Gaben des Heiligen Geistes

Aus kathPedia
Zur Navigation springenZur Suche springen
Die sieben Gaben
des Heiligen Geistes
Gaben des Heiligen Geistes-TvA.jpg
Gaben des Heiligen Geistes-B.jpg

Die Sieben Gaben des Heiligen Geistes sind besondere Gnadengaben, die der Heilige Geist bei der Rechtfertigung in der Seele wirkt. Sie sind begründet in Jes 11,2:
Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm: der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Gottesfurcht.

Der Prophet Jesaja erwähnt sechs Geistesgaben: die Weisheit und fünf weitere Gaben, welche die einzelnen Befähigungen aufzählen, welche die Weisheit mitteilt. Dass aus der Sechszahl beim Propheten Jesaja die Siebenzahl in der Liturgie geworden ist, hängt mit der Septuaginta-Übersetzung zusammen: die Übersetzer wollten die religiöse Haltung, welche im hebräischen Wort yir'áh (Angst, Schauern) liegt durch zwei verschiedene Wörter veranschaulichen: Furcht und Frömmigkeit.

Diese Sieben Gaben gehören in der Römisch-Katholische Kirche zu den Formeln der katholischen Lehre und sind kurzgefasst folgende:

  • Die Gabe des Verstandes (oder Erkenntnis) gibt Licht, göttliche Dinge zu erforschen und zu verstehen trotz der Schwerfälligkeit und Trägheit unseres Verstandes. Sie ist ein besonderes Licht zu tiefer Durchdringung der Gegenstände, die sich dem Verstande darbieten. Diese Gabe gehöret zur Tugend des Glaubens.
  • Die Gabe der Weisheit verleiht der Seele einen gewissen Geschmack, durch den sie Göttliches und Menschliches ohne Täuschung unterscheidet und jedem seinen Wert beilegt, im Gegensatz zu dem Geschmack, der von der menschlichen Torheit und Unwissenheit stammt. Sie bewirkt, dass wir in allem nach dem Vollkommensten streben. Diese Gabe gehört zur Tugend der Liebe.
  • Die Gabe des Verstandes braucht die Gabe der Stärke, damit sie entschlossen alles ausführt, was der Verstand als das Vollkommenste erkannt hat. Die Schwierigkeiten oder Hindernisse werden durch die Stärke überwunden, indem die Seele sich lieber jeder Anstrengung und Mühe unterzieht, als dass sie sich des wahren und höchsten Gutes berauben ließe. Sie verbannt die ungeregelte Furcht und stärkt die Schwäche. Sie gehört zur gleichnamigen Tugend (des Starkmutes),
  • Die Gabe des Rates leitet auf dem rechten Weg und hält die menschliche Voreiligkeit zurück. Sie ist gegen die Unklugheit gerichtet und gehört zur Tugend der Klugheit. Sie wählt die angemessensten Mittel zum Guten.
  • Die Gabe der Wissenschaft erteilt dem Menschen das nötige Licht, um ein Gut von dem andern zu unterscheiden; sie lehrt das, was gewisser und sicherer ist, erwählen. Sie dringt in das Dunkelste ein und macht vollkommene Lehrmeister. Sie richtet sich gegen die Unwissenheit. Diese Gabe gehört zur Tugend des Glaubens.
  • Die Gabe der Frömmigkeit macht das Herz milde und sanft, benimmt ihm die Härte und schützt es vor Gottvergessenheit und Gefühllosigkeit. Sie macht die Seele mit sanfter Gewalt zu allem geneigt, was zum Dienste Gottes und zum geistlichen Wohle des Nächsten gehört, und zwar so, dass man es aus einem heiligen, vollkommenen und tugendhaften Beweggrunde tut. Sie gehört zur Tugend der Gottesverehrung
  • Die Gabe der Furcht des Herrn bewahrt und besiegelt sämtliche Gaben. Sie bewegt das Herz, alles zu fliehen, was unvollkommen und vermessen ist und mit der Tugend nicht übereinstimmt. Sie ist der Seele eine Art Schutzmauer. Die wahre, heilige Furcht hindert die Seele nicht, die Wohltaten des Allerhöchsten sehr wohl zu kennen. Im Gegenteil, sie führt sie dahin, Gott aus allen Kräften dafür zu danken und sich selbst auf liebliche Weise bis in den Staub zu verdemütigen im Gegensatz zur Hoffart. Sie bezieht sich auf die Demut

Literatur

  • Rudolf Graber: Die Gaben des Heiligen Geistes, Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1936 (Imprimatur Ratisbonae, die 3. Februarii 1936 Dr. Höchst Vic. Gen.).
  • Wilhelm Schamoni: Die Gaben des Heiligen Geistes, Verlagsdruckerei Josef Kral Abensberg (6. Auflage; Imprimatur Paderbornae, d. 27 m. Aprilis 1954 Vicarius generalis Dr. Trauber; ISBN 3-87442-002-7).
  • Teresia Renata de Spiritu Sancto: Von den Gaben und Früchten des Heiligen Geistes, Herder Verlag Freiburg 1951 (Imprimatur Freiburg im Breisgau 2. März 1951 † Burger Generalvikar).
  • P. L. Lécuru: Die 7 Gaben des Heiligen Geistes, (142 Seiten) Parvis-Verlag.
  • Franz Johannes Weinrich: Die sieben Geister Gottes und die sieben Gaben, Kemper Verlag Heidelberg 1947 (111 Seiten).
  • Karl Boeckl: Die Gaben des Heiligen Geistes, Freiburg 1931.
  • Schwester Isidora: Die Gaben des Heiligen Geistes, herausgegeben von E. Krebs, Freiburg 1926.
  • Wollpert: Die sieben Gaben des Heiligen Geistes Miriam Verlag (32 Seiten; mit Gebetsanhang).
  • Jos. Regler: Die Gaben des Heiligen Geistes, Regensburg 1899.
  • Maria von Agreda: Leben der jungfräulichen Gottesmutter Maria, Buch II, 13; Buch VII, 4+5.
  • Adolphe Tanquery-Johannes Sternaux, Grundriss der Aszetischen und mystischen Theologie, Sociéte des Saint Jean Lévangeliste Desclée & Cie, Paris, Tornai (Belgien), Rom 1935, Nr. 1307-1358 (Imprimatur Tornaci, die 28. Januarii 1931 J. Blampain, Vic. Gen.).
  • Joseph Schneider: Die sieben Gaben des Heiligen Geistes. - Belehrungen und Gebete besonders geeignet für die heilige Pfingstzeit und den Empfang der hl. Firmung, Laumann Verlag Dülmen 1899 (7. Auflage; 272 Seiten).

Weblinks

Vorlage:GloriaTV {{#if: |Kathtube-logo.jpg {{#if: | "Gaben%20des%20Heiligen%20Geistes", Teil 1, 2{{#if: |, 3{{#if: |, 4{{#if: |, 5{{#if: |, 6{{#if: |, 7{{#if: |, 8 }} }} }} }} }} }} | Gaben%20des%20Heiligen%20Geistes }} {{#if:|- {{{Autor}}} }} {{#if:|- {{{Kanal}}} }} {{#if:| (Kathtube am {{{Datum}}}) }} {{#if:| (Länge: {{{size}}}) }} |