Frowin Oslender: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Frowin Oslender''' (Dr. phil.; * [[23. März]] [[1902]] in Düsseldorf, †  [[23. Oktober]] [[1960]]) war [[Priester]] der Benediktinerabtei [[Abtei Maria Laach|Maria Laach]].  
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Pater '''Frowin Oslender''' (Dr. phil.; * [[23. März]] [[1902]] in Düsseldorf, †  [[23. Oktober]] [[1960]]) war [[Benediktiner]] der [[Abtei Maria Laach]].  
  
 
== Biografie ==
 
== Biografie ==
[[Alfons]] Oslender studierte [[Philosophie]] und Kunstwissenschaft in Bonn und Münster. Er [[promoviert]]e zum Doktor der Philosophie 1924 bei Prof. Heinrich Wölflin in München. Er arbeitete als Verkaufsberater und Innenarchitekt in Essen.  
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[[Alfons]] Oslender studierte [[Philosophie]] und Kunstwissenschaft in Bonn und Münster. Er [[promoviert]]e 1924 zum Doktor der Philosophie bei Prof. Heinrich Wölflin in München. Dann arbeitete er als Verkaufsberater und Innenarchitekt in Essen.  
  
Dann trat er 1931 als [[Mönch]] in die [[Abtei Maria Laach]] in der Eifel ein, wo er den Namen Frowin erhielt und am 7. Dezember 1932 die Erst[[profess]] ablegte. Oslender hatte viele Talente, er entwarf Möbel, Gobelins, Kelche, Leuchter. Er befasste sich mit der Schreibkunst, studierte in Maria Laach und Beuron [[Theologie]], ordnete nach der [[Priesterweihe]] am 20. September 1936 das Laacher Bildarchiv und war deren Kustos. Er lehrte an der eigenen Ordenshochschule Philosophie. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann er damit, in vielen großen Bibliotheken [[Europa]]s Mönchsmalereien, so genannte Miniaturen, zu sammeln, indem er sie fotografierte. Er brachte ein großes, beachtliches Archiv mit künstlerisch und theologisch hochwertigen Bildern zusammen. An vielen Orten hielt Oslender Vorträge und wurden von Studenten und Laien begeistert aufgenommen. Er hatte viele Freunde in der Fachwelt. Die Verkündigung des Evangeliums in Wort und Bild, diente ihm dazu, den Christen der modernen Gesellschaft den Glauben durch vertieftes Schauen möglich zu machen. Dazu brachte er mit Hilfe von Fachleuten und Literaten eine Sammlung kleiner Bücher heraus, die sich mit der Verkündigung der Bilder mittelalterlicher Miniaturentradition befassten ([[Farbige Buchmalerei]]). Außerdem gab er kleine Bücher mit der Botschaft Christi in Wort und Bild aus dem Geist der frühen Mönchsmalerei heraus. Er leitete den Verlag "Ars Liturgica".  
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1931 trat er als [[Mönch]] in die [[Abtei Maria Laach]] in der Eifel ein, wo er den [[Ordensname]]n [[Frowin]] erhielt und am 7. Dezember 1932 die Erst[[profess]] ablegte. Er studierte in Maria Laach und Beuron [[Theologie]] und wurde am 20. September 1936 zum [[Priesterweihe|Priester geweiht]]. P. Frowin hatte viele Talente, er entwarf Möbel, Gobelins, Kelche und Leuchter und befasste sich mit der Schreibkunst. In der Abtei ordnete er das Laacher Bildarchiv und war dessen Kustos. An der hauseigenen Ordenshochschule lehrte er Philosophie.
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Nach dem Zweiten Weltkrieg begann er, in vielen großen Bibliotheken [[Europa]]s Buchmalereien, so genannte [[Miniatur]]en, zu sammeln, indem er sie fotografierte. Er brachte ein großes, beachtliches Archiv mit künstlerisch und theologisch hochwertigen Abbildungen zusammen. An vielen Orten hielt Oslender Vorträge, die von Studenten und Laien begeistert aufgenommen wurden; in der Fachwelt hatte er viele Freunde. Die Verkündigung des Evangeliums in Wort und Bild diente ihm dazu, den Glauben durch vertieftes Schauen zu unterstützen. Dazu brachte er eine Sammlung kleiner Bücher heraus, die sich mit der Verkündigung der Bilder mittelalterlicher Miniaturentradition befassten ([[Farbige Buchmalerei]]). Außerdem gab er Schriften mit der Botschaft Christi in Wort und Bild aus dem Geist der frühen Buchmalerei heraus und leitete den Verlag "ars liturgica" der Abtei.  
  
