Angelo Felici
Angelo Felici (*26. Juli 1919 in Segni; +17. Juni 2007) war Kardinal der katholischen Kirche, emeritierter Praefekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungen.
Seit Januar 1942 studierte er an der Academia Pontificia Ecclesiastica (Diplomatenakademie), vormals Student der Lateran-Universität und der Gregoriana. Seit Juli 1945 stand er, mittlerweile Priester, im diplomatischen Dienst des Papstes.
Seit Februar 1964 war er Untersekretär der damaligen Kongregation für die außerordentlichen Angelegenheiten (heute II. Sektion des Staatssekretariats). Er lehrte auch als Professor an der Diplomatenakademie.
Im Juli 1967 zum Titualar-Erzbischof von Cesariana ernannt (Bischofsweihe am 24. Sept. 1967), wurde er Pro-Nuntius in den Niederlanden, wo er bis 1976 einen schwierigen Direnst versah. Seit 1976 dient er als Nuntius in Portugal, wo gleichfalls große Herausforderungen auf ihn warteten, da sich der portugiesische Staat nach der "Nelken-Revolution" von 1974 neu formierte. Schließlich wurde Felici zum Nuntius in Frankreich (1979-1988), wo seit 1981 der sozialistische Präsident Mitterand wirkte. Am 1. Juli 1988 wurde der erfahrene Diplomat zum Präfekten der "Heiligen-Kongregation", was er bis Juni 1995 blieb. Seit 1995 bis 2000 war er Präsident der Päpstlichen Kommission Ecclesia Dei.
Im Konsistorium vom 28. Juni 1988 erhob Papst Johannes Paul II. Angelo Felici zum Kardinal mit der Titelkirche Ss. Biagio e Carlo ai Catinari (St. Blasius und Karl in Catinari), eine Diakonie, pro illa vice zum Kardinalpresbyter-Titel erhoben.