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* [[Freiheit]] und Frömmigkeit des [[Klerus]] (auch durch [[Zölibat]] der [[Priester]]) | * [[Freiheit]] und Frömmigkeit des [[Klerus]] (auch durch [[Zölibat]] der [[Priester]]) | ||
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* Relativierung aller [[Politik]] durch den Anspruch des [[Katholizismus]] (z.B. durch Entsendung päpstlicher Legaten an die Höfe, Beginn der modernen Diplomatie); zunächst zu Canossa 1077 durch Heinrich IV. akzeptiert. | * Relativierung aller [[Politik]] durch den Anspruch des [[Katholizismus]] (z.B. durch Entsendung päpstlicher Legaten an die Höfe, Beginn der modernen Diplomatie); zunächst zu Canossa 1077 durch Heinrich IV. akzeptiert. | ||
Version vom 17. August 2017, 20:59 Uhr
Gregor VII., dessen Name Gregorius der "Wachsame" (Hirte) bedeutet,(* um 1020 in Sovana / Toskana; † 25. Mai 1085 in Salerno) ist ein Heiliger. Sein Gedenktag ist sein Todestag, der 25. Mai.
Biografie
Gregor VII. wurde - nichtadelig - mit den Namen Hildebrand von Soana (ital. Ildebrando di Soana) in der Toskana geboren und trat zunächst in das Kloster Cluny ein. Der Konvent galt als Reformmotor der mittelalterlichen Kirche und Gregor VII. personifiziert diese neue Kirchenpolitik. Sein Ziel ist die "libertas ecclesiae", die Freiheit der Kirche. Der Einfluss weltlicher Herrscher endet, nachdem der Mönch Hildebrand am 22. April 1073 nach dem Willen des Volkes Papst wird.
Mit den berühmten 27 Richtlinien seines "Dictatus Papae" stellte Gregor VII. 1075 klar, dass die letzte Entscheidungsgewalt ("plentitudo potestatis") nur dem Papst zusteht. Das bedeutet, dass der Papst sogar den König absetzen kann. Auf der Fastensynode von 1076 exkommunizierte er König Heinrich IV.. Wenige Monate später kniete dieser vor der Burg Canossa und Papst Gregor VII. vergibt ihm am 28. Januar 1077. Papst Gregor starb am 25. Mai 1085 in Salerno und ist in der dortigen Kathedrale beerdigt.
Pontifikat
Im Dienst der Vorgängerpäpste erkannte der gelehrte Mönchspapst die Dringlichkeit einer starken Reform, schon als wichtiger Ratgeber von Papst Alexander II. Es ging dabei auch darum, die Verflechtungen mit dem deutsch-römischen Reich auf ein gerechtes Maß zurückzuführen. Bei seiner Erwählung zum Papst entsprachen die Kardinäle den Akklamationen des römischen Volkes. Der kaiserliche Hof (der zuvor einige Päpste "durchgedrückt" hatte) stimmte gleichfalls zu.
Die gregorianische Reform lässt sich in vier zentralen Punkten zusammenfassen:
- Würde und Unabhängigkeit des Episkopats von weltlichem Einfluss (durch Zurückdrängung der "Laieninvestitur", d.h. politische Bischofsernennungen)
- Freiheit und Frömmigkeit des Klerus (auch durch Zölibat der Priester)
- Wahrheit und Recht des Papsttums (vgl. Dictatus Papae, 1075)
- Relativierung aller Politik durch den Anspruch des Katholizismus (z.B. durch Entsendung päpstlicher Legaten an die Höfe, Beginn der modernen Diplomatie); zunächst zu Canossa 1077 durch Heinrich IV. akzeptiert.
Die gregorianische Reform kennzeichnet nicht nur die "mittelalterliche Erscheinungsform" der wahren Religion sondern bleibt in wesentlichen Zügen auch heute und morgen geltendes Fundament des Petrusamtes. Gregor wird allgemein als eine der bedeutendsten Gestalten des Papsttums und eine der am meisten beeindruckenden Persönlichkeiten des Mittelalters gewürdigt. Er folgte der Vision einer reinen und freien Kirche.
Sein Pontifikat dauerte 12 Jahre, 1 Monat und 5 Tage.
Weblinks
Vorgänger Alexander II. |
Papst 1073-1085 |
Nachfolger Victor III. |
Vorgänger Alexander II. |
Papst 1080, 1086-1087 - Klemens III. - Gegenpapst |
Nachfolger X |