Rudolf Grulich: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Rudolf Grulich''' [[SJ]] (*[[16. April]] [[1944]] in Runarz) ist Professor für Mittlere und Neue [[Kirchengeschichte]] an der Universität Gießen und Berater von [[Kirche in Not]] Deutschland für Türkeifragen. Er war verheiratet seit 1971, hat drei Kinder und ist verwitwet seit dem Jahre 2000.
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Prof. Dr. '''Rudolf Grulich''' (*[[16. April]] [[1944]] in Runarz, Mähren) ist [[Honorarprofessor]] für Mittlere und Neue [[Kirchengeschichte]] an der Universität Gießen und Berater von [[Kirche in Not]] Deutschland für Türkeifragen.
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==Biografie==
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[[Rudolf ]] Grulich wurde im September 1946 mit seiner Mutter nach Creußen in Oberfranken vertrieben. Der Vater war damals noch in französischer Kriegsgefangenschaft. Nach dem Besuch der Volksschule in Creußen absolvierte er 1963 das Abitur am Humanistischen Gymnasium Christian Ernestinum in Bayreuth. 1963 trat er ins [[Noviziat]] der Oberdeutschen [[Jesuiten]]provinz in Neuhausen ein und vefrblieb bis 1965 im Orden. Von 1965-1970 studierte er [[Philosophie]], Katholische [[Theologie]] und slawische Sprachen in Königstein, Agram (Kroatien) und Augsburg. 1970 bis 1972 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Akademie für Politik und Zeitgeschehen der Hanns-Seidel-Stiftung in München, von 1972 bis 1975 wissenschaftlicher Assistent an der Abteilung Katholische Theologie der Ruhruniversität Bochum. 1975-1982 wirkte er als Assistent am Lehrstuhl für Mittlere und Neue [[Kirchengeschichte]] des Fachbereichs Katholische Theologie der Universität Regensburg. Rudolf Grulich promovierte 1976 mit der Dissertation „Die unierte Kirche in Mazedonien“ in Regensburg.  
  
==Leben==
 
Grulich ist am 16. April 1944 in Runarz in der Sprachinsel Deutsch-Brodek in Mähren geboren und wurde im September 1946 mit seiner Mutter nach Creußen in Oberfranken vertrieben. Der Vater war damals noch in französischer Kriegsgefangenschaft. Nach dem Besuch der Volksschule in Creußen und absolvierte 1963 das Abitur am Humanistischen Gymnasium Christian Ernestinum in Bayreuth. Danach von 1963-1965 trat er ins Noviziat der Oberdeutschen [[Jesuiten]]provinz in Neuhausen ein. Von 1965-1970 studierte er [[Philosophie]], Katholischen [[Theologie]] und slawische Sprachen in Königstein und Agram (Kroatien) und Augsburg. 1970-1972 Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Akademie für Politik und Zeitgeschehen der Hanns-Seidel-Stiftung in München. Von 1972-1975 war er Wissenschaftlicher Assistent an der Abteilung Katholische Theologie der Ruhruniversität Bochum. 1975-1982 diente er als Assistent am Lehrstuhl für Mittlere und Neue [[Kirchengeschichte]] des Fachbereichs Katholische Theologie der Universität Regensburg. 1976 promovierte er mit der Dissertation „Die unierte Kirche in Mazedonien“ in Regensburg.
 
 
1977 gründete Grulich auf der Bildungsstätte Heiligenhof in Bad Kissingen den Arbeitskreis für Volksgruppen- und Minderheitenfragen. Im gleichen Jahr wurde er Mitglied im Gründungskuratorium des INTEREG – Internationales Institut für Nationalitätenrecht und Regionalismus in München. 1980 habilitierte er sich mit dem Thema „Der Beitrag der böhmischen Länder zur Weltmission des 17. und 18. Jahrhunderts“ in Würzburg. 1982-1985 war er Direktor der Informations- und Dokumentationsabteilung von KIRCHE IN NOT in Königstein und von 1985-1988 Leiter des Institutum Balticum im Albertus-Magnus-Kolleg in Königstein.
 
