Advent: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 14. Dezember 2007, 08:42 Uhr

Advent (lat. adventus: Ankunft) bezeichnet im Kirchlichen Festjahr die Vorbereitungszeit auf die Ankunft Christi. Sie erinnert an die Erwartung des Messias. Sie hat einen doppelten Charakter: Sie ist einerseits die Vorbereitungszeit auf die weihnachtlichen Hochfeste, mit dem Gedächtnis an das erste Kommen des Gottessohnes Jesus Christus zu den Menschen. Andrerseits ist sie eine Vorbereitungszeit auf die Wiederkunft Christi am Ende der Zeiten.

Mit dem ersten Advent beginnt das Kirchenjahr.

Die Dauer der Adventszeit ist bis heute nicht einheitlich. Seit dem Konzil von Trient (1545 – 1563) schreiben die Liturgiebücher den Advent gesamtkirchlich vierwöchig vor. Der erste Advent ist üblicherweise am Sonntag zwischen dem 27. November und dem 3. Dezember. Die Adventszeit endet am Heiligen Abend. Mailand hält bis heute an einer sechswöchigen Adventszeit fest.

Die vier Adventssonntage haben einen eigenen Charakter:

  1. Advent: Einzug Jesu in Jerusalem
  2. Advent: Wiederkunft Christi
  3. Advent: Johannes der Täufer (Vorläufer Jesu) Gaudete-Sonntag
  4. Advent; Maria (Mutter Jesu).

Geschichte

An manchen Orten wurden zur Vorbereitung der Gläubigen auf Weihnachten in der Adventszeit eine Reihe von „Adventspredigten“ gehalten.

Brauchtum

Der Adventskranz ist ein verchristlichter heidnischer Brauch. Ein Kranz aus Tannengrün wird waagrecht aufgehängt oder auf den Tisch gestellt. Entsprechend den Adventssonntagen wird er mit vier (meistens roten) Kerzen besetzt. Sie sollen Christus, das im Alten Bund immer deutlicher werdende Licht der Welt versinnbilden. Darum wird an jedem Sonntag eine Kerze mehr angezündet, so dass am letzten alle vier Kerzen brennen. Wenn der Adventskranz in der Kirche gesegnet wird, kann der Priester auch alle Kränze in den Wohnungen der Gläubigen mitsegnen. Kindern macht es besonders große Freude, mit den Eltern den Kranz herzustellen.

Am 15. Dezember beginnt mancherorts die Herbergssuche. Sie ist gleichsam eine Novene, die bis zum Heiligen Abend dauert. Dabei wird ein Jesuskind, das noch verborgen in einem eingewickelten Krippchen (oder ähnlichem) liegt, von Zimmer zu Zimmer und von Haus zu Haus getragen. Eine Laterne, die das Kommende Licht Gottes symbolisiert, begleitet stets das KINDLEIN. Bei der Übergabe in ein anderes Haus, wird gemeinsam ein Herbergs-Gebet gesprochen. Diejenigen, die das Kind beherbergen, verbringen lange Zeit beim KIND. Sie werden stille, kehren in sich ein oder beten. Die Herbergssuche soll eine tiefgehende Vorbereitung auf die Geburt des Herrn bewirken und den familiären Charakter des Wartens und Betens auf das Christkind fördern.

Präfationen vom Advent

I. Das zweimalige Kommen Christi
In Wahrheit ist es würdig und recht. Dir allmächtiger Vater zu danken durch unseren Herrn Jesus Christus. Denn in Seinem ersten Kommen hat Er sich entäußert und ist Mensch geworden. So hat Er die alte Verheißung erfüllt und den Weg des Heiles erschlossen. Wenn er wiederkommt im Glanz seiner Herrlichkeit, werden wir sichtbar empfangen. was wir jetzt mit wachem Herzen gläubig erwarten. Darum preisen wir dich mit allen Engeln und Heiligen und singen vereint mit ihnen das Lob Deiner Herrlichkeit: Heilig, Heilig, Heilig ...

II. Das Warten auf den Herrn einst und heute“
In Wahrheit ist es würdig und recht, Dir, Herr, heiliger Vater, allmächtiger. ewiger Gott. immer und überall zu danken durch unseren Herrn Jesus Christus. Von ihm redet die Botschaft aller Propheten. die jungfräuliche Mutter trug ihn voll Liebe in ihrem Schoß. seine Ankunft verkündete Johannes der Täufer und zeigte auf ihn, der unerkannt mitten unter den Menschen war. Er schenkt uns in diesen Tagen die Freude, uns für das Fest seiner Geburt zu bereiten, damit wir ihn wachend und betend erwarten und bei seinem Kommen mit Liedern des Lobes empfangen. Darum singen wir mit den Engeln und Erzengeln. Den Thronen und Mächten und mit all den Scharen des Himmlischen Heeres den Hochgesang von Deiner göttlichen Herrlichkeit:, Heilig, Heilig, Heilig ...

Weitere Präfationen für die Adventszeit (für den deutschen Sprachraum)
III. Die Geschenke des kommenden Herrn
Wir danken Dir, Vater im Himmel, und rühmen dich durch unseren Herrn Jesus Christus. Ihn hast Du der verlorenen Menschheit als Erlöser verheißen. Seine Wahrheit leuchtet den Suchenden, seine Kraft stärkt die Schwachen. seine Heiligkeit bringt den Sündern Vergebung. Denn er ist der Heiland der Welt, den Du gesandt hast. weil du getreu bist. Darum preisen wir Dich mit den Kerubim und Serafim und singen mit allen Chören der Engel das Lob Deiner Herrlichkeit: Heilig, Heilig, Heilig ...

IV. Adams Sünde und Christi Gnade
In Wahrheit ist es würdig und recht, Dir, Herr, heiliger Vater, allmächtiger, ewiger Gott, immer und überall zu danken und Dein Erbarmen zu preisen. Denn was durch Adams Sünde verloren ging, bringt uns Christus zurück. unser Retter und Heiland. Was Du durch sein erstes Kommen begonnen hast, wirst Du bei seiner Wiederkunft an uns vollenden. Darum dienen Dir alle Geschöpfe, ehren Dich die Erlösten, rühmt Dich die Schar Deiner Heiligen. Auch wir preisen Dich mit den Chören der Engel und singen vereint mit ihnen das Lob Deiner Herrlichkeit: Heilig, Heilig, Heilig ...

V. Der Herr ist nahe
In Wahrheit ist es würdig und recht, Dir, Vater im Himmel zu danken und Dein Erbarmen zu preisen. Denn schon leuchtet auf der Tag der Erlösung, und nahe ist die Zeit unsres Heiles, da der Retter kommt, unser Herr Jesus Christus. Durch ihn rühmen wir das Werk Deiner Liebe und vereinen uns mit den Chören der Engel zum Hochgesang von Deiner göttlichen Herrlichkeit: Heilig, Heilig, Heilig ...

Liturgie

Liturgisch beginnt das Hochfest der Geburt Christi mit der Vesper (Abendgebet des Stundengebetes) am Heiligen Abend und damit die Weihnachtszeit.

Die O-Antiphonen werden vom 17 bis 23. Dezember zum Magnificat, im Stundengebet der Vesper, gesungen. In den letzten sieben Tagen des Advents wird Jesus unter sieben verschiedenen Titeln angerufen.

Weblinks