Gebet: Unterschied zwischen den Versionen

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Das betrachtende Gebet bezieht das Denken, Gefühle, die Vorstellungskraft, den Willen und das Verlangen des Beters mit ein. Der Betende wendet seine Vorstellungskraft an, um das, was er betrachtet, unter dem Beistand des HEILIGEN GEISTES gläubig mit der Wirklichkeit seines Lebens zu verbinden. Er nimmt sich z.B. einen Abschnitt des Evangeliums, um ihn zu betrachten. Nehmen wir an, es handelt sich um eine Heilungsgeschichte, so kann er sich vorstellen, wie die belebten Straßen ausgesehen haben, er kann nachempfinden, wie es wäre, selber mit einer Krankheit unter den Menschen zu sein, von Jesus angerufen, berührt und geheilt zu werden. Diese Betrachtung berührt die Gefühle, den Willen und das Verlangen des Beters. Durch Nachdenken versucht er, das Betrachtete auf sein Leben zu beziehen, um daraus zu leben.  
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Das betrachtende Gebet bezieht das Denken, Gefühle, die Vorstellungskraft, den Willen und das Verlangen des Beters mit ein. Der Betende wendet seine Vorstellungskraft an, um das, was er betrachtet, unter dem Beistand des HEILIGEN GEISTES gläubig mit der Wirklichkeit seines Lebens zu verbinden. Er nimmt sich z.B. einen Abschnitt des Evangeliums vor, um sich ihn vom HEILIGEN GEIST auslegen zu lassen. Nehmen wir an, es handelt sich um eine Heilungsgeschichte, so kann er sich vorstellen, wie die belebten Straßen ausgesehen haben, er kann nachempfinden, wie es wäre, selber mit einer Krankheit unter den Menschen zu sein, von Jesus angerufen, berührt und geheilt zu werden. Diese Betrachtung berührt die Gefühle, den Willen und das Verlangen des Beters. Durch Nachdenken versucht er, das Betrachtete auf sein Leben zu beziehen, um daraus zu leben.  
  
 
====== Der [[Katechismus]] der Katholischen Kirche zum Betrachtenden Gebet ======
 
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Art.2705
 
Art.2705
Das betrachtende Gebet, die Meditation, ist vor allem ein Suchen. Der Geist sucht das Warum und das Wie des christlichen Lebens zu erfassen, um dem, was der Herr verlangt, zustimmen und antworten zu können. Dazu bedarf es der Aufmerksamkeit, die sich aber nur schwer beherrschen läßt. Man nimmt gewöhnlich ein Buch zu Hilfe. Die christliche Überlieferung bietet eine reiche Auswahl: die Heilige Schrift, besonders die Evangelien, Ikonen, die für den Tag vorgesehenen liturgischen Texte, die Schriften der geistlichen Väter, das geistliche Schrifttum, das große Buch der Schöpfung und jenes der Geschichte, besonders die Seite, die heute aufgeschlagen ist.  
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Das betrachtende Gebet, die Meditation, ist vor allem ein Suchen. Der Geist sucht das Warum und das Wie des christlichen Lebens zu erfassen, um dem, was der HERR verlangt, zustimmen und antworten zu können. Dazu bedarf es der Aufmerksamkeit, die sich aber nur schwer beherrschen läßt. Man nimmt gewöhnlich ein Buch zu Hilfe. Die christliche Überlieferung bietet eine reiche Auswahl: die Heilige Schrift, besonders die Evangelien, Ikonen, die für den Tag vorgesehenen liturgischen Texte, die Schriften der geistlichen Väter, das geistliche Schrifttum, das große Buch der Schöpfung und jenes der Geschichte, besonders die Seite, die heute aufgeschlagen ist.  
  
 
Art. 2706
 
Art. 2706

Version vom 21. Juli 2006, 08:49 Uhr

Gebet

Das Beten

Beten ist ureigenes Humanum

Seit der Mensch auf der Erde lebt - seit GOTT den Geist geschaffen hat, der der Mensch ist, und ihn zur Seele eines tierischen Leibes gemacht hat, sucht der Mensch das Gespräch mit seinem Schöpfer.
Wird "Beten" genannt.

Zu wem betet der Mensch?

Darüber hatte die Menschheit lange Zeit nur falsche, weil selbstgemachte Vorstellungen - und hat sie zum Teil auch heute noch.
Erst als GOTT selbst in der Person JESU CHRISTI Mensch wurde um SICH dem Menschen als VATER der Allmächtige, SOHN JESUS CHRISTUS und als HEILIGER GEIST zu offenbaren, hat der Mensch die zutreffende, also wahre Vorstellungen zu WEM er betet.

Was veranlasst den Menschen zu beten?