1977 gründete Grulich auf der Bildungsstätte Heiligenhof in Bad Kissingen den Arbeitskreis für Volksgruppen- und Minderheitenfragen. Im gleichen Jahr wurde er Mitglied im Gründungskuratorium des INTEREG – Internationales Institut für Nationalitätenrecht und Regionalismus in München. 1980 habilitierte er sich mit dem Thema „Der Beitrag der böhmischen Länder zur Weltmission des 17. und 18. Jahrhunderts“ in Würzburg. 1982-1985 war er Direktor der Informations- und Dokumentationsabteilung von KIRCHE IN NOT in Königstein und von 1985-1988 Leiter des Institutum Balticum im Albertus-Magnus-Kolleg in Königstein.
Seit 1988 ist er Wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Kirchengeschichte von Böhmen-Mähren-Schlesien e.V. in Königstein und seit 1990 Honorarprofessor für Kirchengeschichte an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Seit 2006 berät er außerdem den deutschen Zweig des katholischen Hilfswerks KIRCHE IN NOT in Türkeifragen. Seit 2005 ist er mitverantwortlich für ein Projekt der Prager Karlsuniversität „Kirche und Nationalismus im 19. und 20. Jahrhundert in den böhmischen Ländern“ und führt Studienreisen durch die östlichen Länder.
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Seit 1988 ist er wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Kirchengeschichte von Böhmen-Mähren-Schlesien e.V. in Königstein und seit 1990 Honorarprofessor für Kirchengeschichte an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Seit 2006 berät er außerdem den deutschen Zweig des katholischen Hilfswerks KIRCHE IN NOT in Türkeifragen. Seit 2005 ist er mitverantwortlich für ein Projekt der Prager Karlsuniversität „Kirche und Nationalismus im 19. und 20. Jahrhundert in den böhmischen Ländern“ und führt Studienreisen durch die östlichen Länder.
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Rudolf Grulich war seit 1971 verheiratet, hat drei Kinder und ist seit 2000 verwitwet .
  
 
==Mitgliedschaften==
 
==Mitgliedschaften==
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* 2004 den Schönhengster Kulturpreis.  
 
* 2004 den Schönhengster Kulturpreis.  
 
* Am 26. Februar 2008 wurde Rudolf Grulich im Rathaussal zu Königstein im Taunus das Bundesverdienstkreuz verliehen. Mit der Verleihung wurde sein Einsatz für die Kirche in Osteuropa und sein Eintreten für Völkerverständigung gewürdigt.
 
* Am 26. Februar 2008 wurde Rudolf Grulich im Rathaussal zu Königstein im Taunus das Bundesverdienstkreuz verliehen. Mit der Verleihung wurde sein Einsatz für die Kirche in Osteuropa und sein Eintreten für Völkerverständigung gewürdigt.
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* 21. Mai 2010 "Großer Sudetendeutscher Kulturpreis"
  
Grulich hat bisher über einige Bücher verfasst und viele herausgegeben sowie Hunderte von Artikeln und Beiträgen geschrieben, die seine Schwerpunkte zeigen: a) Geschichte und Kultur der böhmischen Länder; b) Die Kirchen im Osten; c) Volksgruppen und Minderheiten in Europa.
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Grulich hat bisher einige Bücher verfasst und viele herausgegeben sowie Hunderte von Artikeln und Beiträgen geschrieben, die seine Schwerpunkte zeigen: a) Geschichte und Kultur der böhmischen Länder; b) Die Kirchen im Osten; c) Volksgruppen und Minderheiten in Europa.
  
