Frowin Oslender: Unterschied zwischen den Versionen
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− | [[Alfons]] Oslender studierte [[Philosophie]] und Kunstwissenschaft in Bonn und Münster. Er [[promoviert]]e zum Doktor der Philosophie | + | [[Alfons]] Oslender studierte [[Philosophie]] und Kunstwissenschaft in Bonn und Münster. Er [[promoviert]]e 1924 zum Doktor der Philosophie bei Prof. Heinrich Wölflin in München. Dann arbeitete er als Verkaufsberater und Innenarchitekt in Essen. |
− | + | 1931 trat er als [[Mönch]] in die [[Abtei Maria Laach]] in der Eifel ein, wo er den [[Ordensname]]n [[Frowin]] erhielt und am 7. Dezember 1932 die Erst[[profess]] ablegte. Er studierte in Maria Laach und Beuron [[Theologie]] und wurde am 20. September 1936 zum [[Priesterweihe|Priester geweiht]]. P. Frowin hatte viele Talente, er entwarf Möbel, Gobelins, Kelche und Leuchter und befasste sich mit der Schreibkunst. In der Abtei ordnete er das Laacher Bildarchiv und war dessen Kustos. An der hauseigenen Ordenshochschule lehrte er Philosophie. | |
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+ | Nach dem Zweiten Weltkrieg begann er, in vielen großen Bibliotheken [[Europa]]s Buchmalereien, so genannte [[Miniatur]]en, zu sammeln, indem er sie fotografierte. Er brachte ein großes, beachtliches Archiv mit künstlerisch und theologisch hochwertigen Abbildungen zusammen. An vielen Orten hielt Oslender Vorträge, die von Studenten und Laien begeistert aufgenommen wurden; in der Fachwelt hatte er viele Freunde. Die Verkündigung des Evangeliums in Wort und Bild diente ihm dazu, den Glauben durch vertieftes Schauen zu unterstützen. Dazu brachte er eine Sammlung kleiner Bücher heraus, die sich mit der Verkündigung der Bilder mittelalterlicher Miniaturentradition befassten ([[Farbige Buchmalerei]]). Außerdem gab er Schriften mit der Botschaft Christi in Wort und Bild aus dem Geist der frühen Buchmalerei heraus und leitete den Verlag "ars liturgica" der Abtei. | ||
== Werke == | == Werke == | ||
− | * [[Farbige Buchmalerei]] | + | * ''Die Botschaft der Buchmalerei: Aus dem 1. Jahrtausend christlicher Kunst.'' (Verfasser: Lothar Schreyer, die Miniaturen wurden von Frowin Oslender aufgenommen). Wittig Verlag, Hamburg 1956 . |
+ | * Hrsg.: ''[[Farbige Buchmalerei]] - Miniaturen.'' | ||
* ''Das Laacher Hochaltarciborium'' In: Enkainia / herausgegeben von Hilarius Emonds OSB. - 1. Auflage. - Düsseldorf, 1956. - Seite 304-330. - Illustrationen | * ''Das Laacher Hochaltarciborium'' In: Enkainia / herausgegeben von Hilarius Emonds OSB. - 1. Auflage. - Düsseldorf, 1956. - Seite 304-330. - Illustrationen | ||
+ | * ''Initium sancti evangelii. Initialen der frühen Buchmalerei.'' Lometsch Verlag, Kassel 1959 | ||
== Weblinks == | == Weblinks == |
Aktuelle Version vom 8. August 2023, 09:54 Uhr
Pater Frowin Oslender OSB (Dr. phil.; * 23. März 1902 in Düsseldorf, † 23. Oktober 1960) war Benediktiner der Abtei Maria Laach.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Alfons Oslender studierte Philosophie und Kunstwissenschaft in Bonn und Münster. Er promovierte 1924 zum Doktor der Philosophie bei Prof. Heinrich Wölflin in München. Dann arbeitete er als Verkaufsberater und Innenarchitekt in Essen.
1931 trat er als Mönch in die Abtei Maria Laach in der Eifel ein, wo er den Ordensnamen Frowin erhielt und am 7. Dezember 1932 die Erstprofess ablegte. Er studierte in Maria Laach und Beuron Theologie und wurde am 20. September 1936 zum Priester geweiht. P. Frowin hatte viele Talente, er entwarf Möbel, Gobelins, Kelche und Leuchter und befasste sich mit der Schreibkunst. In der Abtei ordnete er das Laacher Bildarchiv und war dessen Kustos. An der hauseigenen Ordenshochschule lehrte er Philosophie.
Nach dem Zweiten Weltkrieg begann er, in vielen großen Bibliotheken Europas Buchmalereien, so genannte Miniaturen, zu sammeln, indem er sie fotografierte. Er brachte ein großes, beachtliches Archiv mit künstlerisch und theologisch hochwertigen Abbildungen zusammen. An vielen Orten hielt Oslender Vorträge, die von Studenten und Laien begeistert aufgenommen wurden; in der Fachwelt hatte er viele Freunde. Die Verkündigung des Evangeliums in Wort und Bild diente ihm dazu, den Glauben durch vertieftes Schauen zu unterstützen. Dazu brachte er eine Sammlung kleiner Bücher heraus, die sich mit der Verkündigung der Bilder mittelalterlicher Miniaturentradition befassten (Farbige Buchmalerei). Außerdem gab er Schriften mit der Botschaft Christi in Wort und Bild aus dem Geist der frühen Buchmalerei heraus und leitete den Verlag "ars liturgica" der Abtei.
Werke
- Die Botschaft der Buchmalerei: Aus dem 1. Jahrtausend christlicher Kunst. (Verfasser: Lothar Schreyer, die Miniaturen wurden von Frowin Oslender aufgenommen). Wittig Verlag, Hamburg 1956 .
- Hrsg.: Farbige Buchmalerei - Miniaturen.
- Das Laacher Hochaltarciborium In: Enkainia / herausgegeben von Hilarius Emonds OSB. - 1. Auflage. - Düsseldorf, 1956. - Seite 304-330. - Illustrationen
- Initium sancti evangelii. Initialen der frühen Buchmalerei. Lometsch Verlag, Kassel 1959
Weblinks
- Literatur von und über Frowin Oslender im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Das Wirken der Künstlerbrüder bei /www.maria-laach.de
Quellen
Quelle: Drutmar Cremer: „Gott zu Ehren" - Zur Geschichte der Kunstwerkstätten, des Kunstverlages, der Buch- und Kunsthandlung Ars liturgica, Abtei Maria Laach, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2006 : https://www.aw-wiki.de/index.php/Frowin_Oslender; https://www.bps-trier.de/download/Katalog_Buecher_leben_Open_Access.pdf; https://www.maria-laach.de/kuenstlerbrueder/ , http://benediktinerakademie.org/wp-content/plugins/autor-vz/func/get-autor.php : alle abgerufen am 7. August 2023.