Erstes Konzil von Konstantinopel
Das Erste Konzil von Konstantinopel ist nach dem ersten Konzil von Nizäa das zweite Ökumenische Konzil und fand von Mai bis Juli 381 statt. Den Vorsitz hatte zunächst Bischof Meletius von Antiochien, später nach dem Tod von Meletius der berühmte Kirchenlehrer Gregor von Nazianz. Bei dem Konzil nahmen etwa 150 Teilnehmer teil. Das Konzil endete am 9. Juli 381 und am 30. Juli ratifizierte Kaiser Theodosius auf Anfrage der Konzilsväter die Beschlüsse.
Inhaltlich ging es bei diesem Konzil erneut um die Irrlehre des Arius sowie um die Frage der Stellung des Heiligen Geistes. Beim ersten Konzil von Nizäa hieß es im Glaubensbekenntnis schlicht "Wir glauben den Heiligen Geist".
Beim Ersten Konzil von Konstantinopel wurde dies erweitert: "Den Herrn und Lebensspender, der aus dem Vater hervorgeht, der mit dem Vater und Sohn zugleich angebetet und verherrlicht wird, der gesprochen hat durch die Propheten." Mit dieser Ergänzung wird auch dem Heiligen Geist ausdrücklich göttlichen Charakter zugesprochen. Besonders wichtig war der Beschluss "der mit dem Vater und dem Sohn zugleich angebetet und verherrlicht wird". Damit wurde das Nikäno-Konstantinopolitanische Glaubensbekenntnis seinen Abschluss.
Auf dem Konzil wurde weiterhin beschlossen, den Bischofssitz von Konstantinopel aufzuwerten. In dem Beschluss hieß es wörtlich: "Der Bischof von Konstantinopel soll den Ehrenprimat nach dem Bischof von Rom haben, denn diese Stadt ist das Neue Rom".