Pietro Gasparri: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Pietro]] Gasparri wurde 1877 zum [[Priester]] geweiht und lehrte seit 1880 [[Kirchenrecht]] am [[Institut catholique]] in Paris. Gasparri war Apostolischer Delegat in Lateinamerika, bevor er 1901 zum Sekretär der Kongregation für außerordentliche Angelegenheiten berufen wurde (die spätere "Außenabteilung" des Staatssekretariats).  
 
[[Pietro]] Gasparri wurde 1877 zum [[Priester]] geweiht und lehrte seit 1880 [[Kirchenrecht]] am [[Institut catholique]] in Paris. Gasparri war Apostolischer Delegat in Lateinamerika, bevor er 1901 zum Sekretär der Kongregation für außerordentliche Angelegenheiten berufen wurde (die spätere "Außenabteilung" des Staatssekretariats).  
  
[[Benedikt XV.]] ernannte Gasparri 1914 zum Kardinalstaatsekretär. Er gilt als Hauptautor der [[Kodifikation des Kirchenrechts]] ([[CIC]]) von [[1917]] (an der auch Eugenio Pacelli, der spätere [[Pius XII.]] verantwortlich mitarbeitete). Gasparri verstärkte noch den autoritären Stil [[Pius XI.]] und galt, gleichfalls wie er, als rastloser Arbeiter. Zwei spätere Päpste, Pius XII. und [[Paul VI.]], lernten unter ihm die Arbeitsweise und die Leistungsfähigkeit der päpstlichen Diplomatie kennen. Gasparri gilt auch als treibende Kraft der [[Lateranverträge]] von 1929, dankte jedoch 1930 ab. Es gibt Hinweise, dass der Papst den Kurs des relativ liberalen Gasparri letztlich als [[Benito Mussolini]] gegenüber zu nachgiebig missbilligte. Seit 1929 widmete sich Gasparri, als Vorsitzender der zuständigen Kardinalskommission, der Kodifikation des Rechts der unierten Ostkirchen. Er verfasste einen [[Katholischer Katechismus|Katholischen Katechismus]].
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[[Benedikt XV.]] ernannte Gasparri 1914 zum Kardinalstaatssekretär. Er gilt als Hauptautor der [[Kodifikation des Kirchenrechts]] ([[CIC]]) von [[1917]] (an der auch Eugenio Pacelli, der spätere [[Pius XII.]] verantwortlich mitarbeitete). Gasparri verstärkte noch den autoritären Stil [[Pius XI.]] und galt, gleichfalls wie er, als rastloser Arbeiter. Zwei spätere Päpste, Pius XII. und [[Paul VI.]], lernten unter ihm die Arbeitsweise und die Leistungsfähigkeit der päpstlichen Diplomatie kennen. Gasparri gilt auch als treibende Kraft der [[Lateranverträge]] von 1929, dankte jedoch 1930 ab. Es gibt Hinweise, dass der Papst den Kurs des relativ liberalen Gasparri letztlich als [[Benito Mussolini]] gegenüber zu nachgiebig missbilligte. Seit 1929 widmete sich Gasparri, als Vorsitzender der zuständigen Kardinalskommission, der Kodifikation des Rechts der unierten Ostkirchen. Er verfasste einen [[Katholischer Katechismus|Katholischen Katechismus]].
  
 
Mit [[Ercole Consalvi]], [[Mariano Rampolla del Tindaro]] und [[Merry del Val]] zählt Gasparri zu den bedeutenden Kardinalstaatsekretären.
 
Mit [[Ercole Consalvi]], [[Mariano Rampolla del Tindaro]] und [[Merry del Val]] zählt Gasparri zu den bedeutenden Kardinalstaatsekretären.
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==Werke==
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* [[Katholischer Katechismus]]
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* [[Codex Iuris Canonici]] PII X Pontificis maximi iussi digestus Benedicti Papae XV auctoritate promulgatus. raefatione Petri Card. Gasparri [[Libreria Editrice Vaticana|Typis Polyglottis Vaticanis]] Romae 1918 (784 paginas); [[Herder Verlag]] 1918, Herder und [[Friedrich Pustet Verlag]] Regensburg 1920 (869 paginas). Dünndruckausgabe Kl.-8° [[Libreria Editrice Vaticana|Typis Polyglottis Vaticanis]] mit 917 S.: 1931, 1933, 1940; mit 890 S.: 1945, 1963, 1965). etc.
  
 
[[Kategorie:Kardinalstaatssekretär|Gasparri, Pietro]]
 
[[Kategorie:Kardinalstaatssekretär|Gasparri, Pietro]]

Aktuelle Version vom 11. November 2014, 11:16 Uhr

Pietro Gasparri (* 5. Mai 1852 in Ussita; † 18. November 1934 in Rom) war Kardinalstaatssekretär im Pontifikat Papst Benedikt XV.

Biografie

Pietro Gasparri wurde 1877 zum Priester geweiht und lehrte seit 1880 Kirchenrecht am Institut catholique in Paris. Gasparri war Apostolischer Delegat in Lateinamerika, bevor er 1901 zum Sekretär der Kongregation für außerordentliche Angelegenheiten berufen wurde (die spätere "Außenabteilung" des Staatssekretariats).

Benedikt XV. ernannte Gasparri 1914 zum Kardinalstaatssekretär. Er gilt als Hauptautor der Kodifikation des Kirchenrechts (CIC) von 1917 (an der auch Eugenio Pacelli, der spätere Pius XII. verantwortlich mitarbeitete). Gasparri verstärkte noch den autoritären Stil Pius XI. und galt, gleichfalls wie er, als rastloser Arbeiter. Zwei spätere Päpste, Pius XII. und Paul VI., lernten unter ihm die Arbeitsweise und die Leistungsfähigkeit der päpstlichen Diplomatie kennen. Gasparri gilt auch als treibende Kraft der Lateranverträge von 1929, dankte jedoch 1930 ab. Es gibt Hinweise, dass der Papst den Kurs des relativ liberalen Gasparri letztlich als Benito Mussolini gegenüber zu nachgiebig missbilligte. Seit 1929 widmete sich Gasparri, als Vorsitzender der zuständigen Kardinalskommission, der Kodifikation des Rechts der unierten Ostkirchen. Er verfasste einen Katholischen Katechismus.

Mit Ercole Consalvi, Mariano Rampolla del Tindaro und Merry del Val zählt Gasparri zu den bedeutenden Kardinalstaatsekretären.

Werke