Stephan Ackermann: Unterschied zwischen den Versionen

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Stephan Ackermann ist seit 14. März Weihbischof im [[Bistum Trier]].  
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'''Stephan Ackermann''' (* [[20. März]] [[1963]] in Mayen) ist seit dem 24. Mai 2009 [[Bischof]] des [[Bistum Trier|Bistums Trier]].  
  
Biografie:
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== Biografie ==
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[[Stephan]] Ackermann wurde in Mayen in der Eifel geboren. Sein Vater war Versicherungskaufmann. 1981 absolvierte er das Abitur am Staatlichen Kurfürst Salentin-Gymnasium in Andernach und trat anschließend in das [[Priesterseminar]] in Trier ein. 1983 setzte er sein Theologiestudium in Rom fort. 1986 und 1987 absolvierte er das [[Diakon]]atspraktikum in den Trier Pfarreien St. Antonius und St. Paulus.
  
Stephan Ackermann wurde am 20. März 1963 in Mayen/Eifel geboren. Sein Vater war Versicherungskaufmann. 1981 absolvierte er das Abitur am Staatlichen Kurfürst Salentin-Gymnasium in Andernach und begann anschließend das bis 1989 das Theologiestudium in Trier und in Rom.
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[[Datei:Ackermann.jpg|miniatur|150px|left|Stephan Ackermann]]
1986 und 1987 absolvierte er das Diakonatspraktikum in den Trier Pfarreien St. Antonius und St. Paulus.
 
  
Am 10. Oktober 1987 erhielt er durch den Rottenburger Bischof Dr. [[Georg Moser]] die Priesterweihe.
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Am 10. Oktober 1987 empfing er durch den Rottenburger Bischof Dr. [[Georg Moser]] die Priesterweihe. 1989 beendete Ackermann das Lizentiat in [[Theologie]] an der Päpstlichen Universität [[Gregoriana]] und war bis 1991 [[Kaplan]] in Bad Breisig am Rhein in den Pfarreien St. Marien und St. Viktor. Von 1991 bis 1998 war er [[Regens|Subregens]] am Bischöflichen Priesterseminar in Trier, von 1996 bis 1999 auch Domvikar in Trier. Am 1. September 1999 wurde Ackermann durch Bischof Hermann Josef Spital zum Regens und Dozent für Spirituelle Theologie im ''Studienhaus St. Lambert'' in Lantershofen berufen. 2001 erfolgte seine [[Promotion]] zum Doktor der Theologie bei Pater Prof. Dr. Medard Kehl [[SJ]] in [[Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen|Frankfurt-St. Georgen]] im Fach [[Dogmatik]] mit einer Dissertation zum Thema: ''Kirche als Person. Zur ekklesiologischen Relevanz des personal-symbolischen Verständnisses der Kirche''.  
1989 beendete Ackermann das Lizentiat in Theologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana und wurde bis 1991 Kaplan in Bad Breisig / Rhein in den Pfarrein St. Marien und St. Viktor.  
 
Von 1991-1998 war er außerdem Subregens am Bischöflichen Priesterseminar in Trier promovierte bei
 
bei P. Prof. Dr. Medard Kehl SJ, Frankfurt-St. Georgen im Fach [[Dogmatik]]. Im Zeitraum 1996 bis 1999 war er auch Domvikar in Trier. Ab 1. September war Ackermann Regens und Dozent für Spirituelle Theologie im "Studienhaus St. Lambert" in Lantershofen. Im November 2005 wurde er zum [[Monsignore]] ernannt.  
 
  
Am 14. März 2006 erfolgte die Ernennung zum Weihbischof durch [[Papst Benedikt XVI.]]
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===Bischof===
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Im November 2005 wurde Stephan Ackermann durch [[Papst]] [[Benedikt XVI.]] zum [[Monsignore]] ernannt, am 14. März 2006 zum [[Weihbischof]] in Trier. Die [[Bischofsweihe]] spendete Diözesanbischof [[Reinhard Marx]]. Als Titularbistum wurde Ackermann das Bistum Sozopolis in Haemimonto zugewiesen.
  
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Am 8. April 2009 ernannte Papst [[Benedikt XVI.]] Dr. Stephan Ackermann zum Bischof des Bistums Trier. Die Amtseinführung erfolgte am 24. Mai 2009. Er folgte nach 14-monatiger Sedisvakanz dem zum [[Erzbischof]] von München-Freising ernannten Bischof Dr. Reinhard Marx nach. Stephan Ackermann ist Vorsitzender der Liturgiekommission und Mitglied der Kommission Weltkirche der [[Deutschen Bischofskonferenz]] sowie Mitglied im Vorstand des [[Deutsches Liturgisches Institut|Deutschen Liturgischen Institutes]]. Im März 2008 wurde er zum Vorsitzenden der Deutschen Kommission "Justitia et Pax" gewählt. Seit 2010 ist er Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für [[Krise durch sexuellen Missbrauch|Fragen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger]] im kirchlichen Bereich. Er wird das Amt zur Herbstvollversammlung in Fulda im September 2022 abgeben.<ref>[https://www.katholisch.de/artikel/34245-bischof-ackermann-beendet-arbeit-als-dbk-missbrauchsbeauftragter Bischof Ackermann beendet Arbeit als DBK-Missbrauchsbeauftragter] [[Katholisch.de]] am 12. Mai 2022</ref>
  
