Johannes Maria Haw: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 20. März 2018, 22:09 Uhr
Pater Johannes Maria Haw (* 26. Mai 1871 in Schweich an der Mosel; † 28. Oktober 1949 in Leutesdorf) ist Priester, Gründer des Johannesbundes Leutesdorf, der Ordensgemeinschaften der Johannesschwestern von Maria Königin und der Missionare vom heiligen Johannes dem Täufer.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Johannes Maria Haw war das zweite von acht Kindern. Er studierte Theologie, da er sich schon früh von Gott zum Priesterdienst berufen fühlte. Am 30. März 1895 wurde er im Trierer Dom durch Bischof Michael Felix Korum zum Priester geweiht. Nach kurzer Tätigkeit als Kaplan in der Pfarrei Liebfrauen in Koblenz war er als Pfarrvikar in Holz/Saar und dann als Pfarrer in Wintersdorf an der Sauer tätig. Er setzte seine ganze Kraft und Begabung für die Mäßigkeit und für die Enthaltung von alkoholischen Getränken ein. So wurde Johannes Haw mit vielen Mitstreitern zu einem der führenden Köpfe in der Antialkohol-und Mäßigkeitsbewegung in Deutschland. Der Bischof ernannte ihn zum Bistumsbeauftragten des Mäßigkeitsbundes mit der Geschäftsstelle in Trier. Kurz danach wurde Johannes Haw Leiter der Bewegung für ganz Deutschland. Um für dieses Anliegen eines echten Seelsorgers frei zu sein, löste er sich allmählich aus den verschiedenen Verantwortungen in den Vereinen der Antialkoholbewegung und verwirklichte sein Konzept in der Gründung des "Johannesbundes", einer neuen "geistlichen Vereinigung".
Der Johannesbund
Am 15. Oktober 1919 schlossen sich in Leutesdorf die ersten Mitglieder aus der Mäßigkeitsbewegung und dem "Kreuzbündnis" zum Johannesbund zusammen. Johannes Haw hatte sich schon 1912 in Leutesdorf niedergelassen und dort ein Haus für Gruppen von Alkoholabhängigen und -gefährdeten erworben. Diesen Gruppen gab er zum ersten Mal Exerzitien. Die Menschen sollten auch eine Stütze im Glauben haben, um der Abhängigkeit und der Neigung zum Alkohol widerstehen zu können. In den 1920er Jahren rief Haw die "Katholische Schriftenmission" (KSM) ins Leben, die bald Deutschlands führender Kleinschriftenvertrieb wurde und von der Fuldaer Bischofskonferenz 1927 gutgeheißen wurde. Diese arbeitet auch im 21. Jahrhundert noch heute in Leutesdorf.
Ordensgemeinschaften
Aus dieser ersten Vereinigung wuchsen zwei Ordensgemeinschaften hervor, die heute noch die Kerngemeinschaften des Johannesbundes bilden: die Ordensgemeinschaft der "Johannesschwestern von Maria Königin" und die "Gemeinschaft der Missionare vom heiligen Johannes dem Täufer". Beide haben ihren Sitz in Leutesdorf und arbeiten in der Betreuung von Wohnungslosen (Obdachlose und entlassene Strafgefangene), in Altenheimen, in Sozialdiensten, in der Glaubensverkündigung vor allem mit Zeitschriften und mit Kleinschriften, die durch die "Katholische Schriften-Mission" in Leutesdorf in ganz Deutschland große Verbreitung finden. Ein besonderes Anliegen Pater Haws war es, viele überzeugte Christen zur Mitarbeit bei der Verbreitung der frohen Botschaft Jesu zu finden. Am 28. Oktober 1949 ist Pater Johannes Maria Haw in Leutesdorf heimgegangen und liegt dort in einer Gruft der Ölbergskapelle gegenüber der Wallfahrtskirche Heiligkreuz begraben. Der Prozeß der Seligsprechung Pater Ha´s ist begonnen worden.
„Johannes-Haw-Ausstellung“
Seit Mitte der 1980er Jahre besteht die „Johannes-Haw-Ausstellung“ in Schweich. Mit annähernd 200 Fotos, Dokumenten, alten Kleinschriften und neuzeitlichen Schautafeln wird gezeigt, welche Leistung dieser „vergessene“ Priester vollbracht hat.
Öffnungszeiten
Dienstag 14-16 Uhr; Sonntag 15-17 Uhr und nach Vereinbarung.
Weitere Auskunft erteilt Tourist-Information der Stadt Schweich, Tel. 0 65 02 / 9 33 80
Literatur
- Joachim Schmiedl: Pionier des Laienapostolats und Anwalt der Gestrandeten, Johannes Maria Haw, (324 Seiten, ISBN 978-3-7902-1415-4; [1]).
siehe: Johannes Verlag Leutesdorf