Johanna Franziska von Chantal: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | + | Sie war die Tochter eines burgundischen Parlamentspräsidenten und heiratete mit 20 Jahren Baron Christopher de Chantal. Die glückliche Ehe zwischen den beiden, aus der sechs Kinder hervorgingen, dauerte nicht lange, da der Baron noch jung bei einem Jagdunfall im Jahre [[1601]] ums Leben kam. | |
| − | + | Nach dem Tod ihres Gatten, bemühte sich Johanna Franziska von Chantal vor allem um eine gute und christliche [[Erziehung]] ihrer [[Kind]]er. Um diese Aufgabe einer Mutter gut erfüllen zu können, bat sie Gott in ihren Gebeten um einen [[Seelenführer]], dem sie sich in ihren Nöten anvertrauen konnte. | |
| + | Sie fand ihren [[geistlicher Begleiter|geistlichen Begleiter]] im Bischof von Genf, dem heiligen [[Franz von Sales]], den sie [[1604]] kennenlernte. | ||
| − | + | Mit dem heiligen Bischof verband sie eine tiefe Freundschaft, heute noch sind Briefe von den beiden erhalten. [[Franz von Sales]] soll einmal über Johanna gesagt haben: "Ich habe in Frau von Chantal das vollkommene Weib gefunden, das Salomon in Jerusalem suchte und nicht fand." | |
| − | + | Nachdem ihre älteste Tochter geheiratet hatte und Johanna Franziska von Chantal auch ihre anderen Kindern in guten Händen wusste, gründete sie [[1610]], gemeinsam mit dem heiligen Franz von Sales die [[Kongregation]] "Von der [[Mariä Heimsuchung|Heimsuchung Mariä]]" (Visitantinnen). Diese Gemeinschaft wurde für jene Frauen und Mädchen gegründet, die ein heiligmäßiges Leben ohne strenge Ordensregeln führen wollen. Nach dem Tod ihres Seelenführers und des Mitbegründers der Gemeinschaft, nach dem die Mitglieder auch ''Salesianerinnen'' genannt werden, leitete Johanna Franziska von Chantal alleine den Aufbau und die Verbreitung des [[Orden|Ordens]]. | |
| − | + | In den letzten Jahren vor ihrem Tod erlebte sie immer wieder [[Mystik|mystische]] Gottesbegegnungen. Ihre Gottesbeziehung vertiefte sich auch durch das viele Leiden, das sie in dieser Zeit geduldig aber mit großer Anstrengung ertrug. Der Todestag von Johanna Franziska von Chantal war der 13. Dezember 1641. Ihr Gedenktag ist seit [[2002]] der [[12. August]] (vor [[1970]]: [[21. August]]). Sie ist Patronin der Salesianerinnen und für eine glückliche Geburt. | |
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* [[Franz von Sales]]: (Gesamtwerk mit kirchlicher [[Druckerlaubnis]]), [[Franz Sales Verlag]] [http://www.franz-sales-verlag.de/verlag/top.htm] Eichstätt, (5.) Briefe an Johanna Franziska von Chantal | * [[Franz von Sales]]: (Gesamtwerk mit kirchlicher [[Druckerlaubnis]]), [[Franz Sales Verlag]] [http://www.franz-sales-verlag.de/verlag/top.htm] Eichstätt, (5.) Briefe an Johanna Franziska von Chantal | ||
| − | * Mit | + | * Mit Gott auf Du und Du mit Johanna Franziska von Chantal. [[Franz Sales Verlag]] (64 Seiten). |
* Franz von Sales - Johanna Franziska von Chantal. [[Franz Sales Verlag]] (96 Seiten; ISBN 978-3-7721-0271-4). | * Franz von Sales - Johanna Franziska von Chantal. [[Franz Sales Verlag]] (96 Seiten; ISBN 978-3-7721-0271-4). | ||
* Baronin Chantal. Roman, [[Franz Sales Verlag]] (216 Seiten; ISBN 978-3-7721-0259-2). | * Baronin Chantal. Roman, [[Franz Sales Verlag]] (216 Seiten; ISBN 978-3-7721-0259-2). | ||
Aktuelle Version vom 12. August 2017, 09:02 Uhr
Johanna Franziska von Chantal (* 28. Januar 1572 in Dijon/Frankreich; † 13. Dezember 1641 in Moulins) ist die Gründerin des Ordens der Salesianerinnen.
