Prager Jesulein: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Statue des Prager Jesulein beginnt im 16. Jahrhundert in Spanien. Sie ist das Werk eines unbekannten Künstlers und befand sich damals im Besitz der Familie Manrique de Lara. In Spanien erfreute sich zu dieser Zeit die wieder auflebene Verehrung der Inkarnation großen Interesses. Die hl. [[Theresia von Avila]] hatte bei den Klostergründung immer eine Statue des Jesukindes mit sich. Im Jahre 1556 heiratete Maria Manrique de Lara den böhmischen Adeligen Wratislaw von Pernstein. Als Hochzeitsgeschenk erhielt sie das wertvolle Familienerbstück mit. So kam das Jesulein nach Prag. Die verwitwete Tochter Polyxena schenkte 1628 die Statue dem Kloster der unbeschuhten Karmeliter. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Kloster durch die Sachsen geplündert und dem Jesuslein die Händchen abgeschlagen. Es war anschließend jahrelang unbeachtet im Gerümpel.
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Am Pfingstfest 1637 kam aus München ein Pater Cyrill von der Muttergottes nach Prag. Er hatte einen sehr frommen und heiligmäßigen Ruf. Pater Cyrill betrat die zerstörte Kirche und fand nach langem Suchen die beschädigte Statue. Er erreichte die Reparatur der Händchen und die Verehrung des Jesuskindes konnte wieder beginnen. In den kommenden Jahren gab es viele Votivgaben für das Kind. Im Jahre 1655 setzte der Prager Weihbischof dem Jesulein eine wertvolle Krone auf. Das Krönungsfest wird alljährlich zu Christi Himmelfahrt gefeiert.
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Unter Josef II. wurde 1784 das Kloster aufgehoben und die Kirche dem [[Malteserritter]] anvertraut. 1993 verlangte Kardinal Miloslav Vlk, dass die Karmeliter wiederum die Kirche St. Maria de Victoria übernehmen sollen und dass dort wiederum die Verehrung des Jesulein durchgeführt werden soll, was auch geschah. Seitdem ist die Karmeliterkirche wiederum Ziel der Wallfahrten.
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[[Kategorie:Wallfahrtsorte]]
 
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Version vom 19. Juni 2006, 08:40 Uhr

Das Prager Jesulein ist eine bekannte "Kind-Jesu"-Darstellung im Prager Karmeliterkloster. Das "Karmeliterjesulein" ist Ziel von vielen Wallfahrten. Immer wieder sollen sich durch die Fürsprache des Prager Jesulein auch Wunder und Heilungen zugetragen haben.

Geschichte

Die Statue des Prager Jesulein beginnt im 16. Jahrhundert in Spanien. Sie ist das Werk eines unbekannten Künstlers und befand sich damals im Besitz der Familie Manrique de Lara. In Spanien erfreute sich zu dieser Zeit die wieder auflebene Verehrung der Inkarnation großen Interesses. Die hl. Theresia von Avila hatte bei den Klostergründung immer eine Statue des Jesukindes mit sich. Im Jahre 1556 heiratete Maria Manrique de Lara den böhmischen Adeligen Wratislaw von Pernstein. Als Hochzeitsgeschenk erhielt sie das wertvolle Familienerbstück mit. So kam das Jesulein nach Prag. Die verwitwete Tochter Polyxena schenkte 1628 die Statue dem Kloster der unbeschuhten Karmeliter. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Kloster durch die Sachsen geplündert und dem Jesuslein die Händchen abgeschlagen. Es war anschließend jahrelang unbeachtet im Gerümpel.

Am Pfingstfest 1637 kam aus München ein Pater Cyrill von der Muttergottes nach Prag. Er hatte einen sehr frommen und heiligmäßigen Ruf. Pater Cyrill betrat die zerstörte Kirche und fand nach langem Suchen die beschädigte Statue. Er erreichte die Reparatur der Händchen und die Verehrung des Jesuskindes konnte wieder beginnen. In den kommenden Jahren gab es viele Votivgaben für das Kind. Im Jahre 1655 setzte der Prager Weihbischof dem Jesulein eine wertvolle Krone auf. Das Krönungsfest wird alljährlich zu Christi Himmelfahrt gefeiert.

Unter Josef II. wurde 1784 das Kloster aufgehoben und die Kirche dem Malteserritter anvertraut. 1993 verlangte Kardinal Miloslav Vlk, dass die Karmeliter wiederum die Kirche St. Maria de Victoria übernehmen sollen und dass dort wiederum die Verehrung des Jesulein durchgeführt werden soll, was auch geschah. Seitdem ist die Karmeliterkirche wiederum Ziel der Wallfahrten.

Weblinks