Maurice Tornay: Unterschied zwischen den Versionen
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Da ihm die Unterstützung der diplomatischen Vertreter der westlichen Länder und des päpstlichen Gesandten verwehrt blieb, schloss er sich am [[10. Juli]] [[1949]] mit dem Einverständnis der [[Oberen]] einer Handelskarawane nach Lhasa an, um bei Dalai Lama vorzusprechen. Obwohl '''Maurice Tornay''' verkleidet war, wurde er bei einem Halt erkannt und denunziert. Am Cho La-Pass wurde er mit seinen tibetanischen Diener von bewaffneten buddistischen Geistlichen erschossen. | Da ihm die Unterstützung der diplomatischen Vertreter der westlichen Länder und des päpstlichen Gesandten verwehrt blieb, schloss er sich am [[10. Juli]] [[1949]] mit dem Einverständnis der [[Oberen]] einer Handelskarawane nach Lhasa an, um bei Dalai Lama vorzusprechen. Obwohl '''Maurice Tornay''' verkleidet war, wurde er bei einem Halt erkannt und denunziert. Am Cho La-Pass wurde er mit seinen tibetanischen Diener von bewaffneten buddistischen Geistlichen erschossen. |
Version vom 14. Februar 2012, 09:05 Uhr
Maurice Tornay (* 31. August 1910 in La Rosière bei Orsières im Wallis in der Schweiz; † 11. August 1949 bei Tothong in Tibet) war Priester, Mönch, Missionar und Märtyrer der römisch-katholischen Kirche. Maurice Tornay wurde am 16. Mai 1993 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.
Biografie
Der selige Maurice Tornay studierte von 1925 bis 1931 am Kollegium der Abtei Saint-Maurice. Er wurde am 25. August 1931 ins Noviziat des in 2472 m Höhe gelegenen Hospizes vom Grossen Sankt Bernhard aufgenommen. Im Jahre 1935 legte er die Profess als Regularkanoniker ab. Danach schloss er sich einigen Mitbrüdern an, die aufgebrochen waren um in Tibet ein Hospiz zu gründen und gelangte 1936 in die Mission nach Weisi in Yunnan im Südwesten Chinas. Die Priesterweihe erhielt Maurice Tornay im Jahre 1938 im vietnamesischen Hanoi. Von 1938 bis 1945 leitete er im vietnamesischen Hanoi ein Priesterseminar, in dem der einheimische Priesternachwuchs ausgebildet werden sollte. Ab Juni 1945 wurde er Pfarrer in Yerkalo, der einzigen römisch-katholischen Missionsstation im unabhängigen Tibet, wurde aber von der buddistischen Geistlichkeit angefeindet und am 26. Januar 1946 wieder vertrieben.
Da ihm die Unterstützung der diplomatischen Vertreter der westlichen Länder und des päpstlichen Gesandten verwehrt blieb, schloss er sich am 10. Juli 1949 mit dem Einverständnis der Oberen einer Handelskarawane nach Lhasa an, um bei Dalai Lama vorzusprechen. Obwohl Maurice Tornay verkleidet war, wurde er bei einem Halt erkannt und denunziert. Am Cho La-Pass wurde er mit seinen tibetanischen Diener von bewaffneten buddistischen Geistlichen erschossen.
Literatur
Autor: Claire Marquis-Oggier, Titel: Maurice Tornay: Ein Schweizer Märtyrer im Tibet, Stein am Rhein : Christiana-Verl., 1993. ISBN-10: 3717109707
Weblinks
- Tornay, Maurice Historisches Lexikon der Schweiz