den Weltkrieg voraus und dass man in der Luft und unter dem Wasser kämpfen werde.

Inzwischen war bei ihr das Phänomen von Stigmatisation aufgetreten. In der Karwoche des Jahres 1874 erlebte sie zum ersten Male die Passion unseres Herrn in ekstatischer und umfassender Weise; zwei ihrer Kolleginnen waren Zeugen derselben und schrieben den Verlauf ihrer Leiden mit aller Genauigkeit auf. Die Wundmale, die an Freitagen, an Festen unseres Herrn, wurden stets schlimmer. Wenn sie bluteten, wurde es ihr leichter, was jedoch nicht häufig geschah. Der schweren Prüfung der Stigmatisation folgte noch im gleichen Jahre (1874), die mystische Verlobung und schließlich die mystische Vermählung (am 23. Oktober 1877/78), also höchste Stufen der Gottvereinigung.

Heimgang

Teresas letzter Wirkungskreis war seit 1904 Chudleigh im südwestlichen England. Am 14. September 1904 erlitt Teresa einen Schlaganfall, an dessen Folgen sie am 15. Februar 1905 verstarb. Ihr Leichnam wurde nach Neston überführt und dort in der Familiengruft neben Mutter Higginson beigesetzt.

Sendung: Verehrung des heiligen Hauptes unseres Herrn

Das heiligste Haupt Christi

All die Gnaden, welche Teresa Higginson erhielt, schienen sie nur in besonderer Weise auf die eigentliche Sendung ihres Lebens vorzubereiten. Es war die Sendung der Verehrung des heiligen Hauptes unseres Herrn, die sie geradezu als Krönung der Herz-Jesu-Verehrung bezeichnete, jenes "Hauptes als Sitz der göttlichen Weisheit", in dem der Herr am meisten für das Heil der Seelen gelitten und dessen unermeßliche Leiden sie als Mitdulderin der Dornenkrone und seiner Todesangst so recht in aller Tiefe ermaß.

Das Heilige Offizium gab 18. Juni 1938 ein Dekret heraus, indem es hieß, "dass eine besondere ,Öffentliche Verehrung des heiligen Hauptes' nicht einzuführen sei",<ref>non introducendam esse, vgl. AAS 30 [1938] 226-227.</ref> womit allerdings nach den Kommentaren von Ordinariaten und namhaften theologischen Autoritäten nichts gesagt ist über die private Verehrungswürdigkeit des heiligsten Hauptes Jesu Christi und der Schmerzen seiner Dornenkrone, die an sich uralt ist, wie auch die Verehrung des heiligen Antlitzes Christi.

Seligsprechungsprozess

Der Erzbischof von Liverpool leitete den Seligsprechungsprozess für Teresa Higginson ein und trat persönlich für die Verbreitung ihrer Lebensgeschichte ein. Der Seligsprechungsprozess wurde in Rom im Jahre 1932 eingeleitet. Durch den Erlaß des Heiligen Offiziums 1938, wurde der Prozess nicht unterbrochen (so der Vizepostulator in "The Catholic Times" vom 10. und 17. Juli 1938).

Literatur

  • Quelle: Johannes Maria Höcht: Träger der Wundmale Christi, Eine Geschichte der Stigmatisierten, Hsgr. und ergänzt von Arnold Guillet Christiana Verlag 2004, S. 409-418 (6. Auflage; 624 Seiten; Imprimatur Solothurn, den 21. April 2004 P. Dr. Roland-B. Trauffer OP, Generalvikar; ISBN 3-7171-0596-5).
  • "Haupt Christi - Sitz der göttlichen Weisheit", Immaculata-Verlag, CH-9050 Appenzell, 1. Auflage, April 1986 (Broschüre).
  • "Haupt Christi - Sitz der göttlichen Weisheit", Andacht zum "Haupt Christi - Sitz der göttlichen Weisheit"und Botschaften an Teresa Higginson, Ruhland Verlag Altötting o. J. (96 Seiten; mit Erlaubnis des Immaculata-Verlags Appenzell Imprimatur 26. August 1937 - G. Puyo, V. G.).
  • Cecil Kerrs: "Teresa Helena Higginson. Servant of God, The Spouse of the Crucifield. (1844-1905)", London 1927 (mit amtl. theolog. Gutachten über ihre Begnadung; mit kirchlicher Druckerlaubnis des Erzbischofs von Liverpool).

Weblinks

Anmerkungen

<references />