[[Kategorie:Bischöfe]][[Kategorie:Deutschland]]
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== Positionen ==
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=== [[Diakonat der Frau]] ===
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* Ackermann sagte bei der Online-Tagung auf die Frage, was er mit Blick auf Dienste und Ämter von Frauen in der Kirche erhoffe und fürchte: "Ich sehe nicht das Kommen der Frauen zum Beispiel in die Weiheämter als Bedrohung." Er befürchte nicht, "dass mir dadurch etwas weggenommen würde", sagte Ackermann. Er hoffe, dass man an dem Punkt weiterkomme. "Ich würde in Richtung Diakonat denken", so Ackermann. Man strebe in Deutschland aber keine "Nationalkirche" an, und es drohe auch kein [[Schisma]] – also eine Kirchenspaltung. "Das ist Quatsch – da will keiner von uns hin".<ref>[https://www.katholisch.de/artikel/30353-zdk-vizepraesidentin-kortmann-ignoranz-im-vatikan-zu-synodalem-weg ZdK-Vizepräsidentin Kortmann: "Ignoranz" im Vatikan zu Synodalem Weg] [[Katholisch.de]] am 26. Juni 2021</ref>
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=== Vielfalt und Diversität sexueller Orientierung ===
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Das Bistum Trier verzichtet auf arbeitsrechtliche Konsequenzen für Mitarbeitende, die eine gleichgeschlechtliche Ehe eingehen oder nach einer Scheidung erneut zivil heiraten. Bis eine neue Grundordnung in Kraft trete, werde in Absprache mit Bischof Stephan Ackermann die Anwendung der aktuellen Regelungen ausgesetzt, schrieb Generalvikar Ulrich von Plettenberg am 17. Februar 2022 Ion einem Brief an die Mitarbeiter des Bistums.<ref>[https://www.katholisch.de/artikel/33193-trier-keine-kuendigung-queerer-und-wiederverheirateter-mitarbeiter Trier: Keine Kündigung queerer und wiederverheirateter Mitarbeiter] [[Katholisch.de]] am 18. Februar 2022</ref> Plettenberg war federführend an einen Offenen Brief von elf deutschen Generalvikaren beteiligt, der am Montag veröffentlicht worden war.<ref>[https://www.katholisch.de/artikel/33142-elf-generalvikare-fordern-aenderung-des-kirchlichen-arbeitsrechts Elf Generalvikare fordern Änderung des kirchlichen Arbeitsrechts] [[Katholisch.de]] am 14. Februar 2022</ref>
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== Literatur ==
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* ''Stephan Ackermann - Bischof von Trier.'' Bildband, [[Paulinus Verlag]], ISBN 978-3-7902-1635-6.
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== Weblinks ==
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{{PND|123127483}}
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{{CathHier|http://www.catholic-hierarchy.org/bishop/backe.html}}
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* [http://www.kath.net/news/44790 Ackermann stellt sich offen gegen Rom: Sex vor der Ehe keine Todsünde] [[Kath.net]] am 6 Februar 2014
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*[http://www.kath.net/news/50586 Bischof Ackermann: Keine Segnung homosexueller Paare] [[Kath.net]] am 18. Mai 2015
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* [https://www.katholisch.de/artikel/28937-bistum-trier-35-pastorale-raeume-statt-35-grosspfarreien Bistum Trier: 35 Pastorale Räume statt 35 Großpfarreien] [[Katholisch.de]] am 3. März 2021
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{{Navigation Bischof|VG=[[Reinhard Marx]]|Bistum=Trier|VON-BIS=Seit 2009|NF=---}}
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== Anmerkungen ==
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[[Kategorie:Bischöfe Deutschland|Ackermann, Stephan]]
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[[Kategorie:Bistum Trier|Ackermann, Stephan]]

Aktuelle Version vom 12. Mai 2022, 15:37 Uhr

Bischof Dr. Stephan Ackermann (2009)

Stephan Ackermann (* 20. März 1963 in Mayen) ist seit dem 24. Mai 2009 Bischof des Bistums Trier.

