Erzbistum Berlin: Unterschied zwischen den Versionen

Aus kathPedia
Zur Navigation springenZur Suche springen
Zeile 1: Zeile 1:
{{Überarbeiten}}
+
Das '''Erzbistum Berlin''' (lat.: Archidioecesis Berolinensis) wurde als Bistum Berlin am 13. August 1930 als "Tochter" von Breslau errichtet. Es liegt auf dem Gebiet der ehemaligen Bistümer Brandenburg, Havelberg, Kammin und Lebus. Heute umfasst das flächenmäßig zweitgrößte Bistum Deutschlands, das 1994 zum Erzbistum erhoben wurde, die bundesdeutsche Hauptstadt Berlin und den größten Teil des Bundeslandes Brandenburgs sowie Vorpommern. In seinen rund 100 Pfarrgemeinden leben etwa 393 000 Katholiken, davon rund 315 000 in Berlin. Mehr als 220 Welt- und Ordenspriester sowie ständige [[Diakon]]e sind in den Gemeinden sowie sozialen Einrichtungen tätig. Bischofssitz ist die St. Hedwigs-Kathedrale am Bebelplatz.
  
Das heutige Erzbistum wurde als '''Bistum Berlin''' am 13. August 1930 als „Tochter“ von Breslau errichtet. Es liegt auf dem Gebiet der ehemaligen Bistümer Brandenburg, Havelberg, Kammin und Lebus. Heute umfasst das flächenmäßig zweitgrößte Bistum Deutschlands, das 1994 zum Erzbistum erhoben wurde, die Hauptstadt Berlin und weite Teile des Landes Brandenburgs sowie den Landesteil Vorpommern.<br> Bedeutsam und in der Geschichte der röm-kath. Kirche einmalig ist die historische Spaltung des Bistums durch die [[Berliner Mauer]]. Kathedrale und Bischofsitz befanden sich im Ostteil Berlins und dem Bischof war es nur unter strengen Auflagen gestattet, die Gemeinden in Westberlin anfangs an 3 Tagen, später an 10 Tagen im Monat aufzusuchen. Besonderes Verdienst um den Zusammenhalt des in dieser Zeit gepaltenen Bistums kommt dem damaligen Erzbischof von Berlin [[Alfred Kardinal Bengsch]] zu. <br>
+
Bedeutsam und in der Geschichte der röm-kath. Kirche einmalig ist die historische Spaltung des Bistums durch die Berliner Mauer. Kathedrale und Bischofsitz befanden sich im Ost-Berlin, der ehemaligen Hauptstadt der DDR. Dem Bischof war es nur unter strengen Auflagen gestattet, die Gemeinden in West-Berlin anfangs an drei Tagen, später an zehn Tagen im Monat aufzusuchen. Besonderes Verdienst um den Zusammenhalt des in dieser Zeit gepaltenen Bistums kommt dem damaligen Erzbischof von Berlin [[Alfred Kardinal Bengsch]] zu. 1996 besuchte der selige [[Papst]] [[Johannes Paul II.]] das wiedervereinigte Bistum.
In der Bischofsstadt Berlin befindet sich die [[Nuntiatur]] des apostolischen [[Nuntius]] in Deutschland.
 
  
Suffraganbistümer sind z.Zt. das [[Bistum Dresden-Meißen]] und das winzige [[Bistum Görlitz]], das ebenfalls vom alten Erzbistum Breslau herstammt. Schon im Jahr 1540 wurde Brandenburg  protestantisch. Katholische Einrichtungen, Klöster und Kirchengemeinden wurden aufgelöst. Der erste katholische Gottesdienst nach der Reformation wurde erst 1680 in Berlin gefeiert. Mit der Weihe der [[St. Hedwigs-Kathedrale]] 1773 unter König Friedrich II. von Preußen kehrte die katholische Kirche auch sichtbar nach Brandenburg/Preußen zurück. Seit 1820 gehörten Brandenburg, Berlin Pommern als (teilselbstständiger)  „Delegaturbezirk“ zum Bistum Breslau. <br>
+
In der Bischofsstadt Berlin befindet sich die Nuntiatur des apostolischen [[Nuntius]] in Deutschland.
  