Zunächst die Suche nach Hilfe in Not und Krankheit. Klage über Leid und Unrecht. Hader mit GOTT dem VATER. Die Bitte um Beistand.
Dann die Bitte um Aufklärung, Information, Unterscheidung der Geister.
Vor allem aber Liebe zu GOTT dem VATER, Dankbarkeit, Verbundenheit mit JESUS CHRISTUS, Betrachtung unter dem Beistand des HEILIGEN GEISTES (= Kontemplation, Meditation), uam.

Was geschieht wenn der Mensch betet?

  • Der Mensch ruft GOTT, seinen VATER an, und sagt IHM was er IHM sagen will - formlos oder mit vorgeformten Gebeten.
  • GOTT ist hier und heute anwesend in der Person des HEILIGEN GEISTES, des Geistes der Wahrheit, um allen Menschen die wollen, Beistand und Lehrer zu sein.
    Unser Beistand, der HEILIGE GEIST GOTTES, hört jedem Menschen zu.
  • Der HEILIGE GEIST antwortet. ER sagt dem Beter direkt was ER ihm sagen will - mittels Eingebungen und Erleuchtungen. Der Beter weiß ganz einfach was ihm der HEILIGE GEIST mitgeteilt hat - so ähnlich wie der Schüler sich erinnert was ihn sein Lehrer gelehrt hat.

Wie wirkt der HEILIGE GEIST GOTTES? Warum gibt ER keine materielle Hilfe?

Der HEILIGE GEIST wirkt und antwortet immer so, wie es für den Menschen wirklich gut ist.
Und da wir Menschen in dieser Welt sind um zu erfahren und zu erleben was es mit Gut und Böse auf sich hat, wäre es nicht gut wenn der HEILIGE GEIST direkt materiell helfen würde. Unser Beistand, der HEILIGE GEIST stärkt und ruft uns Menschen auf, ihren Nächsten materiell zu helfen.

Wie soll der Mensch auf die Eingebungen und Erleuchtungen reagieren mit denen ihm der HEILIGE GEIST antwortet?

GOTT zwingt nicht. Der Beter ist gehalten die Anweisungen die ihm der HEILIGE GEIST eingibt, aus freier Willensentscheidung zu befolgen, SEINE Informationen zu achten, zu überdenken und sich zu Herzen zu nehmen.
Zwei Schwierigkeiten begegnen dabei dem Beter:

  1. Stammen die Eingebungen und Erleuchtungen wirklich vom HEILIGEN GEIST?
    Sind es nicht selbsterzeugte Einfälle? Oder gar Einflüsterungen des Satans?
    Der HEILIGE GEIST hat vorgesorgt:
    • "Prüft aber alles, und das Gute behaltet. Meidet das Böse in jeder Gestalt." lässt ER den heiligen Paulus in 1Th 5,21-22 verkünden.
    • Damit der Mensch bei der Überprüfung SEINER Eingebungen und Erleuchtungen nicht getäuscht werde, lässt der HEILIGE GEIST das Wichtige das ER den Menschen sagen will, die Nachfolger Petri, die Päpste verkünden und hält die Verkündigung der Päpste unfehlbar. Der Mensch messe seine Glaubensansichten an denen des Papstes.
  2. Wir Menschen leben in Auseinandersetzung mit GOTT, unserem VATER - sonst wären wir ja nicht hier auf der Erde.
    Der Mensch ist der Gefahr ausgesetzt, die Eingebungen und Erleuchtungen des HEILIGEN GEISTES zu verkürzen, zu verdrehen und zu verfälschen. Die Zerstrittenheit und Spaltung unter den Christen beweist es. Demut ist gefordert.

Was beten denn die Menschen so?

Das ist individuell: Vom formlosen Stoßgebet (Beispiel: "HERR JESUS sei mir gnädig") bis zum wortreichen Hadern und Zetern. JESUS CHRISTUS hat uns mit dem "Vater unser"-Gebet gelehrt, was und wie zu beten ist. Heilige haben viele Gebete formuliert - siehe zB. im "Gotteslob" nach, dem Gesangsbuch das in jeder Kirche zur Benutzung bereitsteht.
In Buch der Psalmen stehen viele Beispiele von Gebeten.


Das Gebet, theologisch

"Das christliche Beten ist die persönliche, lebendige Beziehung der Kinder GOTTES zu ihrem unendlich guten VATER, zu SEINEM SOHN JESUS CHRISTUS und zum HEILIGEN GEIST, der in ihren Herzen wohnt." ( Kompendium des Katechismus der Katholischen Kirche Art.534)


"Das innerliche Gebet ist ein Gespräch mit einem FREUND, mit dem man oft und gern allein zusammenkommt, um mit IHM zu reden, weil man sicher ist, daß ER uns liebt ..." (hl. Teresa von Ávila)

Ziel des Betens ist die größere Liebe zu GOTT und den Menschen.

Das Gebet ist das frei machen unserer Seele zu GOTT, in der Absicht, GOTT besser lieben, danken und dienen zu können und SEINE Hilfe zu erbitten, um durch diesen Dienst zu SEINER Ehre, ein besserer und vollkommenere Mensch zu werden.

