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+ | ''Giovanni Battista Pamphili'' wurde am [[7. Mai]] [[1574]] in Rom geboren. Er schloss seine Studien an der [[Sapienza]] zu Rom als [[Doktor beider Rechte]] (Dr. iur. utr.) ab. [[Urban VIII.]] ernannte den zeitweiligen [[Nuntius]] in Spanien bereits 1627 ''in pectore'' zum Kardinal (Publikation am 19. November 1629). Am [[15. September]] [[1644]] wurde er zum Papst gewählt, nach einem 37-tägigen Konklave, was eine Reaktion gegen die pro-französische Tendenz [[Urban VIII.]] war. '''Innozenz X.''' ernannte (den Namen wählte er zum Andenken an [[Innozenz VIII.]], den Förderer seiner Familie) erstmals einen Kardinal zum Staatssekretär, nämlich [[Kardinalstaatssekretär]] Giangiacomo Panciroli, später Fabio Chigi. Die Tradition des Kardinal-Nepoten (eines Neffen als engster Berater) wurde damit preisgegeben. In der Politik näherte sich der Papst an Spanien an. | ||
− | + | Als Vermittler im Dreißigjährigen Krieg schickte er Fabio Chigi nach Münster (später [[Alexander VII.]]). Da die Rechte der Kirche im Westfälischen Frieden nicht ausreichend gewahrt wurden, stimmte der Papst diesem nicht zu. Noch heute kritisiert das Papsttum das egalitäre [[Völkerrecht]] und fordert zur Friedenssicherung effektive supranationale Strukturen. | |
− | + | Papst Innozenz X. feierte das Hl. Jahr [[1650]] und verurteilte [[1653]] mit der Bulle [[Cum occasione]] fünf Thesen des [[Jansenismus]]; nach lange vertretener Auffassung ist diese Verurteilung [[ex cathedra]] erfolgt, '''also mit Anspruch auf [[Unfehlbarkeit]]'''. Spätere Strömungen im Jansenismus akzeptierten sogar diese Verurteilungen, behaupteten aber, dass diese Sätze nicht von [[Jansenius]] stammten. Der Papst starb am [[7. Januar]] [[1655]]. Er ernannte drei Kardinäle, die später Papst wurden: [[Alexander VII.]], [[Innozenz XI.]], und [[Alexander VIII.]] Das ist seither erst wieder bei Papst [[Paul VI.]] vorgekommen. | |
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Aktuelle Version vom 20. März 2018, 21:56 Uhr
Giovanni Battista Pamphili wurde am 7. Mai 1574 in Rom geboren. Er schloss seine Studien an der Sapienza zu Rom als Doktor beider Rechte (Dr. iur. utr.) ab. Urban VIII. ernannte den zeitweiligen Nuntius in Spanien bereits 1627 in pectore zum Kardinal (Publikation am 19. November 1629). Am 15. September 1644 wurde er zum Papst gewählt, nach einem 37-tägigen Konklave, was eine Reaktion gegen die pro-französische Tendenz Urban VIII. war. Innozenz X. ernannte (den Namen wählte er zum Andenken an Innozenz VIII., den Förderer seiner Familie) erstmals einen Kardinal zum Staatssekretär, nämlich Kardinalstaatssekretär Giangiacomo Panciroli, später Fabio Chigi. Die Tradition des Kardinal-Nepoten (eines Neffen als engster Berater) wurde damit preisgegeben. In der Politik näherte sich der Papst an Spanien an.
Als Vermittler im Dreißigjährigen Krieg schickte er Fabio Chigi nach Münster (später Alexander VII.). Da die Rechte der Kirche im Westfälischen Frieden nicht ausreichend gewahrt wurden, stimmte der Papst diesem nicht zu. Noch heute kritisiert das Papsttum das egalitäre Völkerrecht und fordert zur Friedenssicherung effektive supranationale Strukturen.
Papst Innozenz X. feierte das Hl. Jahr 1650 und verurteilte 1653 mit der Bulle Cum occasione fünf Thesen des Jansenismus; nach lange vertretener Auffassung ist diese Verurteilung ex cathedra erfolgt, also mit Anspruch auf Unfehlbarkeit. Spätere Strömungen im Jansenismus akzeptierten sogar diese Verurteilungen, behaupteten aber, dass diese Sätze nicht von Jansenius stammten. Der Papst starb am 7. Januar 1655. Er ernannte drei Kardinäle, die später Papst wurden: Alexander VII., Innozenz XI., und Alexander VIII. Das ist seither erst wieder bei Papst Paul VI. vorgekommen.
Siehe auch: Liste der Päpste, Gegenpäpste und Päpste mit unklarer Legitimität, Gegenpapst
Weblinks
- Eintrag in der Catholic Encyclopedia (engl.)
Vorgänger Urban VIII. |
Papst 1644 - 1655 |
Nachfolger Alexander VII. |