Diskussion:Martin Luther
"Nach Luther ist Gottes Gerechtigkeit ein reines Gnadengeschenk, das sich der Mensch nur durch den Glauben, nicht aber durch gute Werke erwerben kann."
Auch nach katholischer Lehre kann kein Mensch sich selbst rechtfertigen oder durch einen Haufen guter Werke die Erlösung erlangen. Der entsprechende Absatz muß auf jeden Fall theologisch präziser formuliert werden. --Gerhard Ludwig Millhouse 13:25, 1. Sep 2006 (CEST)
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Habe ich etwas übersehen? Gibt es eine Kathpedia-Konvention, die Links zu Wikipedia untersagt? --Heibue 07:54, 8. Feb. 2009 (CET)
Die Ausführungen in der Rubrik "Person" finde ich einseitig. Was die mangelnde Demut und Maßlosigkeit angeht, so dürfte er diese wohl mit den Kirchenoberen seiner Zeit geteilt haben.
Auch die Aussage, dass die Reformation nicht funktionieren konnte, da sie von einer veränderten Lehrgrundlage ausging, die den bisherigen Weg der Kirche durch die Zeit als Irrweg darstellt, halte ich für einseitig. Bedeutet das nicht funktionieren der Reformation dass sie gescheitert ist? Die evangelischen Christen werden dies wohl wehement bestreiten. Auch wirkt die Evangelische Kirche außerordentlich funktionstüchtig. Wertet man die erfolgte Kirchenspaltung als Scheitern, so sollte nicht vergessen werden, dass die Lehren Luthers für den katholischen Klerus seiner Zeit eine Bedrohung ihrer Macht waren.
Michael
- Hallo Michael, willkommen auf Kathpedia,
- Dass Luther seinen Mangel an Demut und Maßlosigkeit mit einer Reihe von Kirchenoberen seiner Zeit geteilt hat, ist in den entsprechenden Artikel über diese Kirchenoberen zu erwähnen und wird auch getan - siehe zum Beispiel Julius II.
- Dass Luthers Ansinnen einer Reform der Kirche gescheitert ist, ist wohl evident. Die Kirche wurde durch Luther nicht reformiert, sondern gespalten. Die Reform erfolgte später - durch die Jesuiten, Theatiner, Kapuziner, das Konzil von Trient, Karl Borromäus, etc. --Benedikt 23:13, 2. Mär. 2009 (CET)
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Hallo Benedikt! Vielen Dank für Deine Willkommensgrüße. Ich freue mich auf hoffentlich viele Diskussionen und Anregungen.
Den Hinweis auf die Maßlosigkeit von Kirchenfürsten hätte ich mir im Artikel über Luther gewünscht, der mir hier und da etwas einseitig erscheint.
Was die Bewertung der Lutherischen Reform angeht, so bedarf es m.E. eines differenzierten Blickes. Unstrittig ist, dass sie zu einer Kirchenspaltung führten. Allerdings muss beachtet werden, dass Luther seitens des Papstes 1521 exkommuniziert wurde. Ihm wurde somit die Möglichkeit genommen, die Kirche weiter zu reformieren. An der erfolgten Spaltung trägt m.E. die katholische Kirche auch eine Mitschuld.
Ich finde es Schade, dass in dem Aritkel über Luther seine großen Verdienste, wie z.B. die Übersetzung der Bibel ins Deutsche, nur beiläufig erwähnt wurden. In vielen Dingen war Luther seiner Zeit voraus. Man denke z.B. die Abhaltung des Gottesdienstes in deutscher Sprache. Die Katholische Kirche hat dies erst Jahrhunderte später vollzogen. Luther war sicherlich kein Heiliger, ihn aber nur als Kirchenspalter zu sehen, wird der Komplexität seiner Person nicht gerecht. --Lauenauer 13:48, 3. Mär. 2009 (CET PS Ich danke für den Hinweis mit der Namensnennung.
Hallo Freunde! Ich möchte die Sache mit Martin Luther, Reformation, usw. mal ganz auf den Kopf stellen und behaupten, dass wir zu diesen Themen wie vermutlich nirgendwo anders zeitgeistiger Interpretation verfallen sind.
1. Die Kirche kann gar nicht gespalten werden, auch wenn sich einer noch so anstrengen würde. Es gibt nur eine Katholische Kirche, die weder gespalten, noch überwunden werden kann! Ob die Römische Kirche, die Ostkirche, die Protestantische Kirche, nicht zu vergessen das Individuum sich im Kreis dieser genuin Katholischen Kirche bewegen ist die korrekte Frage. Jesus Christus selber gibt Beispiele von Leuten und Gruppen, die definitiv nicht Teil der Römischen Kirche gewesen sind, doch seiner Ansicht nach trotzdem Teil der Katholischen Kirche sind und deswegen zum Himmelreich eingehen werden.
2. Die eigentliche Spaltung der Kirche, korrekter ausgedrückt Spaltung der Kulturen, geschah bereits im 11. Jahrhundert, als sich Westrom von Ostrom (nicht umgekehrt!!) abspaltete und getrennte Wege ging. Schon lange vor dem 11. Jahhundert zeichnetet sich der Protestantismus im Westrom (Stichwort Ausgustinus von Hippo) ab. Martin Luther, sowie viele weitere bekannte und unbekannte Menschen brachten einzig den römischen Karren aus dem damaligen Loch, was verhütete, dass das Christentum im Westen am Ende eher wie Buddhismus ausgesehen hätte. Unter diesem Aspekt ist der Protestatismus in seiner Seelenstruktur immer noch Römische Kirche, allerdings zusätzlich mit einem sächsischem Traumata geimpft, doch das ist wieder eine ganz andere Geschichte.