Maria Katharina Kasper: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Katharina]] Kasper wurde als Tochter eines Bauern im Westerwald, damals einem der ärmsten Landstriche Deutschlands, geboren. Das kränkliche Kind konnte nur zwei Jahre zur Schule gehen, danach musste es auf dem elterlichen Bauernhof mitarbeiten. Im Jahr 1842 starb der Vater, und das Elternhaus wurde versteigert. Katharina musste als Tagelöhnerin und Wäscherin zum Unterhalt der Familie beitragen ([[OR]] 19. Oktober 2018, S. 5).
 
[[Katharina]] Kasper wurde als Tochter eines Bauern im Westerwald, damals einem der ärmsten Landstriche Deutschlands, geboren. Das kränkliche Kind konnte nur zwei Jahre zur Schule gehen, danach musste es auf dem elterlichen Bauernhof mitarbeiten. Im Jahr 1842 starb der Vater, und das Elternhaus wurde versteigert. Katharina musste als Tagelöhnerin und Wäscherin zum Unterhalt der Familie beitragen ([[OR]] 19. Oktober 2018, S. 5).
  
Bei einem Einsatz für den Wegebau im Dorf hatte sie eine [[Vision]]: Sie sah eine große Schar von Schwes­tern an sich vorbeiziehen, die eine unbekannte Ordenstracht trugen. Im Rückblick schrieb sie: »Um diese Zeit erkannte ich, dass [[Gott]] etwas Besonderes von mir verlangte und dass ich die Armen und Kranken pflegen sollte.« Aus diesem Erlebnis heraus tat sie sich mit vier Gefährtinnen zusammen und gründete 1845 einen »frommen Verein«, in dem sie sich zum regelmäßigen [[Gebet]] trafen, sich der häuslichen Pflege von Kranken widmeten und [[Kind]]er betreuten. Sie wohnten aber nicht zusammen, sondern wollten ein »Ordensleben in der Welt« führen. Aus dem Verein entstand 1851 die Genossenschaft der Armen Dienstmägde Jesu Christi. Die Antwort Marias an den [[Erzengel Gabriel]] – »Siehe, ich bin die Magd des Herrn« ({{B|Lk|1|38}}) – wurde für Mutter Maria eine Lebenseinstellung. In einem Gebet schrieb sie: »Herr, ich bin deine Dienstmagd, mir ge­schehe nach deinem heiligen Willen.« Der Leitsatz des Handelns von Maria Katharina Kasper lautete: »Der heilige Wille Gottes soll und muss geschehen in mir, durch mich und für mich.« [[Gelübde]] legten Kasper und ihre vier Gefährtinnen am 15. August 1851, dem Fest [[Mariä Aufnahme in den Himmel|Mariä Himmelfahrt]], in der Pfarrkirche von Wirges vor dem Bischof von Limburg, [[Peter Joseph Blum]], ab. Kasper nahm den [[Ordensname]]n Maria an und wurde die erste Leiterin der Gemeinschaft, welche bereits eine einfache Regel besaß. Bischof Blum gab  dem Zusammenschluss 1852 eine erweiterte Ordensregel, und setzte 1853 den Geistlichen Jakob Wittayer zum Superior der Gemeinschaft ein  ([[OR]] 19. Oktober 2018, S. 5).
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Bei einem Einsatz für den Wegebau im Dorf hatte sie eine [[Vision]]: Sie sah eine große Schar von Schwes­tern an sich vorbeiziehen, die eine unbekannte Ordenstracht trugen. Im Rückblick schrieb sie: »Um diese Zeit erkannte ich, dass [[Gott]] etwas Besonderes von mir verlangte und dass ich die Armen und Kranken pflegen sollte.« Aus diesem Erlebnis heraus tat sie sich mit vier Gefährtinnen zusammen und gründete 1845 einen »frommen Verein«, in dem sie sich zum regelmäßigen [[Gebet]] trafen, sich der häuslichen Pflege von Kranken widmeten und [[Kind]]er betreuten. Sie wohnten aber nicht zusammen, sondern wollten ein »Ordensleben in der Welt« führen. Aus dem Verein entstand 1851 die Genossenschaft der Armen Dienstmägde Jesu Christi. Die Antwort Marias an den [[Erzengel Gabriel]] – »Siehe, ich bin die Magd des Herrn« ({{B|Lk|1|38}}) – wurde für Mutter Maria eine Lebenseinstellung. In einem Gebet schrieb sie: »Herr, ich bin deine Dienstmagd, mir ge­schehe nach deinem heiligen Willen.« Der Leitsatz des Handelns von Maria Katharina Kasper lautete: »Der heilige Wille Gottes soll und muss geschehen in mir, durch mich und für mich.« [[Gelübde]] legten Kasper und ihre vier Gefährtinnen am 15. August 1851, dem Fest [[Mariä Aufnahme in den Himmel|Mariä Himmelfahrt]], in der Pfarrkirche von Wirges vor dem Bischof von Limburg, [[Peter Joseph Blum]], ab. Kasper nahm den [[Ordensname]]n [[Maria]] an und wurde die erste Leiterin der Gemeinschaft, welche bereits eine einfache Regel besaß. Bischof Blum gab  dem Zusammenschluss 1852 eine erweiterte Ordensregel, und setzte 1853 den Geistlichen Jakob Wittayer zum Superior der Gemeinschaft ein  ([[OR]] 19. Oktober 2018, S. 5).
  
