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Aktuelle Version vom 20. März 2018, 22:10 Uhr
Leo X. (* 11. Dezember 1475 in Florenz [als Giovanni de Medici] war Papst bis 1. Dezember 1521.
Biografie
Der spätere Papst Leo wurde durch Innozenz VIII. schon 13-jährig zum Kardinal erhoben. Vorzüglich humanistisch ausgebildet und den Künsten zugewandt, blieb er, obwohl 1492 in Pisa zum Dr. iur. utr. promoviert, der Politik zunächst fern, bewährte sich aber später auf verschiedenen kurialen Positionen (z.B. 1511 Legat in Bologna) und wurde am 11. März 1513 einmütig und ohne Simonie 38-jährig zum Papst gewählt. Seit 1512 regierte er außerdem Florenz.
Pontifikat
Leo X. war persönlich freundlich und großzügig, überdies ein Kleriker von moralisch integrem Lebenswandel (bei der Papstwahl noch Diakon), von seiner Luxusneigung abgesehen. Er verschwendete Unsummen für höfischen Aufwand. Sein Pontifikat ist verbunden mit dem Abschluss des V. Laterankonzils, das aber keine tiefgreifende Reform bewirkte, mehr aber noch mit der beginnenden Reformation. Im Jahr 1521 exkommunizierte er Martin Luther. Dessen Verurteilung durch die Bulle Exsurge Domine 1520 gilt nach lange Zeit überwiegend vertretener Auffassung als ex cathedra ergangen, mithin verbindlich. Der von Luther angegriffene Ablasshandel wurde allerdings alsbald päpstlicherseits beendet.
Der Jagdliebhaber Leo X. starb bereits am 1. Dezember 1521 an Malaria und hinterließ Italien im Chaos und der Kirche gravierende Probleme. Seine sterblichen Überreste ruhen in der Kirche S. Maria sopra Minerva. Leo X. hat zwei Kardinäle ernannt, die ihm im Amt nachfolgten, Hadrian VI. und Clemens VII.
Vorgänger Julius II. |
Papst 1513 - 1521 |
Nachfolger Hadrian VI. |