Paul IV.
Biografie
Gian Pietro Carafa wurde am 28. Juni 1476 in Capriglio geboren, am 23. Mai 1555 zum Papst gewählt und starb zu Rom am 18. August 1559. Er entstammte einer bedeutenden neapolitanischen Adelsfamilie, genoss eine humanistische Bildung, wurde aber mehr und mehr ein entschlossener Gegner des Protestantismus. Er war Mitbegründer der Theatiner, benannt nach dem lateinischen Namen seines Bischofssitzes Chieti. Papst Paul III., Begründer der Römischen Inquisition, erhob deren Mitinitiator Carafa am 22. Dezember 1536 zum Kardinal (daher der Papstname). Nach dem kurzen Pontifikat Marcellus II. einigte sich das Konklave auf den asketischen und kultivierten Vorkämpfer strenger kirchlicher Reform.
Pontifikat
Papst Paul IV. intensivierte insbesondere die Inquisition, mit der er Kardinal Ghisleri betraute (später Papst Pius V.). Der strenge Papst war nicht frei von Nepotismus. Sein Reformeifer war begleitet von einem despotischen, mitunter ins Absurde spielenden Regierungsstil, der sein Ansehen ruinierte. Er starb am 18. August 1559.
Weblinks
- Eintrag in der Catholic Encyclopedia (engl.)
Vorgänger Marcellus II. |
Papst 1555 - 1559 |
Nachfolger Pius IV. |