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− | '''Kevelaer''' ist der größte [[Marienwallfahrtsorte|Marienwallfahrtsort]] in Nordwesteuropa. Kevelaer liegt am Niederrhein, 100 km nördlich von Köln und 100 km westlich von Münster, nahe der holländischen Grenze. Seit dem Beginn der [[Wallfahrt]] in Zeiten des Dreißigjährigen Krieges (1642) hat Kevelaer immer grenzüberschreitend Beter aus Deutschland und dem benachbarten Ausland angezogen. Das kleine Gnadenbild, ein Kupferstich von 1640, zeigt die Trösterin der Betrübten, wie sie in Luxemburg verehrt wird. Über mehrere Jahrhunderte wurde die Wallfahrt von streng asketisch ausgerichteten [[Oratorianer]]n angeleitet, bis die Wallfahrt unter napoleonischer Herrschaft zum Erliegen kam. Im 19. Jahrhundert wurde das Wallfahrtsgeschehen unter Leitung des Bistums Münster wieder zu einer neuen Hochblüte, insbesondere während des | + | '''Kevelaer''' ist der größte [[Marienwallfahrtsorte|Marienwallfahrtsort]] in Nordwesteuropa. Kevelaer liegt am Niederrhein, 100 km nördlich von Köln und 100 km westlich von Münster, nahe der holländischen Grenze. Seit dem Beginn der [[Wallfahrt]] in Zeiten des Dreißigjährigen Krieges (1642) hat Kevelaer immer grenzüberschreitend Beter aus Deutschland und dem benachbarten Ausland angezogen. Das kleine Gnadenbild, ein Kupferstich von 1640, zeigt die Trösterin der Betrübten, wie sie in Luxemburg verehrt wird. Über mehrere Jahrhunderte wurde die Wallfahrt von streng asketisch ausgerichteten [[Oratorianer]]n angeleitet, bis die Wallfahrt unter napoleonischer Herrschaft zum Erliegen kam. Im 19. Jahrhundert wurde das Wallfahrtsgeschehen unter Leitung des Bistums Münster wieder zu einer neuen Hochblüte gebracht, insbesondere während des [[Kulturkampf]]s und danach. Durch beide Weltkriege beeinträchtigt, konnte Kevelaer in der Nachkriegszeit weiter stets steigende Besucherzahlen aufweisen. |
− | In jüngerer Zeit wurde die Attraktivität des Ortes durch besondere Initiativen, etwa Kongresse, die Motorradfahrerwallfahrt und die Internationale Jugendwallfahrt weiter gesteigert. | + | In jüngerer Zeit wurde die Attraktivität des Ortes durch besondere Initiativen, etwa Kongresse, die Motorradfahrerwallfahrt und die [[Internationale Jugendwallfahrt]] weiter gesteigert. |
− | Am 2. Mai 1987 besuchte [[Papst]] [[Johannes Paul II.]] den Wallfahrtsort. | + | Am 2. Mai 1987 besuchte [[Papst]] [[Johannes Paul II.]] den Wallfahrtsort; im September 1987 tagte dort der ''Marianisch-Mariologische Weltkongress'', den auch Kardinal [[Joseph Ratzinger]] besuchte. Wallfahrtsleiter ist seit 2006 der Pfarrer an [[St. Marien Kevelaer]], Domkapitular Dr. [[Stefan Zekorn]]. |
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Version vom 22. März 2008, 14:00 Uhr
Kevelaer ist der größte Marienwallfahrtsort in Nordwesteuropa. Kevelaer liegt am Niederrhein, 100 km nördlich von Köln und 100 km westlich von Münster, nahe der holländischen Grenze. Seit dem Beginn der Wallfahrt in Zeiten des Dreißigjährigen Krieges (1642) hat Kevelaer immer grenzüberschreitend Beter aus Deutschland und dem benachbarten Ausland angezogen. Das kleine Gnadenbild, ein Kupferstich von 1640, zeigt die Trösterin der Betrübten, wie sie in Luxemburg verehrt wird. Über mehrere Jahrhunderte wurde die Wallfahrt von streng asketisch ausgerichteten Oratorianern angeleitet, bis die Wallfahrt unter napoleonischer Herrschaft zum Erliegen kam. Im 19. Jahrhundert wurde das Wallfahrtsgeschehen unter Leitung des Bistums Münster wieder zu einer neuen Hochblüte gebracht, insbesondere während des Kulturkampfs und danach. Durch beide Weltkriege beeinträchtigt, konnte Kevelaer in der Nachkriegszeit weiter stets steigende Besucherzahlen aufweisen.
In jüngerer Zeit wurde die Attraktivität des Ortes durch besondere Initiativen, etwa Kongresse, die Motorradfahrerwallfahrt und die Internationale Jugendwallfahrt weiter gesteigert.
Am 2. Mai 1987 besuchte Papst Johannes Paul II. den Wallfahrtsort; im September 1987 tagte dort der Marianisch-Mariologische Weltkongress, den auch Kardinal Joseph Ratzinger besuchte. Wallfahrtsleiter ist seit 2006 der Pfarrer an St. Marien Kevelaer, Domkapitular Dr. Stefan Zekorn.