Theosophische Gesellschaft: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 12. September 2019, 17:29 Uhr
Die Theosophische Gesellschaft gehört in den Bereich der Systemesoterik.
Sie wurde von Helena Petrovna Blavatsky, einer Deutschrussin, 1875 in New York gegründet: Ziel: das gesellschaftliche Grundgefühl dahingehend zu transformieren, den ehemals christlichen Glauben zu überwinden, den man als lebensfeindlich und brutal (das blutige Kreuz) bezeichnet. Es soll im Zuge des New Age eine neue Religiosität bzw. Spiritualität in die Gesellschaft getragen werden, eine friedliche, sanfte, in der die Völker zusammenfinden. Auch die, die es eigentlich nicht beabsichtigt haben, sollen hinübergezogen werden zu diesen Ideen.
Die Engländerin Alice Ann Bailey (1880-1949) legte den ideologischen Grundstein. Als spiritistisches Medium empfing sie Botschaften eines sog. „Meisters der Weisheit“, einem Tibetaner, durch „automatisches Schreiben“. Die so empfangenen Geheimlehren sind als Plan für die ganze New Age-Bewegung bestimmend und auch verpflichtend. Als dritte Präsidentin der Theosophischen Gesellschaft, hat sie in den 30-er Jahren eine sehr ausführliche Beschreibung der neuen Weltordnung und deren Einführung gegeben: sie sagt, die Ideen der Theosophen müssen so eingekleidet werden, dass sie für die Alltagspraxis geeignet gemacht werden, sodass man sie spielerisch einlernen kann. Sie sollen allgegenwärtig sein, in der Welt der Medizin, der Freizeit, des Management… überall hineinfließen. Die neuen Ideen müssen so formuliert werden, dass keine Opposition entsteht. Man soll nicht gegen etwas sein, sondern alles mit allem verbinden. Auf diese Weise soll in einem jahrzehntelangen Prozess erreicht werden, dass die Ideen einiger Weniger zum gesellschaftlich tragenden Gefühl der Gesamtheit werden. Liebe, Harmonie, Recht, Klarheit, Licht, Wahrheit, Selbstverwirklichung, Selbsterlösung sind uns als Schlagworte geläufig.
Die Theosophische Gesellschaft hat schon im 19. Jhdt. prognostiziert, dass dieser unterschwellige Prozess etwa 100 Jahre brauchen wird, und dass etwa ab den 70-er Jahren des 20. Jahrhunderts dieser Prozess in aller Öffentlichkeit weitergetragen werden kann. In den Schriften der Theosophen ist das schon von vornherein so geplant gewesen – und in der Praxis ist es fast genauso gelaufen:
Ende der 60-er Jahre wurde mit dem Musical Hair zum ersten Mal das New Age besungen (siehe Eröffnungssong Aquarius – das Wassermann-Zeitalter kommt; Hippie-Welle mit dem östlichen/esoterischen Denken) In den 80-er Jahren 1982 veröffentlichte Marylin Ferguson ihr Buch „Die sanfte Verschwörung“ – das heute als New Age Bibel gilt.
Quelle
- New Age – die falschen Propheten Inge M. Thürkauf
- Esoterik und Christlicher Glaube – Hilfen zur Unterscheidung P.Dr.Clemens Pilar COp
- Esoterik und Christentum (CD) P.Dr.Clemens Pilar COp
Päpstliches
- Das Heilige Offizium im Pontifikat Papst Benedikts XV. gab am 16. (18.) Juli 1919 eine Antwort zu theosophischen Lehren. Die Frage lautete: Können Lehren, die man heute theosophisch nennt, mit der katholischen Lehre vereinbart werden? Und ist es daher erlaubt, theosophischen Gesellschaften beizutreten, an ihren Zusammenkünften teilzunehmen und ihre Bücher, Zeitschriften, Zeitungen und Schriften zu lesen? Die Antwort (vom Papst am 17. Juli bestätigt) lautete: Nein in allen (Teilen) (DH 3648).