Liberalismus: Unterschied zwischen den Versionen

Aus kathPedia
Zur Navigation springenZur Suche springen
Zeile 1: Zeile 1:
 
'''[[Bild:Pyramide der Neognosis.jpg|thumb|right|Pyramide der Neognosis]]'''
 
'''[[Bild:Pyramide der Neognosis.jpg|thumb|right|Pyramide der Neognosis]]'''
  
'''Liberalismus''' ist eine politische Ideenlehre vor allem des [[19. Jahrhundert]]s, die es, aufgrund einer unvollständigen Interpretation des ethischen Personalismus, wegen der ''sittlichen Autonomie des Einzelnen'', also seiner Freiheit, für begründet hält, dass die soziale Ordnung hinter den Ansprüchen auf Selbstverwirklichung des Individuums zurückzutreten hat. Die Aufgabe des Verfassungsstaates ist es nach liberaler Auffassung, dass er privates Eigentum, Erwerb und Erbrecht zu sichern habe, überdies in einem Mindestmaß aber auch Sozialpolitik zu betreiben, um die Wettbewerbsordnung nicht durch politische Unruhen zu gefährden. Ziel aller Politik ist aber (nur) die Wohlfahrt des Einzelnen, das Gemeinwohl nur in dem Maße, wie es (von selbst) daraus entspringt.
+
'''Liberalismus''' ist eine politische Ideenlehre vor allem des [[19. Jahrhundert]]s, die es, aufgrund einer unvollständigen Interpretation des ethischen Personalismus, wegen der ''sittlichen Autonomie des Einzelnen'', also seiner [[Freiheit]], für begründet hält, dass die ''soziale Ordnung'' hinter den Ansprüchen auf Selbstverwirklichung des Individuums zurückzutreten hat. Die Aufgabe des [[Verfassung]]sstaates ist es, nach liberaler Auffassung, dass er privates Eigentum, Erwerb und Erbrecht zu sichern habe; überdies in einem Mindestmaß aber auch Sozialpolitik zu betreiben, um die Wettbewerbsordnung nicht durch politische Unruhen zu gefährden. Ziel aller Politik ist aber (nur) die Wohlfahrt des Einzelnen, das Gemeinwohl nur in dem Maße, wie es (von selbst) daraus entspringt.
  
 
==Liberalismus und Religion==
 
==Liberalismus und Religion==
Der Liberalismus lehrt, alle Religionen seien zu dulden, denn die [[Religion]] sei Meinungssache.  Dieser Liberalismus führt zu einem Abfall vom [[Glaube]]n. An die Stelle der kirchlichen Autorität stellt diese Geisteshaltung das Privaturteil. Auf diese Weise bildet er den Weg von "Rom" zum [[Atheismus]]. Was [[John Henry Newman]] seinerzeit im anglikanischen Umfeld mit Liberalismus bezeichnete, bezeichnet [[Papst]] [[Benedikt XVI.]] im modernen, globalen Kontext als drohende ''Diktatur des [[Relativismus]]''.
+
Der Liberalismus lehrt, alle Religionen seien zu dulden, denn die [[Religion]] sei private Meinungssache.  Dieser Liberalismus führt zu einem Abfall vom [[Glaube]]n. An die Stelle der kirchlichen Autorität stellt diese Geisteshaltung das private Urteil als letzte Instanz. Auf diese Weise fördert er den Weg von "Rom" weg, hin zum [[Atheismus]]. Was [[John Henry Newman]] seinerzeit im anglikanischen Umfeld mit Liberalismus bezeichnete, bezeichnet [[Papst]] [[Benedikt XVI.]] im modernen, globalen Kontext als drohende ''[[Diktatur des Relativismus]]''.
  
 
== Päpstliche Schreiben ==
 
== Päpstliche Schreiben ==

Version vom 29. März 2013, 09:23 Uhr

Pyramide der Neognosis

Liberalismus ist eine politische Ideenlehre vor allem des 19. Jahrhunderts, die es, aufgrund einer unvollständigen Interpretation des ethischen Personalismus, wegen der sittlichen Autonomie des Einzelnen, also seiner Freiheit, für begründet hält, dass die soziale Ordnung hinter den Ansprüchen auf Selbstverwirklichung des Individuums zurückzutreten hat. Die Aufgabe des Verfassungsstaates ist es, nach liberaler Auffassung, dass er privates Eigentum, Erwerb und Erbrecht zu sichern habe; überdies in einem Mindestmaß aber auch Sozialpolitik zu betreiben, um die Wettbewerbsordnung nicht durch politische Unruhen zu gefährden. Ziel aller Politik ist aber (nur) die Wohlfahrt des Einzelnen, das Gemeinwohl nur in dem Maße, wie es (von selbst) daraus entspringt.

Liberalismus und Religion

Der Liberalismus lehrt, alle Religionen seien zu dulden, denn die Religion sei private Meinungssache. Dieser Liberalismus führt zu einem Abfall vom Glauben. An die Stelle der kirchlichen Autorität stellt diese Geisteshaltung das private Urteil als letzte Instanz. Auf diese Weise fördert er den Weg von "Rom" weg, hin zum Atheismus. Was John Henry Newman seinerzeit im anglikanischen Umfeld mit Liberalismus bezeichnete, bezeichnet Papst Benedikt XVI. im modernen, globalen Kontext als drohende Diktatur des Relativismus.

Päpstliche Schreiben

Literatur