Biografie
Sie war die Tochter eines burgundischen Parlamentspräsidenten und heiratete mit 20 Jahren Baron Christopher de Chantal. Die glückliche Ehe zwischen den beiden, aus der sechs Kinder hervorgingen, dauerte nicht lange, da der Baron noch jung bei einem Jagdunfall im Jahre 1601 ums Leben kam.
Nach dem Tod ihres Gatten, bemühte sich Johanna Franziska von Chantal vor allem um eine gute und christliche Erziehung ihrer Kinder. Um diese Aufgabe einer Mutter gut erfüllen zu können, bat sie Gott in ihren Gebeten um einen Seelenführer, dem sie sich in ihren Nöten anvertrauen konnte. Sie fand ihren geistlichen Begleiter im Bischof von Genf, dem heiligen Franz von Sales, den sie 1604 kennenlernte.
Mit dem heiligen Bischof verband sie eine tiefe Freundschaft, heute noch sind Briefe von den beiden erhalten. Franz von Sales soll einmal über Johanna gesagt haben: "Ich habe in Frau von Chantal das vollkommene Weib gefunden, das Salomon in Jerusalem suchte und nicht fand."
Nachdem ihre älteste Tochter geheiratet hatte und Johanna Franziska von Chantal auch ihre anderen Kindern in guten Händen wusste, gründete sie 1610, gemeinsam mit dem heiligen Franz von Sales die Kongregation "Von der Heimsuchung Mariä" (Visitantinnen). Diese Gemeinschaft wurde für jene Frauen und Mädchen gegründet, die ein heiligmäßiges Leben ohne strenge Ordensregeln führen wollen. Nach dem Tod ihres Seelenführers und des Mitbegründers der Gemeinschaft, nach dem die Mitglieder auch Salesianerinnen genannt werden, leitete Johanna Franziska von Chantal alleine den Aufbau und die Verbreitung des Ordens.
In den letzten Jahren vor ihrem Tod erlebte sie immer wieder mystische Gottesbegegnungen. Ihre Gottesbeziehung vertiefte sich auch durch das viele Leiden, das sie in dieser Zeit geduldig aber mit großer Anstrengung ertrug. Der Todestag von Johanna Franziska von Chantal war der 13. Dezember 1641. Ihr Gedenktag ist seit 2002 der 12. August (vor 1970: 21. August). Sie ist Patronin der Salesianerinnen und für eine glückliche Geburt.
Literatur
- Franz von Sales: (Gesamtwerk mit kirchlicher Druckerlaubnis), Franz Sales Verlag [1] Eichstätt, (5.) Briefe an Johanna Franziska von Chantal
- Mit Gott auf Du und Du mit Johanna Franziska von Chantal. Franz Sales Verlag (64 Seiten).
- Franz von Sales - Johanna Franziska von Chantal. Franz Sales Verlag (96 Seiten; ISBN 978-3-7721-0271-4).
- Baronin Chantal. Roman, Franz Sales Verlag (216 Seiten; ISBN 978-3-7721-0259-2).
- André Ravier: Johanna Franziska von Chantal. Ihr Wesen und ihre Gnade, Franz Sales Verlag (160 Seiten, ISBN 978-3-7721-0132-8).
- Emile Bougaud: Die hl. Franziska von Chantal und der Ursprung des Ordens der Heimsuchung, Herder Verlag 1910, 2 Bände (2. durchgesehene Auflage; 474, 547 Seiten).