Hauptpatron des Erzbistums ist der Hl. Apostel [[Petrus]]. Designierter Ordinarius ist [[Rainer Maria Woelki]], derzeitiger Auxiliarbischof [[Matthias Heinrich]].  
+
Suffraganbistümer sind z.Zt. das [[Bistum Dresden-Meißen]] und das winzige [[Bistum Görlitz]], das ebenfalls vom alten Erzbistum Breslau herstammt. Schon im Jahr 1540 wurde Brandenburg  protestantisch. Katholische Einrichtungen, Klöster und Kirchengemeinden wurden aufgelöst. Der erste katholische Gottesdienst nach der Reformation wurde erst 1680 in Berlin gefeiert. Mit der Weihe der [[St. Hedwigs-Kathedrale]] 1773 unter König Friedrich II. von Preußen kehrte die katholische Kirche auch sichtbar nach Brandenburg / Preußen zurück. Seit 1820 gehörten Brandenburg, Berlin Pommern als (teilselbstständiger)  "Delegaturbezirk" zum Bistum Breslau.
  
 +
Hauptpatron des Erzbistums ist der Hl. Apostel [[Petrus]].
  
== Eigenfeiern im Erzbistum Berlin==
+
[[Erzbischof]] Dr. [[Rainer Maria Woelki]] wurde am 27. August 2011 als Erzbischof von Berlin in der St. Hedwigs-Kathedrale in sein Amt eingeführt. Die Ernennung zum Erzbischof des Erzbistums Berlin erfolgte am 02. Juli 2011.
''g = nicht gebotener [[Gedenktag]], G = gebotener Gedenktag, F = [[Fest]], H = [[Hochfest]]
 
r = [[liturgische Farbe]]: [[rot]], w = liturgische Farbe: [[weiß]]''
 
 
 
== April ==
 
[[23.]] G Hl. Adalbert  r
 
 
 
[[27.]] '''F''' Hl. Petrus Kanisius w
 
 
 
 
 
== Juni ==
 
[[5.]]  '''F''' Hl. Bonifatius r
 
 
 
[[16.]] G Hl. Benno w
 
 
 
[[29.]] '''H''' Hl. Apostel [[Petrus]] (Patronatsfest), und hl. Apostel Paulus r
 
 
 
[[30.]] '''F''' [[Hl. Otto]] w
 
 
 
 
 
== August ==
 
[[17.]] g Hl. Hyazinth w
 
 
 
 
 
== September ==
 
[[17.]] G [[Hl. Hildegard von Bingen]] w
 
 
 
 
 
== Oktober ==
 
[[9.]]  g Hl. Gunther w
 
 
 
[[16.]] '''F''' Hl. [[Hedwig]] w
 
 
 
[[22.]] g sel. Contardo Ferrini w
 
 
 
 
 
== November ==
 
[[5.]]  g sel. [[Bernhard Lichtenberg]] r
 
 
 
[[6.]]  '''H/F''' Jahrestag der Weihe der Kathedrale zur Hl. Hedwig r
 
 
 
[[8.]]  G Alle Martyrer des Bistums Berlin r
 
 
 
[[19.]] '''F''' [[Hl. Elisabeth]] w
 
 
 
  
 +
'''Siehe auch:''' (Erz-) [[Bischöfe von Berlin]]
  
 
+
Vom 22. bis 25. September 2011 reist Papst Benedikt XVI. zu seinem ersten offiziellen Besuch nach Deutschland, dabei wird er das Erzbistum Berlin besuchen, dessen Höhepunkt am 22. September die Eucharistiefeier im Olympiastadion in Berlin sein wird.
'''Siehe auch:''' (Erz-) [[Bischöfe von Berlin]]
 
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
Zeile 63: Zeile 19:
  
 
==Weblinks==
 
==Weblinks==
''Homepage des Erzbistums Berlin''[http://www.erzbistum-berlin.de]  
+
* [http://www.erzbistum-berlin.de Homepage des Erzbistums Berlin]
 +
* [http://it.gloria.tv/?media=166127  Priesterweihe am 11. Juni 2011 im Erzbistum Berlin]
 +
{{KathNet|Erzbistum+Berlin}}
  
 
[[Kategorie:Diözesen |Berlin]]
 
[[Kategorie:Diözesen |Berlin]]
 
[[Kategorie:Erzbistum Berlin|!]]
 
