Petrus Canisius: Unterschied zwischen den Versionen
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Seit 1625 ruhen seine Gebeine in der Kirche des Michaelskollegs in Fribourg/Schweiz. | Seit 1625 ruhen seine Gebeine in der Kirche des Michaelskollegs in Fribourg/Schweiz. |
Version vom 13. Januar 2014, 13:19 Uhr
Der hl. Petrus Canisius (* 8. Mai 1521 Nijmegen, † 21. Dezember 1597 Fribourg/Schweiz, eig. Pieter Kanijs) ist ein Kirchenlehrer und der Patron der katholischen Schulorganisationen;
Der Allgemeiner Römischer Kalender begeht das Gedächtnis am 21. Dezember. Im Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet hat man an dem früheren Termin festgehalten. Fest 27. April.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Petrus, Sohn des Bürgermeisters von Nimwegen (damals Deutschland), studierte in Köln, und wurde 1543 als erster Deutscher Jesuit. Voll Eifer widmete er sich der Rückgewinnung des Volkes zum katholischen Glauben und gründete zahlreiche Jesuitenzentren, sowie die erste deutsche Ordensniederlassung der Jesuiten in Köln.
Er lehrte an den Universitäten (Köln und Wien) und predigte im gesamten deutschen Sprachraum. Für diese Tätigkeit als Prediger schlug er auch dreimal die Bischofswürde Wiens ab.
Seit 1549 wirkte er unermüdlich für die Erhaltung und Erneuerung des katholischen Glaubens in Deutschland, Österreich, Böhmen und der Schweiz. Als Prediger und Katechet, als Seelenführer und Berater bewahrte er allzeit kluge Mäßigung und nachsichtige Geduld.
Sein größtes Verdienst ist wohl der "Deutsche Katechismus". In nur 10 Jahren erschien das Werk in 55 Auflagen in neun Sprachen. Seine Katechismen wurden grundlegende Unterrichtsbücher für Kinder und Erwachsene.
1580 nach Auseinandersetzungen mit seinem Nachfolger als Ordensprovinzial wurde Petrus nach Fribourg versetzt, wo der "zweite Apostel Deutschlands" auch seine letzte Ruhestätte in der Michaels-Kirche fand.
In seinem geistlichem Testament blickt er auf einen Rombesuch im Jahre 1549 zurück und betont in Gebetsform:
„Du weißt, o Herr, wie sehr und wie oft Du mir an jenem Tage Deutschland empfohlen hast. Von diesem Tage an sollte Deutschland mein Sorgen und Denken immer mehr einnehmen und ich sollte mich sehnen, wie Petrus Faber, im Leben und im Tode für sein ewiges Heil mich zu opfern. So sollte ich ein Mitarbeiter des hl. Michael, des Engels Deutschlands, sein.“
Seit 1625 ruhen seine Gebeine in der Kirche des Michaelskollegs in Fribourg/Schweiz.
Päpstliche Schreiben
- 1. August 1897 Enzyklika Militantis ecclesiae an die Erzbischöfe und Bischöfe, Österreichs, Deutschlands und der Schweiz über die intellektuelle Ausbildung im christlichen Geist anlässlich des 300. Jahres des Heimganges des seligen Petrus Kanisius.
- 21. Mai 1925 Dekretalschreiben Misericordiarum deus zur Heiligsprechung des seligen Petrus Kanisius und seiner Erhebung zum Kirchenlehrer.
Literatur
- Viktor Schwaller: Kanisius unser Glaubensretter. Leben und hl. Sterben, Wirken und Verehrung. Kanisius Verlag München u.a. 1929 (160 Seiten; 3. Auflage).
- Franz Neuwirth: Der heilige Kanisius - Apostel vieler Völker. Kanisius Verlag Freiburg/Schweiz Kanisius Verlag Freiburg/Schweiz 1980 (32 Seiten).
- Josef Bruhin: Petrus Kanisius Kanisius Verlag Freiburg/Schweiz Kanisius Verlag Freiburg/Schweiz 1980 (136 Seiten).
- Brodrick James SJ., Petrus Canisius 1521-1597. Aus dem Englischen übersetzt von Dr. Karl Teich, Herder Wien (1950), 2 Bde.
siehe auch: Kanisius Verlag
Weblinks
- Eintrag (inkl. Literaturangaben) im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS)
- Eintrag in der Catholic Encyclopedia (engl.)