 
==Auswahlbibliographie==
 
==Auswahlbibliographie==
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* Sudetendeutsche Katholiken als Opfer des Nationalsozialismus (Brannenburg  2000. Tschechische Ausgabe Prag 2003).
 
* Sudetendeutsche Katholiken als Opfer des Nationalsozialismus (Brannenburg  2000. Tschechische Ausgabe Prag 2003).
 
* Zeitzeugen der ethnischen Süuberung 145/46. Katholische Priester berichten aus dem Schönhengstgau (Göppingen 2003).   
 
* Zeitzeugen der ethnischen Süuberung 145/46. Katholische Priester berichten aus dem Schönhengstgau (Göppingen 2003).   
* "Christen unterm Halbmond" [[Sankt Ulrich Verlag]] (176 Seiten; ISBN 978-3-86744-066-0).
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* "Christen unterm Halbmond" mit eie´nem Vorwort von [[Luigi Padovese]]. [[Sankt Ulrich Verlag]] (176 Seiten; ISBN 978-3-86744-066-0).
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* [https://www.kirche-in-not.de/shop/maria-koenigin-des-ostens/ "Maria -Königin des Ostens" Wallfahrten zu marianischen Pilgerorten Osteuropas]
  
 
==Weblinks==
 
==Weblinks==
* [http://www.kirche-in-not.de/02_werwir/personen_grulich.php Rudolf Grulich auf der Seite Kirche in Not]
 
 
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* [http://www.institut-kirchengeschichte-haus-koenigstein.de/ Homepage des Instituts für Kirchengeschichte von Böhmen-Mähren-Schlesien]
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Aktuelle Version vom 16. September 2024, 12:06 Uhr

Prof. Dr. Rudolf Grulich

Prof. Dr. Rudolf Grulich (*16. April 1944 in Runarz, Mähren) ist Honorarprofessor für Mittlere und Neue Kirchengeschichte an der Universität Gießen und Berater von Kirche in Not Deutschland für Türkeifragen.

Biografie

Rudolf Grulich wurde im September 1946 mit seiner Mutter nach Creußen in Oberfranken vertrieben. Der Vater war damals noch in französischer Kriegsgefangenschaft. Nach dem Besuch der Volksschule in Creußen absolvierte er 1963 das Abitur am Humanistischen Gymnasium Christian Ernestinum in Bayreuth. 1963 trat er ins Noviziat der Oberdeutschen Jesuitenprovinz in Neuhausen ein und vefrblieb bis 1965 im Orden. Von 1965-1970 studierte er Philosophie, Katholische Theologie und slawische Sprachen in Königstein, Agram (Kroatien) und Augsburg. 1970 bis 1972 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Akademie für Politik und Zeitgeschehen der Hanns-Seidel-Stiftung in München, von 1972 bis 1975 wissenschaftlicher Assistent an der Abteilung Katholische Theologie der Ruhruniversität Bochum. 1975-1982 wirkte er als Assistent am Lehrstuhl für Mittlere und Neue Kirchengeschichte des Fachbereichs Katholische Theologie der Universität Regensburg. Rudolf Grulich promovierte 1976 mit der Dissertation „Die unierte Kirche in Mazedonien“ in Regensburg.

1977 gründete Grulich auf der Bildungsstätte Heiligenhof in Bad Kissingen den Arbeitskreis für Volksgruppen- und Minderheitenfragen. Im gleichen Jahr wurde er Mitglied im Gründungskuratorium des INTEREG – Internationales Institut für Nationalitätenrecht und Regionalismus in München. 1980 habilitierte er sich mit dem Thema „Der Beitrag der böhmischen Länder zur Weltmission des 17. und 18. Jahrhunderts“ in Würzburg. 1982-1985 war er Direktor der Informations- und Dokumentationsabteilung von KIRCHE IN NOT in Königstein und von 1985-1988 Leiter des Institutum Balticum im Albertus-Magnus-Kolleg in Königstein.

