Antonio Innocenti
Kardinal Antonio Innocenti (*23. August 1915‚ in der Nähe von Arezzo, Toskana † 6. September 2008 in Rom).
Innocenti studierte in Rom an der Päpstlichen Universität Gregoriana und empfing die Priesterweihe 1938. In der Zeit von 1938 bis 1941 schloss er in Rom seine Studien ab, unterrichtete im Priesterseminar von Fiesole und arbeitete zudem als Bischofssekretär. Außerdem verhalf er in diesen Jahren Juden zur Flucht und entging nur knapp seiner Hinrichtung durch die Nationalsozialisten.
Nach einem zweijährigen Studium an der Päpstlichen Diplomatenakademie (1948-1950) war Innocenti unter anderem in der Apostolischen Nuntiatur in der Schweiz tätig. 1967 wurde er von Papst Paul VI. zum Apostolischen Nuntius in Paraguay ernannt und zum Bischof geweiht. 1973 wechselte er auf Wunsch des Papstes als Sekretär der Kongregation für die Sakramentenordnung nach Rom, um von 1980 bis 1985 erneut als Apostolischer Nuntius zu arbeiten – diesmal in Spanien.
Papst Johannes Paul II. nahm Innocenti am 25. Mai 1985 in das Kardinalskollegium auf und ernannte ihn ein Jahr später zum Präfekten der Kongregation für den Klerus, die er bis 1991 leitete. Zusätzlich stand er von 1988 an der Päpstlichen Kommission für die Kulturgüter der Kirche vor. 1991 wurde er zum Präsidenten der Päpstlichen Kommission „Ecclesia Dei“ ernannt. Im Dezember 1995 trat Kardinal Innocenti, der damals 80 Jahre alt war, vom Amt zurück.
Innocenti ging am 6. September 2008 in Rom heim. Die Exequien für den verstorbenen Kardinal haben am 10. September, um 9.00 Uhr im Petersdom stattgefunden. Kardinal Angelo Sodano, Dekan des Kardinalskollegiums, feierte mit den anwesenden Kardinälen die Heilige Messe. Papst Benedikt XVI. hat am Ende der Eucharistiefeier das Wort ergreifen und anschließend dem Ritus der „Ultima Commendatio“ (Aussegnung) und der „Valedictio“ (Abschiednehmen) vorgestanden.
Weblinks
- Datenbankeintrag bei Catholic-Hierarchy.org (engl.)