 
== Werke ==
 
== Werke ==
* [[Farbige Buchmalerei]] (= Miniaturen)
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* Die Botschaft der Buchmalerei: Aus dem 1. Jahrtausend christlicher Kunst. (Verfasser: Lothar Schreyer, die Miniaturen wurden von Frowin Oslender aufgenommen). Wittig Verlag, Hamburg 1956
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* Das Antlitz Christi. Christusbilder aus dem 4. bis 12. Jahrhundert (mit Lothar Schreyer). Wittig Verlag, Hamburg 1956
 
* ''Das Laacher Hochaltarciborium'' In: Enkainia / herausgegeben von Hilarius Emonds OSB. - 1. Auflage. - Düsseldorf, 1956. - Seite 304-330. - Illustrationen
 
* ''Das Laacher Hochaltarciborium'' In: Enkainia / herausgegeben von Hilarius Emonds OSB. - 1. Auflage. - Düsseldorf, 1956. - Seite 304-330. - Illustrationen
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* Initium sancti evangelii. Initialen der frühen Buchmalerei. Lometsch Verlag, Kassel 1959
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* Ostern. 12 farbige Miniaturen aus dem frühen Mittelalter (Verfasser: Wilhelm Stählin, hrsg. von Frowin Oslender, Aufnahmen vom Herausgeber). 2. Aufl., Wittig Verlag, Hamburg 1961
  
 
== Weblinks ==
 
== Weblinks ==

Version vom 7. August 2023, 15:37 Uhr

Pater Frowin Oslender (Dr. phil.; * 23. März 1902 in Düsseldorf, † 23. Oktober 1960) war Benediktiner der Abtei Maria Laach.

Biografie

Alfons Oslender studierte Philosophie und Kunstwissenschaft in Bonn und Münster. Er promovierte 1924 zum Doktor der Philosophie bei Prof. Heinrich Wölflin in München. Dann arbeitete er als Verkaufsberater und Innenarchitekt in Essen.

1931 trat er als Mönch in die Abtei Maria Laach in der Eifel ein, wo er den Ordensnamen Frowin erhielt und am 7. Dezember 1932 die Erstprofess ablegte. Er studierte in Maria Laach und Beuron Theologie und wurde am 20. September 1936 zum Priester geweiht. P. Frowin hatte viele Talente, er entwarf Möbel, Gobelins, Kelche und Leuchter und befasste sich mit der Schreibkunst. In der Abtei ordnete er das Laacher Bildarchiv und war dessen Kustos. An der hauseigenen Ordenshochschule lehrte er Philosophie.

Nach dem Zweiten Weltkrieg begann er, in vielen großen Bibliotheken Europas Buchmalereien, so genannte Miniaturen, zu sammeln, indem er sie fotografierte. Er brachte ein großes, beachtliches Archiv mit künstlerisch und theologisch hochwertigen Abbildungen zusammen. An vielen Orten hielt Oslender Vorträge, die von Studenten und Laien begeistert aufgenommen wurden; in der Fachwelt hatte er viele Freunde. Die Verkündigung des Evangeliums in Wort und Bild diente ihm dazu, den Glauben durch vertieftes Schauen zu unterstützen. Dazu brachte er eine Sammlung kleiner Bücher heraus, die sich mit der Verkündigung der Bilder mittelalterlicher Miniaturentradition befassten (Farbige Buchmalerei). Außerdem gab er Schriften mit der Botschaft Christi in Wort und Bild aus dem Geist der frühen Buchmalerei heraus und leitete den Verlag "ars liturgica" der Abtei.

Werke

  • Die Botschaft der Buchmalerei: Aus dem 1. Jahrtausend christlicher Kunst. (Verfasser: Lothar Schreyer, die Miniaturen wurden von Frowin Oslender aufgenommen). Wittig Verlag, Hamburg 1956
  • Das Antlitz Christi. Christusbilder aus dem 4. bis 12. Jahrhundert (mit Lothar Schreyer). Wittig Verlag, Hamburg 1956
  • Das Laacher Hochaltarciborium In: Enkainia / herausgegeben von Hilarius Emonds OSB. - 1. Auflage. - Düsseldorf, 1956. - Seite 304-330. - Illustrationen
  • Initium sancti evangelii. Initialen der frühen Buchmalerei. Lometsch Verlag, Kassel 1959
  • Ostern. 12 farbige Miniaturen aus dem frühen Mittelalter (Verfasser: Wilhelm Stählin, hrsg. von Frowin Oslender, Aufnahmen vom Herausgeber). 2. Aufl., Wittig Verlag, Hamburg 1961

Weblinks

Quellen

Quelle: Drutmar Cremer: „Gott zu Ehren" - Zur Geschichte der Kunstwerkstätten, des Kunstverlages, der Buch- und Kunsthandlung Ars liturgica, Abtei Maria Laach, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2006 : https://www.aw-wiki.de/index.php/Frowin_Oslender; https://www.bps-trier.de/download/Katalog_Buecher_leben_Open_Access.pdf; https://www.maria-laach.de/kuenstlerbrueder/ , http://benediktinerakademie.org/wp-content/plugins/autor-vz/func/get-autor.php : alle abgerufen am 7. August 2023.