Seit 1988 ist er wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Kirchengeschichte von Böhmen-Mähren-Schlesien e.V. in Königstein und seit 1990 Honorarprofessor für Kirchengeschichte an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Seit 2006 berät er außerdem den deutschen Zweig des katholischen Hilfswerks KIRCHE IN NOT in Türkeifragen. Seit 2005 ist er mitverantwortlich für ein Projekt der Prager Karlsuniversität „Kirche und Nationalismus im 19. und 20. Jahrhundert in den böhmischen Ländern“ und führt Studienreisen durch die östlichen Länder.

Rudolf Grulich war seit 1971 verheiratet, hat drei Kinder und ist seit 2000 verwitwet .

Mitgliedschaften

Er ist Mitglied der Sudetendeutschen Akademie der Wissenschaften und Schönen Künste in München, der Sudetendeutschen Rates und des Bundesvorstandes der Sudetendeutschen Landsmannschaft sowie der Arbeitsgruppe Vertriebenenseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz. Seit 2009 ist Grulich berät Prof. Grulich als Beirat die Domspatz-Agentur Michael Ragg.

Ehrungen und Preise

  • 1990 erhielt er den Wissenschaftspreis der SL,
  • 1996 zwei hohe kroatische Orden
  • 2004 den Schönhengster Kulturpreis.
  • Am 26. Februar 2008 wurde Rudolf Grulich im Rathaussal zu Königstein im Taunus das Bundesverdienstkreuz verliehen. Mit der Verleihung wurde sein Einsatz für die Kirche in Osteuropa und sein Eintreten für Völkerverständigung gewürdigt.
  • 21. Mai 2010 "Großer Sudetendeutscher Kulturpreis"

Grulich hat bisher einige Bücher verfasst und viele herausgegeben sowie Hunderte von Artikeln und Beiträgen geschrieben, die seine Schwerpunkte zeigen: a) Geschichte und Kultur der böhmischen Länder; b) Die Kirchen im Osten; c) Volksgruppen und Minderheiten in Europa.

Auswahlbibliographie

  • Die unierte Kirche in Mazedonien (Würzburg 1977).
  • Kreuz, Halbmond und Roter Stern. Zur Situation der katholischen Kirche in Jugoslawien (München 1979).
  • Der Beitrag der böhmischen Länder zur Weltmission des 17. und 18, Jahrhunderts, Instuitut für Kirchengeschichte Böhmen, Königstein 1981 (232 Seiten).
  • Verfolgte Kirche heute. 3. Auflage (München 1986).
  • Antwort der Liebe. Leben und Werk von Mutter Annuntiata Chotek (Salzburg 1986. 2. Auflage 1997).
  • Glaubenszeugen heute (München 1987).
  • Die Römisch-katholische Kirche in der Sowjetunion (München 1989. 2. Auflage 1990).
  • O Prag, wir ziehn in die Weite. Sudetendeutsche in aller Welt (Augsburg-Königstein 1992).
  • Advocata Croatiae. Wallfahrten im ehemaligen Jugoslawien (Giessen-Königstein 1994).
  • Konstantinopel. Ein Reiseführer für Christen (Ulm 1998).
  • Ethnische Säuberung und Vertreibung als Mittel der Politik im 20. Jahrhundert (München 1998. 4. Auflage 2002).
  • Sudetendeutsche Katholiken als Opfer des Nationalsozialismus (Brannenburg 2000. Tschechische Ausgabe Prag 2003).
  • Zeitzeugen der ethnischen Süuberung 145/46. Katholische Priester berichten aus dem Schönhengstgau (Göppingen 2003).
  • "Christen unterm Halbmond" mit eie´nem Vorwort von Luigi Padovese. Sankt Ulrich Verlag (176 Seiten; ISBN 978-3-86744-066-0).
  • "Maria -Königin des Ostens" Wallfahrten zu marianischen Pilgerorten Osteuropas

Weblinks