Joachim Meisner
Athanasius Schneider ORC (*1961 in Kirgisien - Kirgistan-Zentralasie) ist Weihbischof-Koadjutor und Generalviikar im Bistum Karaganda in Kasachstan.
Inhaltsverzeichnis
Kindheit und Jugend
Antonius, der mit Ordensnamen Athanasius heißt, wohnte mit seiner deutschstämmigen Familie, bis er ungefähr acht Jahre alt war, in Kirgisien. Die Familie, seine Eltern Josef und Maria, sein Bruder und seine Schwester, zogen nach Estland und blieben dort vier Jahre. Die erste Beichte und Kommunion empfing er mit zehn Jahren. Als er zwölf Jahre war, konnte die Familie ausreisen und ließ sich in der schwäbischen Kleinstadt Rottweil nieder. Er erlangte dort das Abitur und erlernte das Klavierspielen.
Ordensleben und Priestertum
Er trat 1982 in den Orden der Regularkanoniker vom Heiligen Kreuz auf Petersberg in Tirol ein. 1984 studierte er Philosophie und Theologie an der ordenseigenen Hochschule in brasilianischen Anápolis. Zum Priester geweiht wurde er am 25. März 1990 durch den Ortsbischof von Anápolis Don Manoel Pestana Filho. Danach war er ein Jahr in der Seelsorge bei Guaratingeta tätig und gleichzeitig Spiritual des dortigen Klosters des Ordens. Er erwarb das Lizentiat an der Dominikaner-Universität "Angelicum" in Rom und gab Vorlesungen in der ordenseigenen Hochschule über die Kirchenväter in Anápolis. Den Doktortitel erwarb er durch seine Dissertation am Institutum Patristicum Augustinianum in Rom bei den Augustinern Prof. Prosper Grech und Vittorino Grossi über den Hirten des Hermas (Titel: Propter Sanctam Ecclesiam Suam: Die Kirche Als Geschöpf, Frau und Bau im Bußunterricht Des Pastor Hermae [1] ISBN 88-7961-030-9).
Er hat die Erlaubnis die slawisch-byzantinische Liturgie zu feiern. In der Ordenleitung ist er als Generalrat tätig. Es beherrscht mehrere Sprachen, darunter Deutsch, Lateinisch, Griechisch, Englisch, Portugisisch, Italienisch u.a.
Zum ersten Mal in Kasachstan (Karaganda) gibt er 1999 Gastvorlesungen am Priesterseminar [2]. Dort wird er Spiritual und Direktor der Studien.
P. Athanasius nahm bei der Bischofsynode über die Eucharistie im Oktober 2005 teil und sprach über seine eucharistischen Erfahrungen [3] im ehemaligen Kommunismus.
Bischof
Er wird zum Koadjutor für das kasachische Biatum Karaganda und zum Titularbischof von Celerina ernannt, das Papst Benedikt am 20. März 2006 bestätigte. Am 2. Juni 2006 wird er am HERZ-JESU-Freitag durch den Dekan des Kardinalkollegiums und Kardinalsstaatssekretär Angelo Kardinal Sodano [4] im [[Petersdom] zum Bischof geweiht. Seine erste Bischofsmesse in der Heimatgemeinde St. Pelagius in Rottweil-Altstadt feierte er am 30. Juli 2006. Die Mitra (mit Kreuz, Lamm und M für Maria) hat ihm seine leibliche Schwester, welche in einem Kloster lebt und liturgische Kleidung herstellt, gefertigt. Sein Hirtenstab enthält CHRISTUS das LAMM. Sein Bischofsring zeigt die „Wundertätige Medaille“.
Aufgaben
Bischof Schneider baut in der Diözese kleine Gemeinden (Hauskirchen) und Kirchen auf und ist gleichzeitig diözesaner Kanzler und Generalvikar des dortigen Bischofs Jan Paul Lenga MIC. Ebenfalls fungiert er als Sekretär der Liturgischen Kommission der russischen Bischofskonferenz.
Werke
„Dominus est – Gedanken eines Bischofs aus Zentralasien über die Heilige Kommunion“ , Libreria Editrice Vaticana (ital.)