Biografie

Stephan Ackermann wurde in Mayen in der Eifel geboren. Sein Vater war Versicherungskaufmann. 1981 absolvierte er das Abitur am Staatlichen Kurfürst Salentin-Gymnasium in Andernach und trat anschließend in das Priesterseminar in Trier ein. 1983 setzte er sein Theologiestudium in Rom fort. 1986 und 1987 absolvierte er das Diakonatspraktikum in den Trier Pfarreien St. Antonius und St. Paulus.

Stephan Ackermann

Am 10. Oktober 1987 empfing er durch den Rottenburger Bischof Dr. Georg Moser die Priesterweihe. 1989 beendete Ackermann das Lizentiat in Theologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana und war bis 1991 Kaplan in Bad Breisig am Rhein in den Pfarreien St. Marien und St. Viktor. Von 1991 bis 1998 war er Subregens am Bischöflichen Priesterseminar in Trier, von 1996 bis 1999 auch Domvikar in Trier. Am 1. September 1999 wurde Ackermann durch Bischof Hermann Josef Spital zum Regens und Dozent für Spirituelle Theologie im Studienhaus St. Lambert in Lantershofen berufen. 2001 erfolgte seine Promotion zum Doktor der Theologie bei Pater Prof. Dr. Medard Kehl SJ in Frankfurt-St. Georgen im Fach Dogmatik mit einer Dissertation zum Thema: Kirche als Person. Zur ekklesiologischen Relevanz des personal-symbolischen Verständnisses der Kirche.

Bischof

Im November 2005 wurde Stephan Ackermann durch Papst Benedikt XVI. zum Monsignore ernannt, am 14. März 2006 zum Weihbischof in Trier. Die Bischofsweihe spendete Diözesanbischof Reinhard Marx. Als Titularbistum wurde Ackermann das Bistum Sozopolis in Haemimonto zugewiesen.

Am 8. April 2009 ernannte Papst Benedikt XVI. Dr. Stephan Ackermann zum Bischof des Bistums Trier. Die Amtseinführung erfolgte am 24. Mai 2009. Er folgte nach 14-monatiger Sedisvakanz dem zum Erzbischof von München-Freising ernannten Bischof Dr. Reinhard Marx nach. Stephan Ackermann ist Vorsitzender der Liturgiekommission und Mitglied der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz sowie Mitglied im Vorstand des Deutschen Liturgischen Institutes. Im März 2008 wurde er zum Vorsitzenden der Deutschen Kommission "Justitia et Pax" gewählt. Seit 2010 ist er Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für Fragen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger im kirchlichen Bereich. Er wird das Amt zur Herbstvollversammlung in Fulda im September 2022 abgeben.<ref>Bischof Ackermann beendet Arbeit als DBK-Missbrauchsbeauftragter Katholisch.de am 12. Mai 2022</ref>

Positionen

Diakonat der Frau

  • Ackermann sagte bei der Online-Tagung auf die Frage, was er mit Blick auf Dienste und Ämter von Frauen in der Kirche erhoffe und fürchte: "Ich sehe nicht das Kommen der Frauen zum Beispiel in die Weiheämter als Bedrohung." Er befürchte nicht, "dass mir dadurch etwas weggenommen würde", sagte Ackermann. Er hoffe, dass man an dem Punkt weiterkomme. "Ich würde in Richtung Diakonat denken", so Ackermann. Man strebe in Deutschland aber keine "Nationalkirche" an, und es drohe auch kein Schisma – also eine Kirchenspaltung. "Das ist Quatsch – da will keiner von uns hin".<ref>ZdK-Vizepräsidentin Kortmann: "Ignoranz" im Vatikan zu Synodalem Weg Katholisch.de am 26. Juni 2021</ref>

Vielfalt und Diversität sexueller Orientierung

Das Bistum Trier verzichtet auf arbeitsrechtliche Konsequenzen für Mitarbeitende, die eine gleichgeschlechtliche Ehe eingehen oder nach einer Scheidung erneut zivil heiraten. Bis eine neue Grundordnung in Kraft trete, werde in Absprache mit Bischof Stephan Ackermann die Anwendung der aktuellen Regelungen ausgesetzt, schrieb Generalvikar Ulrich von Plettenberg am 17. Februar 2022 Ion einem Brief an die Mitarbeiter des Bistums.<ref>Trier: Keine Kündigung queerer und wiederverheirateter Mitarbeiter Katholisch.de am 18. Februar 2022</ref> Plettenberg war federführend an einen Offenen Brief von elf deutschen Generalvikaren beteiligt, der am Montag veröffentlicht worden war.<ref>Elf Generalvikare fordern Änderung des kirchlichen Arbeitsrechts Katholisch.de am 14. Februar 2022</ref>

Literatur

  • Stephan Ackermann - Bischof von Trier. Bildband, Paulinus Verlag, ISBN 978-3-7902-1635-6.

Weblinks


Vorgänger
Reinhard Marx
† Bischof von Trier
Seit 2009
Nachfolger
---

Anmerkungen

<references />