Karl Lehmann: Unterschied zwischen den Versionen

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(Zitate)
(Bischof von Mainz, Kardinal)
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Das Mainzer Domkapitel wählte Lehmann am 21. Juni 1983 zum Nachfolger von [[Hermann Volk|Hermann Kardinal Volk]]. Am 2. Oktober wurde er von diesem im Mainzer Dom zum Bischof geweiht. Sein Wahlspruch lautet: ''State in Fide'' - Steht fest im Glauben!.  
 
Das Mainzer Domkapitel wählte Lehmann am 21. Juni 1983 zum Nachfolger von [[Hermann Volk|Hermann Kardinal Volk]]. Am 2. Oktober wurde er von diesem im Mainzer Dom zum Bischof geweiht. Sein Wahlspruch lautet: ''State in Fide'' - Steht fest im Glauben!.  
  
1987 wurde er zum Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz gewählt und in diesem Amt zuletzt im Jahr 2005 bestätigt. Am 28. Januar 2001 ernannte ihn Papst [[Johannes Paul II.]] zum Kardinal mit der [[Titelkirche]] ''San Leone I''. Der persönlich moderat-konservative Lehmann hat in einer ganzen Reihe von problematischen Fragen innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz mit Erfolg eine Linie der Vermittlung und Integration divergierender Auffassungen vertreten. Leitmotiv seines Wirkens war es dabei, die Funktion der Kirche im öffentlichen Raum der Bundesrepublik Deutschland kraftvoll zu erhalten und zu fördern. Kritiker sahen in diesem Kurs zu wenig "Zeugnis" gegenüber der Welt während andere, namhaft besonders [[Hans Küng]], dem Kardinal vorwarfen, dem römischen Amt keinen Widerstand entgegen zu setzen.
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[[Image:Lehmann.jpg|thumb|right|Kardinal Karl Lehmann]]1987 wurde er zum Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz gewählt und in diesem Amt zuletzt im Jahr 2005 bestätigt. Am 28. Januar 2001 ernannte ihn Papst [[Johannes Paul II.]] zum Kardinal mit der [[Titelkirche]] ''San Leone I''. Der persönlich moderat-konservative Lehmann hat in einer ganzen Reihe von problematischen Fragen innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz mit Erfolg eine Linie der Vermittlung und Integration divergierender Auffassungen vertreten. Leitmotiv seines Wirkens war es dabei, die Funktion der Kirche im öffentlichen Raum der Bundesrepublik Deutschland kraftvoll zu erhalten und zu fördern. Kritiker sahen in diesem Kurs zu wenig "Zeugnis" gegenüber der Welt während andere, namhaft besonders [[Hans Küng]], dem Kardinal vorwarfen, dem römischen Amt keinen Widerstand entgegen zu setzen.
  
 
Am 18. Februar 2008 trat Lehmann, gesundheitlich angegriffen, als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz zurück.
 
Am 18. Februar 2008 trat Lehmann, gesundheitlich angegriffen, als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz zurück.

Version vom 23. August 2008, 18:26 Uhr

Karl Kardinal Lehmann (* 16. Mai 1936 in Sigmaringen) ist seit dem 2. Oktober 1983 Bischof von Mainz und war von 1987 bis 2008 Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. 2001 wurde er zum Kardinal ernannt.

Biografie

Akademische Laufbahn

Karl Lehmann wurde am 16. Mai 1936 in Sigmaringen geboren. Von 1956 bis 1964 studierte er an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg i. Br. und am Collegium Germanicum et Hungaricum in Rom Philosophie und Theologie. In Rom wurde Lehmann auch 1962 an der päpstlichen Universität Gregoriana zum Doktor der Philosophie promoviert, mit einer viel beachteten Arbeit über Martin Heidegger.

Im Jahr 1963 wurde er von Julius Kardinal Döpfner zum Priester geweiht.

Während des Zweiten Vatikanischen Konzils war Lehmann als mithelfender Berater des Theologen Karl Rahner tätig, dessen wissenschaftlicher Assistent er später wurde. Nach dem Konzil promovierte Lehmann 1967 zum Doktor der Theologie (mit einer Arbeit über das biblische Zeugnis der Auferstehung Jesu), 1968 wurde er ohne Habilitation zum Professor für Dogmatik an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz berufen; 1971 wechselte er nach Freiburg wo er neben dem Lehrstuhl für Dogmatik auch den Lehrstuhl für Ökumenische Theologie innehatte. Zu seinen früheren Doktoranden zählen Paul Josef Cordes und Gerhard Ludwig Müller.

Bischof von Mainz, Kardinal

Das Mainzer Domkapitel wählte Lehmann am 21. Juni 1983 zum Nachfolger von Hermann Kardinal Volk. Am 2. Oktober wurde er von diesem im Mainzer Dom zum Bischof geweiht. Sein Wahlspruch lautet: State in Fide - Steht fest im Glauben!.

Kardinal Karl Lehmann

1987 wurde er zum Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz gewählt und in diesem Amt zuletzt im Jahr 2005 bestätigt. Am 28. Januar 2001 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Kardinal mit der Titelkirche San Leone I. Der persönlich moderat-konservative Lehmann hat in einer ganzen Reihe von problematischen Fragen innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz mit Erfolg eine Linie der Vermittlung und Integration divergierender Auffassungen vertreten. Leitmotiv seines Wirkens war es dabei, die Funktion der Kirche im öffentlichen Raum der Bundesrepublik Deutschland kraftvoll zu erhalten und zu fördern. Kritiker sahen in diesem Kurs zu wenig "Zeugnis" gegenüber der Welt während andere, namhaft besonders Hans Küng, dem Kardinal vorwarfen, dem römischen Amt keinen Widerstand entgegen zu setzen.

Am 18. Februar 2008 trat Lehmann, gesundheitlich angegriffen, als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz zurück.

Ehrungen

Karl Lehmann ist Träger zahlreicher Ehrendoktorwürden und Honorarprofessor der Universitäten in Mainz und Freiburg. Nach seiner Erhebung zum Kardinal wurde er außerdem Ehrenbürger der Stadt Mainz. Anlässlich des 70. Geburtstags erschien 2006 eine Festschrift eigener Art, in der zahlreiche Persönlichkeiten des bundesdeutschen öffentlichen Lebens ihre Glück- und Segenswünsche zum Ausdruck brachten, u.a. auch Altbundeskanzler Helmut Kohl.

Zitate, Werke

Es ist viel besser, wir sind eine schlagkräftige Minderheit, als dass wir eine lahme Mehrheit sind (Radio Vatikan, 27. April 2008).

Kontakt

Kardinal Karl Lehmann: bischof.lehmann@bistum-mainz.de

Vorgänger
Hermann Kardinal Volk
† Bischof von Mainz
1983 -
Nachfolger
---
Vorgänger
Joseph Kardinal Höffner
Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz
1987 - 2008
Nachfolger
Robert Zollitsch