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'''Francesco Spoto''' [[SdP]] (* [[8. Juli ]] [[1924]] in Raffadali, Agrigento, Sizilien; † [[27. Dezember]] [[1964]]) ist [[Priester]] im Orden der "Missionsdiener der Armen" und [[Märtyrer]]. Sein liturgischer [[Gedenktag]] ist der [[27. Dezember]]. | '''Francesco Spoto''' [[SdP]] (* [[8. Juli ]] [[1924]] in Raffadali, Agrigento, Sizilien; † [[27. Dezember]] [[1964]]) ist [[Priester]] im Orden der "Missionsdiener der Armen" und [[Märtyrer]]. Sein liturgischer [[Gedenktag]] ist der [[27. Dezember]]. | ||
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[[Francesco]] Spoto empfing am 24. September die [[Taufe]] (siehe Gedenktag). Mit zwölf Jahren kam er an das Gymnasium der im Volksmund »Boccone del Poveto« ("Brot des Armem") genannten Missionare in Palermo. Nach Abitur und [[Noviziat]] legte er 1940 seine [[Gelübde]] ab und wurde am 22. Juli 1951 im Heiligtum Madonna dei Rimedi zum [[Priester]] geweiht. | [[Francesco]] Spoto empfing am 24. September die [[Taufe]] (siehe Gedenktag). Mit zwölf Jahren kam er an das Gymnasium der im Volksmund »Boccone del Poveto« ("Brot des Armem") genannten Missionare in Palermo. Nach Abitur und [[Noviziat]] legte er 1940 seine [[Gelübde]] ab und wurde am 22. Juli 1951 im Heiligtum Madonna dei Rimedi zum [[Priester]] geweiht. | ||
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1964 machte er sich im August auf nach Biringi in Zaire (heute Demokratische Republik Kongo) zur Visitation der dortigen Mitbrüder, um ihnen Mut während des Bürgerkrieges zu machen. Nach der Regierung des 1961 gestürzten Ministerpräsidenten Lumumba rissen die sogenannten »Simba«-Rebellen die Macht an sich und terrorisierten das ganze Land. Vor allem waren weiße Zivilisten und [[Kleriker]] das Ziel in der einst belgischen Kolonie. | 1964 machte er sich im August auf nach Biringi in Zaire (heute Demokratische Republik Kongo) zur Visitation der dortigen Mitbrüder, um ihnen Mut während des Bürgerkrieges zu machen. Nach der Regierung des 1961 gestürzten Ministerpräsidenten Lumumba rissen die sogenannten »Simba«-Rebellen die Macht an sich und terrorisierten das ganze Land. Vor allem waren weiße Zivilisten und [[Kleriker]] das Ziel in der einst belgischen Kolonie. | ||
− | Angesichts der Gefahren betete Spoto: »Herr, ich biete dir mein Leben an, aber rette meine Mitbrüder.« Am 11. Dezember 1964 wurde er entdeckt. Mutig gab er sich als Geistlicher zu erkennen; nach brutaler | + | Angesichts der Gefahren betete Spoto: »Herr, ich biete dir mein Leben an, aber rette meine Mitbrüder.« Am 11. Dezember 1964 wurde er entdeckt. Mutig gab er sich als Geistlicher zu erkennen; nach brutaler Misshandlung wurde er angeschossen. Seine Mitbrüder fanden ihn schwer verwundet vor und brachten ihn nach Erira, wo er 16 Tage später im tiefen [[Friede]]n mit [[Gott]] am 27. Dezember im Alter von nur 40 Jahren verschied. Der Herr nahm sein Opfer an: seine Mitbrüder blieben am Leben. 1987 wurden seine Reliquien nach Palermo überführt und ruhen in der Kirche »Cuore Eucaristico di Gesù«. |
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Francesco Spoto wurde [[Neue Heilige und Selige im Pontifikat Benedikt XVI.|im Auftrag Papst Benedikt´s XVI.]] am 21. April 2007 in Palermo in Italien durch den emeritierten [[Erzbischof]] von Palermo [[Kardinal]] [[Salvatore De Giorgi]] in der dortigen [[Kathedrale]] [[seliggesprochen]]. | Francesco Spoto wurde [[Neue Heilige und Selige im Pontifikat Benedikt XVI.|im Auftrag Papst Benedikt´s XVI.]] am 21. April 2007 in Palermo in Italien durch den emeritierten [[Erzbischof]] von Palermo [[Kardinal]] [[Salvatore De Giorgi]] in der dortigen [[Kathedrale]] [[seliggesprochen]]. | ||
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Aktuelle Version vom 15. Februar 2018, 18:14 Uhr
Francesco Spoto SdP (* 8. Juli 1924 in Raffadali, Agrigento, Sizilien; † 27. Dezember 1964) ist Priester im Orden der "Missionsdiener der Armen" und Märtyrer. Sein liturgischer Gedenktag ist der 27. Dezember.
Biografie
Francesco Spoto empfing am 24. September die Taufe (siehe Gedenktag). Mit zwölf Jahren kam er an das Gymnasium der im Volksmund »Boccone del Poveto« ("Brot des Armem") genannten Missionare in Palermo. Nach Abitur und Noviziat legte er 1940 seine Gelübde ab und wurde am 22. Juli 1951 im Heiligtum Madonna dei Rimedi zum Priester geweiht.
1959 einigten sich die Väter des Generalkapitels auf den erst 35-jährigen Spoto für das Amt des Generaloberen. Er bewährte sich in diesem Amt als liebevoller Vater und würdiger Nachfolger des seligen Stifters Jakob Cusmano (†1888), leitete dessen Seligsprechungsprozeß ein, achtete beständig auf die observante Einhaltung der Konstitutionen und lenkte geschickt den weltweit vertretenen Orden.
1964 machte er sich im August auf nach Biringi in Zaire (heute Demokratische Republik Kongo) zur Visitation der dortigen Mitbrüder, um ihnen Mut während des Bürgerkrieges zu machen. Nach der Regierung des 1961 gestürzten Ministerpräsidenten Lumumba rissen die sogenannten »Simba«-Rebellen die Macht an sich und terrorisierten das ganze Land. Vor allem waren weiße Zivilisten und Kleriker das Ziel in der einst belgischen Kolonie.
Angesichts der Gefahren betete Spoto: »Herr, ich biete dir mein Leben an, aber rette meine Mitbrüder.« Am 11. Dezember 1964 wurde er entdeckt. Mutig gab er sich als Geistlicher zu erkennen; nach brutaler Misshandlung wurde er angeschossen. Seine Mitbrüder fanden ihn schwer verwundet vor und brachten ihn nach Erira, wo er 16 Tage später im tiefen Frieden mit Gott am 27. Dezember im Alter von nur 40 Jahren verschied. Der Herr nahm sein Opfer an: seine Mitbrüder blieben am Leben. 1987 wurden seine Reliquien nach Palermo überführt und ruhen in der Kirche »Cuore Eucaristico di Gesù«.
Seligsprechung
Francesco Spoto wurde im Auftrag Papst Benedikt´s XVI. am 21. April 2007 in Palermo in Italien durch den emeritierten Erzbischof von Palermo Kardinal Salvatore De Giorgi in der dortigen Kathedrale seliggesprochen.
Quelle
Osservatore Romano 19. November 2010, verfasst von Stefan Wirth.