Formen des Gebetes

Neben dem Stundengebet und dem Rosenkranz gibt es u.a. noch: die Eucharistische Anbetung, das Jesusgebet (auch: immerwährendes Gebet), Novenen, Ignatianische Exerzitien und die höchstform unseres Betens ist die Heilige Messe (Eucharistiefeier).

Der Katechismus nennt drei verschiedene Arten des Betens:

  1. Mündliches Gebet
  2. Betrachtendes Gebet
  3. Inneres Gebet


Mündliches Gebet

Unter Mündlichem Gebet versteht man jedes Gebet, das man mit Worten an GOTT richtet, sei es in Gedanken, oder laut ausgesprochen. Man kann z.B. den Rosenkranz und das Stundengebet als „mündliche Gebet“ bezeichnen, aber auch Andachten, alle Arten der aufgeschriebenen Gebete und persönliche Gebete. Der Begriff „mündliches“ Gebet sagt nichts über die Tiefe des Gebetes aus, sondern bezeichnet eine Ausdrucksform des Betens.


Betrachtendes Gebet

Das betrachtende Gebet bezieht das Denken, Gefühle, die Vorstellungskraft, den Willen und das Verlangen des Beters mit ein. Der Betende wendet seine Vorstellungskraft an, um das, was er betrachtet, unter dem Beistand des HEILIGEN GEISTES gläubig mit der Wirklichkeit seines Lebens zu verbinden. Er nimmt sich z.B. einen Abschnitt des Evangeliums vor, um sich ihn vom HEILIGEN GEIST auslegen zu lassen. Nehmen wir an, es handelt sich um eine Heilungsgeschichte, so kann er sich vorstellen, wie die belebten Straßen ausgesehen haben, er kann nachempfinden, wie es wäre, selber mit einer Krankheit unter den Menschen zu sein, von Jesus angerufen, berührt und geheilt zu werden. Diese Betrachtung berührt die Gefühle, den Willen und das Verlangen des Beters. Durch Nachdenken versucht er, das Betrachtete auf sein Leben zu beziehen, um daraus zu leben.

Der Katechismus der Katholischen Kirche zum Betrachtenden Gebet
Der Katechismus schreibt über das betrachtende Gebet:

Art.2705 Das betrachtende Gebet, die Meditation, ist vor allem ein Suchen. Der Geist sucht das Warum und das Wie des christlichen Lebens zu erfassen, um dem, was der HERR verlangt, zustimmen und antworten zu können. Dazu bedarf es der Aufmerksamkeit, die sich aber nur schwer beherrschen läßt. Man nimmt gewöhnlich ein Buch zu Hilfe. Die christliche Überlieferung bietet eine reiche Auswahl: die Heilige Schrift, besonders die Evangelien, Ikonen, die für den Tag vorgesehenen liturgischen Texte, die Schriften der geistlichen Väter, das geistliche Schrifttum, das große Buch der Schöpfung und jenes der Geschichte, besonders die Seite, die heute aufgeschlagen ist.

Art. 2706 Über Gelesenes nachsinnen heißt, diesem begegnen und es sich aneignen. So wird das Buch des Lebens aufgeschlagen: Dies ist der Übergang von den Gedanken zur Wirklichkeit. Der Demut und dem Glauben entsprechend werden darin die Bewegungen des Herzens wahrgenommen und beurteilt. Man muß die Wahrheit tun, um zum Licht zu kommen. „ HERR, was willst du? Was soll ich tun? "

Art.2707 Die Methoden betrachtenden Gebetes sind so unterschiedlich wie die geistlichen Lehrer. Ein Christ soll regelmäßig meditieren. Andernfalls gleicht er dem Weg, dem felsigen oder dem dornenüberwachsenen Boden aus dem Gleichnis vom Sämann [Vgl. Mk 4,4-.7.15-19]. Eine Methode aber ist nur ein Führer. So ist es wichtig, mit dem HEILIGEN GEIST auf CHRISTUS JESUS, dem einzigen Weg des Gebetes, voranzuschreiten.

Art. 2708 Das betrachtende Gebet macht vom Denken, von der Einbildungskraft, von der Gefühlsbewegung und vom Verlangen Gebrauch. Dieser Einsatz ist notwendig, um die Wahrheiten des Glaubens zu vertiefen, die Umkehr des Herzens anzuregen und den Willen zur Nachfolge CHRISTI zu stärken. Das christliche Gebet bemüht sich vor allem, über die „Mysterien CHRISTI " nachzusinnen, wie das bei der Schriftlesung, der „lectio divina", und beim Rosenkranz geschieht. Diese Form betenden Nachdenkens ist von großem Wert; aber das christliche Gebet soll noch mehr erstreben: die liebende Erkenntnis CHRISTI und die Vereinigung mit IHM.

inneres Gebet