[[Kategorie:Erzbistum Berlin|!]]

Version vom 3. September 2011, 13:58 Uhr

Das Erzbistum Berlin (lat.: Archidioecesis Berolinensis) wurde als Bistum Berlin am 13. August 1930 als "Tochter" von Breslau errichtet. Es liegt auf dem Gebiet der ehemaligen Bistümer Brandenburg, Havelberg, Kammin und Lebus. Heute umfasst das flächenmäßig zweitgrößte Bistum Deutschlands, das 1994 zum Erzbistum erhoben wurde, die bundesdeutsche Hauptstadt Berlin und den größten Teil des Bundeslandes Brandenburgs sowie Vorpommern. In seinen rund 100 Pfarrgemeinden leben etwa 393 000 Katholiken, davon rund 315 000 in Berlin. Mehr als 220 Welt- und Ordenspriester sowie ständige Diakone sind in den Gemeinden sowie sozialen Einrichtungen tätig. Bischofssitz ist die St. Hedwigs-Kathedrale am Bebelplatz.

Bedeutsam und in der Geschichte der röm-kath. Kirche einmalig ist die historische Spaltung des Bistums durch die Berliner Mauer. Kathedrale und Bischofsitz befanden sich im Ost-Berlin, der ehemaligen Hauptstadt der DDR. Dem Bischof war es nur unter strengen Auflagen gestattet, die Gemeinden in West-Berlin anfangs an drei Tagen, später an zehn Tagen im Monat aufzusuchen. Besonderes Verdienst um den Zusammenhalt des in dieser Zeit gepaltenen Bistums kommt dem damaligen Erzbischof von Berlin Alfred Kardinal Bengsch zu. 1996 besuchte der selige Papst Johannes Paul II. das wiedervereinigte Bistum.

In der Bischofsstadt Berlin befindet sich die Nuntiatur des apostolischen Nuntius in Deutschland.

Suffraganbistümer sind z.Zt. das Bistum Dresden-Meißen und das winzige Bistum Görlitz, das ebenfalls vom alten Erzbistum Breslau herstammt. Schon im Jahr 1540 wurde Brandenburg protestantisch. Katholische Einrichtungen, Klöster und Kirchengemeinden wurden aufgelöst. Der erste katholische Gottesdienst nach der Reformation wurde erst 1680 in Berlin gefeiert. Mit der Weihe der St. Hedwigs-Kathedrale 1773 unter König Friedrich II. von Preußen kehrte die katholische Kirche auch sichtbar nach Brandenburg / Preußen zurück. Seit 1820 gehörten Brandenburg, Berlin Pommern als (teilselbstständiger) "Delegaturbezirk" zum Bistum Breslau.

Hauptpatron des Erzbistums ist der Hl. Apostel Petrus.

Erzbischof Dr. Rainer Maria Woelki wurde am 27. August 2011 als Erzbischof von Berlin in der St. Hedwigs-Kathedrale in sein Amt eingeführt. Die Ernennung zum Erzbischof des Erzbistums Berlin erfolgte am 02. Juli 2011.

Siehe auch: (Erz-) Bischöfe von Berlin

Vom 22. bis 25. September 2011 reist Papst Benedikt XVI. zu seinem ersten offiziellen Besuch nach Deutschland, dabei wird er das Erzbistum Berlin besuchen, dessen Höhepunkt am 22. September die Eucharistiefeier im Olympiastadion in Berlin sein wird.

Literatur

  • Wolfgang Knauft: Bistum Berlin. (Reihe: Deutschland Deine Diözesen). Pattloch Verlag Aschaffenburg 1987 (123 Seiten; 1. Auflage).

Weblinks