 
Rasch fand die Gemeinschaft beträchtlichen Zulauf und weitete ihre Arbeitsfelder aus. Auf Anraten von Bischof Blum gingen 1868 die ersten Schwestern in die Diözese Fort Wayne (Indiana, [[USA]]) und gründeten dort eigene Niederlassungen. Am 1. Juni 1870 wurde die Gemeinschaft päpstlich 'gutgeheißen und bestätigt' und damit der Leitung der Generaloberin, d. h. Mutter Maria Katharina Kasper, unterstellt. Am 21. Mai 1890 erhielt die Kongregation die endgültige Genehmigung ihrer Konstitutionen durch [[Papst]] [[Leo XIII.]] 1898, beim Tod Kaspers durch eine Lungenentzündung, zählte die Gemeinschaft 1.725 Mitglieder in 193 Niederlassungen.<ref>[https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Maria_Katharina_Kasper&oldid=174777711 aus] der [[Wikipedia]], Artikel: Maria Katherina Kasper am 16. März 2018</ref>
 
Rasch fand die Gemeinschaft beträchtlichen Zulauf und weitete ihre Arbeitsfelder aus. Auf Anraten von Bischof Blum gingen 1868 die ersten Schwestern in die Diözese Fort Wayne (Indiana, [[USA]]) und gründeten dort eigene Niederlassungen. Am 1. Juni 1870 wurde die Gemeinschaft päpstlich 'gutgeheißen und bestätigt' und damit der Leitung der Generaloberin, d. h. Mutter Maria Katharina Kasper, unterstellt. Am 21. Mai 1890 erhielt die Kongregation die endgültige Genehmigung ihrer Konstitutionen durch [[Papst]] [[Leo XIII.]] 1898, beim Tod Kaspers durch eine Lungenentzündung, zählte die Gemeinschaft 1.725 Mitglieder in 193 Niederlassungen.<ref>[https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Maria_Katharina_Kasper&oldid=174777711 aus] der [[Wikipedia]], Artikel: Maria Katherina Kasper am 16. März 2018</ref>

Aktuelle Version vom 19. Oktober 2018, 20:00 Uhr

Maria Katharina Kasper

Maria Katharina Kasper ADJC (* 26. Mai 1820 in Dernbach (Westerwald); † 2. Februar 1898 ebenda) ist die Gründerin der Kongregation der Armen Dienstmägde Jesu Christi. Sie ist eine Heilige. Ihr Gedenktag in der Liturgie ist der 1. Februar.

Biografie

Katharina Kasper wurde als Tochter eines Bauern im Westerwald, damals einem der ärmsten Landstriche Deutschlands, geboren. Das kränkliche Kind konnte nur zwei Jahre zur Schule gehen, danach musste es auf dem elterlichen Bauernhof mitarbeiten. Im Jahr 1842 starb der Vater, und das Elternhaus wurde versteigert. Katharina musste als Tagelöhnerin und Wäscherin zum Unterhalt der Familie beitragen (OR 19. Oktober 2018, S. 5).

