Helmut Kohl
Helmut Kohl (*3. April 1930 in Oggersheim (Ludwigshafen)) wurde für die CDU am 3. Oktober 1982 zum Bundeskanzler gewählt. Der promovierte Historiker war Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz und seit 1973 Vorsitzender der CDU Deutschlands (bis 1998).
Er gilt als Kanzler der Einheit, der so gen. Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990. Seine Rekordamtszeit von fast 16 Jahren endete durch die Wahlniederlage seiner "Koalition der Mitte" (mit FDP und CSU) im September 1998. Das Andenken des Altkanzlers litt seit 1999 unter der so gen. "Spendenaffäre". In seiner Jugend war Helmut Kohl ein praktizierender Katholik und hat zeitlebens gute Kontakte zu Vertretern des "patriotischen Teils" im deutschen katholischen Klerus bewahrt. Seine politischen Überzeugungen waren jedoch durchweg eher nationalliberal, wenngleich konsequent europafreundlich. Hans Küng nennt ihn einen Katholiken "im Sinne des Konzils". Gerüchten zufolge hat sich Helmut Kohl 2001 massiv für die Kardinalserhebung von Karl Lehmann eingesetzt.
Beim letzten Besuch von Papst Johannes Paul II. in Deutschland 1996 durchschritten Bundeskanzler und Papst gemeinsam das Brandenburger Tor in Berlin.