Damian de Veuster: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | [[Damian]] de Veuster wurde als siebtes Kind einer Bauernfamilie geboren und auf den Namen Joseph getauft. Mit neunzehn Jahren trat er den [[Kongregation von den Heiligsten Herzen Jesu und Mariens|Herz-Jesu-Missionaren]] (in Deutschland [[Arnsteiner Patres]] gennant) in Löwen bei, wo er den [[Ordensname]]n Damian annahm. Da dem Orden die Seelsorge für die [[Sandwich-Inseln]] anvertraut worden war, brach auch Damian mit Mitbrüdern nach Hawaii, der größten der Sandwich-Inseln, auf. Zwei Monate nach seiner Ankunft empfing er dort die [[Priesterweihe]] und wurde stellvertretend für einen erkrankten [[Missionar]] [[Seelsorger]] in Puma (Hawaii). | ||
− | + | Nachdem er neun Jahre lang in Kohala tätig gewesen war, ging er auf eigenen Wunsch nach Molakai (Insel ohne Wiederkehr), wo Leprakranke auf einer Halbinsel abgeschirmt lebten. Er war der erste Gesunde, der freiwillig auf diese Insel betrat. Bald schon nannte man Damian auf der ganzen Welt den „Apostel der Aussätzigen“, da er selbstlos seine Arbeit für die Armen und Kranken verrichtete. Pater Damian baute einen Friedhof und gründete eine Begräbnisbruderschaft, weil er der Überzeugung war, dass es auf Molokai darauf ankam, die Menschen gut sterben zu lehren, damit sie gut leben könnten. Obwohl auch ihn schließlich der Aussatz befiel, widmete er sich bis kurz vor seinem Tod der [[Seelsorge]]. Er starb 1889 umgeben von seinen Gefährten nach einem zweiwöchigen Todeskampf. 1936 wurden seine sterblichen Überreste nach Europa überführt. Seine Gebeine sind in einer Kirche in Löwen beigesetzt. | |
+ | Durch die Arbeit des Damians wurden weltweit Ärzte, Initiativen und Stiftungen auf die Aussatzkrankheit aufmerksam. [[Mutter Teresa|Mutter Teresa von Kalkutta]] setzte sich für seine [[Seligsprechung]] ein, die [[1995]] von [[Papst]] [[Johannes Paul II.]] in Löwen vollzogen wurde. Damian wurde am [[11. Oktober]] [[2009]] durch Papst [[Benedikt XVI.]] heiliggesprochen, sein Gedenktag ist der 15. April. | ||
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+ | * Wilhelm Hünermann, Priester der Verbannten, Damian de Veuster ein flämischer Held, F.H. Kehrle Verlag Heidelberg 1960 (Mit Kirchlicher [[Druckerlaubnis]]) | ||
+ | * Vital Jourdan: Pater Damian. Vater der Aussätzigen. (= Bibliothek Ekklesia. Band 14). [[Pattloch Verlag]] Aschaffenburg 1959 (217 Seiten). | ||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
− | + | * [http://www.vatican.va/content/benedict-xvi/la/apost_letters/documents/hf_ben-xvi_apl_20091011_damiano-de-veuster.html Dekret, mit dem Benedikt XVI. Damian de Veuster ins Buch der Heiligen eingetragen hat (11. Oktober 2009)] | |
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Aktuelle Version vom 18. September 2024, 13:14 Uhr
Der heilige Damian de Veuster SSCC (* 3. Januar 1840 in Tremeloo/Belgien; † 15. April 1889 in Kalawao auf Molokai/Hawaii) war ein belgischer Ordensmann und wird "Apostel der Leprakranken" genannt. Er ist ein Heiliger.
Biografie
Damian de Veuster wurde als siebtes Kind einer Bauernfamilie geboren und auf den Namen Joseph getauft. Mit neunzehn Jahren trat er den Herz-Jesu-Missionaren (in Deutschland Arnsteiner Patres gennant) in Löwen bei, wo er den Ordensnamen Damian annahm. Da dem Orden die Seelsorge für die Sandwich-Inseln anvertraut worden war, brach auch Damian mit Mitbrüdern nach Hawaii, der größten der Sandwich-Inseln, auf. Zwei Monate nach seiner Ankunft empfing er dort die Priesterweihe und wurde stellvertretend für einen erkrankten Missionar Seelsorger in Puma (Hawaii).
Nachdem er neun Jahre lang in Kohala tätig gewesen war, ging er auf eigenen Wunsch nach Molakai (Insel ohne Wiederkehr), wo Leprakranke auf einer Halbinsel abgeschirmt lebten. Er war der erste Gesunde, der freiwillig auf diese Insel betrat. Bald schon nannte man Damian auf der ganzen Welt den „Apostel der Aussätzigen“, da er selbstlos seine Arbeit für die Armen und Kranken verrichtete. Pater Damian baute einen Friedhof und gründete eine Begräbnisbruderschaft, weil er der Überzeugung war, dass es auf Molokai darauf ankam, die Menschen gut sterben zu lehren, damit sie gut leben könnten. Obwohl auch ihn schließlich der Aussatz befiel, widmete er sich bis kurz vor seinem Tod der Seelsorge. Er starb 1889 umgeben von seinen Gefährten nach einem zweiwöchigen Todeskampf. 1936 wurden seine sterblichen Überreste nach Europa überführt. Seine Gebeine sind in einer Kirche in Löwen beigesetzt.
Durch die Arbeit des Damians wurden weltweit Ärzte, Initiativen und Stiftungen auf die Aussatzkrankheit aufmerksam. Mutter Teresa von Kalkutta setzte sich für seine Seligsprechung ein, die 1995 von Papst Johannes Paul II. in Löwen vollzogen wurde. Damian wurde am 11. Oktober 2009 durch Papst Benedikt XVI. heiliggesprochen, sein Gedenktag ist der 15. April.
Literatur
- Wilhelm Hünermann, Priester der Verbannten, Damian de Veuster ein flämischer Held, F.H. Kehrle Verlag Heidelberg 1960 (Mit Kirchlicher Druckerlaubnis)
- Vital Jourdan: Pater Damian. Vater der Aussätzigen. (= Bibliothek Ekklesia. Band 14). Pattloch Verlag Aschaffenburg 1959 (217 Seiten).