Bei einem Einsatz für den Wegebau im Dorf hatte sie eine Vision: Sie sah eine große Schar von Schwes­tern an sich vorbeiziehen, die eine unbekannte Ordenstracht trugen. Im Rückblick schrieb sie: »Um diese Zeit erkannte ich, dass Gott etwas Besonderes von mir verlangte und dass ich die Armen und Kranken pflegen sollte.« Aus diesem Erlebnis heraus tat sie sich mit vier Gefährtinnen zusammen und gründete 1845 einen »frommen Verein«, in dem sie sich zum regelmäßigen Gebet trafen, sich der häuslichen Pflege von Kranken widmeten und Kinder betreuten. Sie wohnten aber nicht zusammen, sondern wollten ein »Ordensleben in der Welt« führen. Aus dem Verein entstand 1851 die Genossenschaft der Armen Dienstmägde Jesu Christi. Die Antwort Marias an den Erzengel Gabriel – »Siehe, ich bin die Magd des Herrn« ({{#ifeq: Evangelium nach Lukas | Maria Katharina Kasper |{{#if: Lk|Lk|Evangelium nach Lukas}}|{{#if: Lk |Lk|Evangelium nach Lukas}}}} 1{{#if:38|,38}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}) – wurde für Mutter Maria eine Lebenseinstellung. In einem Gebet schrieb sie: »Herr, ich bin deine Dienstmagd, mir ge­schehe nach deinem heiligen Willen.« Der Leitsatz des Handelns von Maria Katharina Kasper lautete: »Der heilige Wille Gottes soll und muss geschehen in mir, durch mich und für mich.« Gelübde legten Kasper und ihre vier Gefährtinnen am 15. August 1851, dem Fest Mariä Himmelfahrt, in der Pfarrkirche von Wirges vor dem Bischof von Limburg, Peter Joseph Blum, ab. Kasper nahm den Ordensnamen Maria an und wurde die erste Leiterin der Gemeinschaft, welche bereits eine einfache Regel besaß. Bischof Blum gab dem Zusammenschluss 1852 eine erweiterte Ordensregel, und setzte 1853 den Geistlichen Jakob Wittayer zum Superior der Gemeinschaft ein (OR 19. Oktober 2018, S. 5).

Rasch fand die Gemeinschaft beträchtlichen Zulauf und weitete ihre Arbeitsfelder aus. Auf Anraten von Bischof Blum gingen 1868 die ersten Schwestern in die Diözese Fort Wayne (Indiana, USA) und gründeten dort eigene Niederlassungen. Am 1. Juni 1870 wurde die Gemeinschaft päpstlich 'gutgeheißen und bestätigt' und damit der Leitung der Generaloberin, d. h. Mutter Maria Katharina Kasper, unterstellt. Am 21. Mai 1890 erhielt die Kongregation die endgültige Genehmigung ihrer Konstitutionen durch Papst Leo XIII. 1898, beim Tod Kaspers durch eine Lungenentzündung, zählte die Gemeinschaft 1.725 Mitglieder in 193 Niederlassungen.<ref>aus der Wikipedia, Artikel: Maria Katherina Kasper am 16. März 2018</ref>

Selig- und Heiligsprechungsverfahren

Am 16. April 1978 wurde sie von Papst Paul VI. seliggesprochen.<ref>Predigt von Papst Paul VI. zur Seligsprechung</ref> Der Papst sagte in der Generalaudienz vom 19. April 78: »Sie kommt aus dem Volk; und wie sehr trägt dieser Umstand zur natürlichen Einfachheit bei und formt die Kraft der Frau, die ihr eigenes Leben dem Dienst am Volke weiht. Sie ist arm geboren; doch welch charismatischen Reichtum des Evangeliums vermag sie aus der gelebten Armut zu ziehen«.

Papst Franziskus erkannte am 6. März 2018 ein ihrer Fürsprache zugeschriebenes Wunder an. Damit sind die Voraussetzungen für die Heiligsprechung erfüllt.<ref>Promulgazione di Decreti della Congregazione delle Cause dei Santi, Tägliches Bulletin, 7. März 2018</ref> Sie wurde am 14. Oktober 2018 auf dem Petersplatz mit weiteren sechs Seligen von Papst Franziskus heiliggesprochen.<ref>Heiligsprechungen am Petersplatz: der Synodenhöhepunkt Kath.net am 14. Oktober 2018; Papst Franziskus spricht sieben Selige heilig, darunter Papst Paul VI. und Katharina Kaspar/Bistum Limburg mit Predigt von Papst Franziskus bei der heiligen Messe auf dem Petersplatz mit den Heiligsprechungen; Kathtube-video am 14. Oktober 2018 </ref>Der Limburger Bischof Georg Bätzing verfasste zur Heiligsprechung am 14. Oktober 2018 ein Hirtenwort.<ref>„Der Ruf zur Heiligkeit gilt ja auch uns“ Hirtenwort bei Kath.net am 14. Oktober 2018</ref>

Es gibt ein "Katharina-Kasper-Museum". Dort werden persönliche Gegenstände Mutter Kapers aufbewahrt, darunter ihre Schuhe.

Literatur

Weblinks

Anmerkungen

<References />