Joseph Frings: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 16. September 2024, 11:33 Uhr

Kardinal Josef Frings
Joseph Frings, Unterschrift.jpg
Josef Frings mit Papst Johannes XXIII.

Josef Richard Kardinal Frings (* 6. Februar 1887 in Neuss am Rhein, Nordrhein-Westfalen; † 17. Dezember 1978; später auch häufig Joseph Frings) war Erzbischof von Köln und von 1945 bis 1965 Vorsitzender der Fuldaer Bischofskonferenz.

Biografie

Josef Richard Frings studierte Theologie seit 1905 in München, Innsbruck, Freiburg im Breisgau und Bonn. In Freiburg war er im Katholischen Studentenverein Bavaria tätig. Am 10. August 1910 empfing er die Priesterweihe in Köln. 1913 diente er als Kaplan in Köln-Zollstock. Bis 1915 hielt er sich dann zum Studium in Rom auf. 1916 promovierte er zum Doktor der Theologie in Freiburg i.Br. Von 1915 bis 1922 war er Pfarrer in Sankt Marien in Köln-Fühlingen. Von 1922 bis 1924 leitete er ein Waisenhaus in Neuss, Pfarrer an Sankt Joseph in Köln-Braunsfeld war er 1924-1927. In den Jahren 1937-1942 bekleidete er das Amt des Regens am bischöflichen Priesterseminar in Bensberg bei Köln.

Ursprünglich in der Nachfolge von Kardinal Karl Joseph Schulte als unpolitischer "Kompromisskandidat" ins Gespräch gebracht, war er von 1942 an, bis zu seiner Emeritierung 1969, ein überaus profilierter Erzbischof von Köln. Sein Bischofswahlspruch lautete: „Pro hominibus constitutus“. Von 1945-1965 war er Vorsitzender der Fuldaer Bischofskonferenz und wurde am 18. Februar 1946 durch Papst Pius XII. zum Kardinal erhoben (zusammen mit Konrad von Preysing und Clemens August Graf von Galen). Am Abend des 4. September 1954 weihte er im Rahmen des 76. Deutschen Katholikentages und im Namen des deutschen Episkopates Deutschland dem Unbefleckten Herzen Mariens, wie es U.L.F. von Fatima gewünscht hat.

Im Jahr 1958 gründete er das Hilfswerkes "Misereor" und 1961 das Hilfswerk "Adveniat". Von 1960-1962 war er Mitglied der Zentralkommission zur Vorbereitung des Zweiten Vatikanischen Konzils und von 1962-1965 Mitglied des Präsidialrates des Zweiten Vatikanischen Konzils (mit dem Beratern: dem erzbischöflichen Sekretär Hubert Luthe und Joseph Ratzinger). Im Jahr 1969 wurde er vom Amt des Erzbischofs entpflichtet, das Koadjutor Joseph Höffner antrat.

Werke

  • Die Kirche und ihre Ämter und Stände. Festgabe. Seiner Eminenz, dem Hochwürdigsten Herrn Kardinal Frings, Erzbischof von Köln, zum goldenen PriesterJubiläum (10. August 1960) dargeboten. Hrsg. v. Wilhelm Corsten, Augustinus Frotz, Peter Linden , Bachem Verlag 1960 (701 Seiten, Leinen).
  • Für die Menschen bestellt. Erinnerungen des Alterzbischofs von Köln, Josef Kardinal Frings. J. P. Bachem Köln 1973 (1. Auflage; (317 Seiten).

Literatur

  • Norbert Trippen: Josef Kardinal Frings (1887-1978), Ferdinand Schönigh Verlag Paderborn-München-Wien-Zürich (Gewebe):
    • Bd. 1: Sein Wirken für das Erzbistum Köln und für die Kirche in Deutschland. 2003 (676 Seiten, ISBN 978-3506799999).
    • Bd. 2: Sein Wirken für die Weltkirche und seine letzten Bischofsjahre, 2005 (587 Seiten, ISBN 978-3506713452).

Weblinks


Vorgänger
Karl Joseph Schulte
‡ Erzbischof von Köln
1942-1969
Nachfolger
Joseph Kardinal Höffner
Vorgänger
Adolf Kardinal Bertraml
Vorsitzender der Fuldaer Bischofskonferenz
1945-1976
Nachfolger
Julius Döpfner